Walpurgisnacht
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Der emeritierte Münchner Geschichtsprofessor Gregor Cornelius wollte eigentlich nur vier Wochen das Haus von Freunden im niederbayerischen Neukirchen hüten, doch bald nach seiner Ankunft ist die Illusion vom erholsamen Landleben dahin: In der Nacht zum 1. Mai, der Walpurgisnacht, wird der junge Großbauernsohn Sascha Eichinger getötet, der den Neukirchener Maibaum vor den Erzfeinden aus Ebersbach beschützt hat. In Verdacht geraten schnell drei Frauen, die alle nicht besonders gut auf den charmanten Womanizer zu sprechen sind. Cornelius beginnt mit Nachforschungen und muss sehr schnell erkennen: Unter der vermeintlich idyllischen Dorfoberfläche brodelt es gewaltig!
Ein toter Herzensbrecher
Professor Gregor Cornelius ist gerade erst im Ruhestand. Da kann er gut das Haus von Freunden hüten. Er macht sich auf ins niederbayerische Neukirchen. Dort wird in der Walpurgisnacht ein junger Mann getötet. Als Cornelius mit seiner Nachbarin eine Wanderung zur Sternschanze macht, finden sie den Toten. Sascha Eichinger, der Sohn eines großen Bauern, war als Weiberheld im Dorf bekannt. Cornelius beginnt zu ermitteln und Valerie unterstützt ihn. Damit begeben sie sich aber in Gefahr.
Klatsch und Tratsch gibt es zur Genüge in dem kleinen Dorf. Cornelius ist schnell in der Dorfgemeinschaft angekommen und hört so mancherlei. Sascha Eichinger hat den Frauen schnell den Kopf verdreht und sie genauso schnell auch wieder abserviert. Daher gibt es Frauen mit gebrochenem Herzen, die einen Grund hätten. Aber auch eifersüchtige Männer darf Cornelius nicht außer Acht lassen. Oder hat die Feindschaft zur Fußballmannschaft aus dem Nachbarort etwas damit zu tun? Aber es gibt auch noch Querelen um einen Grundstück, das er partout nicht verkaufen wollte. Es gibt also jede Menge Motive für einen Mord.
Der Professor ist ein sympathischer Mensch. Dass er sich für einige Zeit durchschlagen kann, will seine Familie nicht so recht glauben. Aber es gibt ja Valerie, die hilft, wenn Not am Mann ist.
Der Fall an sich ist spannend, denn es gibt recht viele Verdächtige. Ich habe auch versucht herauszubekommen, wer der Täter sein könnte, aber immer wieder gibt es Wendungen, die meine Überlegungen zunichtemachten.
Die Personen sind alle sehr gut und authentisch dargestellt. Jeder hat so seine Besonderheiten Aber auch das Dorfleben ist realistisch beschrieben, denn das Miteinander in so einem kleinen Ort ist viel intensiver.
Das Buch ist unterhaltsam, humorvoll und spannend und es hat Spaß gemacht, den Professor bei seinen Ermittlungen bis zum überraschenden Finale zu begleiten.
Ein unterhaltsamer Regionalkrimi.
Professor Cornelius’ erster Fall
Dramatischer Mord in Niederbayern
Der emeritierte Geschichtsprofessor Gregor Cornelius will nicht mit seiner Gattin eine Kreuzfahrt mit nervigen Bekannten machen, viel eher verspricht er seinem Neffen, dessen Haus in Neukirchen während seiner Abwesenheit zu hüten. Dabei erhofft sich der Professor ein paar geruhsame Wochen in der niederbayrischen Provinz.
Doch mit der Illusion vom geruhsamen Landleben ist es bald vorbei, denn in der Nacht zum 1. Mai, der sogenannten Hexennacht, wird der Dorfgigolo ermordet und es gibt so viele Verdächtige wie gebrochene Frauenherzen und eifersüchtige Männer im Dorf. Professor Cornelius ist schon bald in die Aufklärung verwickelt.
Mir hat dieser gut konstruierte Regionalkrimi außerordentlich gut gefallen. Schon beim Prolog hatte mich die Geschichte gefesselt. Es hat sich sofort Spannung aufgebaut und diese hat sich bis zum Ende gehalten. Besondere Dramatik ergab sich auch durch die verschiedenen Spuren, die immer wieder ins Nichts liefen, die ungeahnten Wendungen, die sich ergaben, und letztendlich durch das überraschende Ende, das ich bis zum Schluss nicht vorhergesehen habe. Da kann der Leser hervorragend mitermitteln: Durch den auktorialen Schreibstil, den die Autorin gewählt hat, ist der Lesende stets in der Lage, den gesamten Sachverhalt zu überblicken. Kein Bruch in der Logik ist vorhanden, auf unnötige Nebensächlichkeiten, die die Handlung aufblähen, hat K. Eisenschenk verzichtet. So wünscht man sich einen Krimi.
Der ganze Kriminalroman ist logisch aufgebaut und die Lösung nachvollziehbar, die Figuren sind authentisch und viele sympathisch. Allen voran der Professor selbst, ein kluger und besonnener Mann, unaufgeregt und auch ein wenig risikofreudig in seinen Ermittlungen. Die Figuren so echt, wie man ihnen nur im wahren Leben begegnet. Ein Kompetenzgerangel mit der Polizei gab es nicht. Flüssig und bildhaft verlief die Geschichte, die von mir in kurzer Zeit gelesen wurde, weil ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Es war angenehm, diesen Regionalkrimi ohne die oftmals in diesem Genre üblichen klamaukigen Handlungen und die tölpelhaften Ermittler zu lesen. Gerne werde ich die Reihe verfolgen und freue mich schon auf weitere Teile.
Eine unbedingte Lese- und Kaufempfehlung von mir dazu 5 Sterne.