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Was der See birgt

Der erste Fall für Gianna Pitti
Buch
Broschiert, 288 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3462006509

ISBN-13: 

9783462006506

Auflage: 

1 (08.05.2024)

Preis: 

17,00 € (bei Erscheinen)
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 32.566
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3462006509

Beschreibung: 

Dubiose Geschäfte, ein elitärer Geheimbund und eine junge Lokalreporterin, die in ihrer persönlichsten Story recherchiert: »Was der See birgt« ist der fulminante Auftakt einer neuen Reihe und ein extrem spannendes Lesevergnügen.

Am Ufer des Gardasees blinken Blaulichter. Im Jachtafen von Riva wurde ein Toter gefunden.

Gianna Pitti, Polizeireporterin der Lokalzeitung und der wohl größte Vasco-Rossi-Fan auf diesem Planeten, ist immer zur Stelle, wenn am See etwas passiert. Mit Entsetzen stellt sie fest, dass sie das Opfer kannte. Mehr noch: Sie war eine der Letzten, die den jungen Mann lebend gesehen hat.

Während die Polizei im Dunkeln tappt, beginnt die Journalistin zu recherchieren. Unterstützung bekommt sie von ihrem schrulligen Onkel Francesco und der Chefredakteurin Elvira. Die Spuren führen sie zur ehemaligen Residenz des Schriftstellers Gabriele D'Annunzio, in der es nicht mit rechten Dingen zuzugehen scheint. Auf dem prunkvollen Anwesen, das heute ein Museum ist,werden geheimnisvolle Feste ausgerichtet. Je tiefer die drei graben, desto mehr Rätsel tauchen auf: Was hat es mit dem goldenen Anhänger auf sich, der im Rachen der Leiche steckte? Und wie hängt das alles mit Giannas Vater zusammen, dem legendären Investigativjournalisten, der vor einem Jahr spurlos verschwand? Die Suche nach Antworten bringt das Trio an seine Grenzen.

Kriminetz-Rezensionen

Gianna Pittis erster Fall

Lenz Koppelstätter bürgt für gute und spannende Unterhaltung, seine Reihe um Grauner und Saltapepe ist nicht nur für Südtirol-Fans ein Hochgenuss. Da bin ich doch gespannt, was sich am Gardasee so tut. Denn hier ist seine neue Krimi-Reihe um Gianna Pitti, die Polizeireporterin des Messaggero di Riva, angesiedelt.

Schon das Cover stimmt auf dieses schöne Fleckchen Erde ein. Voller Vorfreude auf den Gardasee-Krimi lese ich die ersten Seiten, lese von Gianna, die nach einem wundervollen Abend mit Filippo Schmetterlinge im Bauch hat. Auch lerne ich ihren Onkel Francesco kennen, der seinen ganz eigenen Lebensstil pflegt. Und Elvira, ihres Zeichens Chefredakteurin der Lokalzeitung, mischt selbstredend kräftig mit.

Als am Tag darauf der Tote am Hafen gefunden wird, ist Gianna in der Nähe. Es kommt, wie es kommen muss, sie schlängelt sich durch, macht – natürlich unauffällig - ein paar Fotos. Und erschrickt. Die Polizei weiß nicht, wer dieser Tote ist, sie dagegen schon.

Die 224 Seiten waren schnell gelesen, etwa zwei Drittel des Buches waren ganz okay. Gianni hat – wie schon in Vorfeld angedeutet – ihre ganz eigenen Ermittlungen angestellt. Sie hat sich peu à peu in dieser Mordangelegenheit auch mithilfe ihres Onkels vorgearbeitet. Irgendwann stößt sie auf einen Geheimbund und natürlich ist sie mittendrin. „Dubiose Geschäfte, ein elitärer Geheimbund und eine junge Lokalreporterin, die in ihrer persönlichsten Story recherchiert.“ Die Passagen um diesen Geheimbund finde ich so gar nicht überzeugend, sie sind mir zu überzogen und haben mich auch nicht abgeholt, sie haben mich eher gelangweilt. Daneben erfahre ich von ihrem Vater, einem Investigativjournalisten, der vor einem Jahr spurlos verschwunden ist. Auch seine Spur führt in diese Loge.

Wie gesagt – der Krimi beginnt ganz ordentlich, die Recherchearbeit der schon von Berufs wegen wissbegierigen Journalistin Gianni Pitti ist gut dargestellt, der Schreibstil wie vom Autor gewohnt flüssig, die Charaktere haben Biss und durchaus Charme. Allen voran Francesco Marchese Pitti-Sanbaldi, der sich stets von seiner edelsten Seite zeigt, der es schon auch mit Arbeiten versucht hat, wenn auch nur kurzzeitig. Als Privatier ist er in seiner Rolle, mit dem vorhandenen Familienvermögen übt er sich im stilvollen Verarmen.

Der nächste Fall für Gianna Pitti kommt bestimmt, ich werde ihr nochmal eine Chance geben.

Gelungener Krimi-Serien-Auftakt, im Focus der Gardasee:)

Ein Krimi um spannungsvolle journalistische Recherchen

Ein Geheimnis umgibt den See

Im beschaulichen Riva am Gardasee wird am Yachthafen ein Toter gefunden. Angelockt durch die Blaulichter trifft auch die junge Polizeireporterin Gianna Pitti am See ein und muss mit Schrecken feststellen, das sie den jungen Mann erst Tags zuvor getroffen hat. Da sie das Opfer kennt, ist sie der Polizei immer einen Schritt voraus, doch das ist auch ein sehr gewagtes Spiel! Zum Glück hat sie Rückendeckung von ihrer Chefin und Unterstützung von ihrem Onkel, einem etwas versnobten Einzelgänger, in dessen Villa sie gerade unterkommen musste.

Als großer Krimi – sowie auch Gardasee-Fan, war ich natürlich sehr gespannt auf diese neue Serie. „Was der See birgt“, hinter diesem Titel versteckt sich der Auftakt zu einer neuen Krimireihe von Autor Lenz Koppelstätter, bekannt für seine großartigen Südtirol Krimis mit Comissario Grauner und Inspettore Saltapepe, die ich sehr schätze. 
Auch in seinem neuen Gardasee-Krimi sind seine Charaktere sehr gut gewählt, äußerst anschaulich und interessant dargestellt. Als Ermittler fungieren dieses Mal keine Polizisten, sondern eine junge Journalistin, ihr eigenwilliger Onkel Francesco und ihre Chefin Elvira, die Chefredakteurin der Lokalzeitung.
Den Gardasee als neue Location zu wählen, finde ich eine ganz wunderbare Idee, auch hier warten unzählige Ortschaften, in denen das Verbrechen wüten kann. Schon im Umschlag sorgt eine Landkarte für genauen Überblick bei der Tour um den See. Denn Gianna ist ganz schön unterwegs bei ihren Recherchen und es macht große Freude sie bei ihren spannenden Aktionen zu begleiten. Dieser erste Fall wird sehr persönlich und geheimnisvoll für Gianna, denn die ganze Sache hängt auch mit ihrem verschwundenen Vater zusammen, einem Investigativjournalisten. Die ganze Handlung ist dabei äußerst gut konstruiert, es geht um Journalismus, Verschwörung, Geheimbünde, den Schriftsteller Gabriele D’Annunzio und es hängt immer eine Art unterschwellige Bedrohung in der Luft. Der Spannungsaufbau ist absolut geschickt gemacht und die Story ungemein interessant und gut präsentiert.

Mein Fazit:
Ein grandioser Serien-Auftakt mit einer tollen neuen Location und sehr interessanten Darstellern! Freue mich schon sehr auf weitere Episoden und literarische Ausflüge zum Gardasee.

Krimi mit viel Lokalkolorit

«Was der See birgt» ist eine neue Krimireihe mit der Kulisse des Gardasee und dessen Umgebung. Idyllisch, poetisch und sehr anschaulich, eine Kulisse wo das «Dolce fa niente» so richtig gelebt werden kann. Eine Landschaft, die einen zum Träumen und Geniessen einlädt. Doch auch hier geschehen Verbrechen, die das Gewässer des Sees trüben.

Gianna Pitti, Polizeireporterin ist meistens eine der ersten, wenn es um einen Tatort geht. So auch hier, als aus dem Hafenbecken eine männliche Leiche geborgt wird. Bald ist klar, das Opfer ist nicht eines natürlichen Todes gestorben. Schockiert muss sie feststellen, dass sie diesen Mann kennt, hat sie ihn am Vorabend noch getroffen. Aber sie schweigt. Die Polizei steht vor einem Rätsel und entsprechend schleppen sich die Ermittlungen auch dahin.

Unterstützt wird Gianna von ihrem Onkel der Marchese Francesco Pitti-Sanbaldi sowie von ihrer Chefin Elvira Sondrini. LK beschreibt seine Protagonisten sehr individuell und einzigartig. Wie der kauzige etwas verwirrte Onkel oder ihre meist gradlinige Chefin. Sie selbst eher stur und sehr stark lösungsorientiert.

Der Aufbau der Mordermittlungen eher langsam und spannungslos. Die einzelnen Kapitel werden hauptsächlich aus der Sicht der obigen Protagonisten erzählt. Bei der Leiche wurden bunte Fische im Mund und Rachen gefunden, die ein weiteres Rätsel aufgeben.

Richtiggehend spannend und unterhaltend wurde es für mich erst im letzten Drittel des Buches. Die kurzen Kapitel sowie die direkten Sätze haben dazu stark beigetragen. Verschiedene Spuren sorgen anfänglich richtiggehend für Verwirrung. Bis sie auf einen Geheimbund stossen, eine elitäre Gemeinschaft, wo alles vorkommt – Korruption, dubiose Geschäfte, geheime Partys. Auch Giannas Vater, ein Investigativjournalist, der seit einem Jahr verschwunden ist, ist wahrscheinlich auf diese geheime Loge gestossen. Am Schluss überschlagen sich die Ereignisse förmlich.

Ein Kriminalfall der spannend und unterhaltend zu lesen ist, mit vielen Lokalinformationen und aussergewöhnlichen Protagonisten. Allen voran, der Marchese Franceso.

Ein Toter am Gardasee

Gianna Pitti, Polizeireporterin der Lokalzeitung, entdeckt Blaulichter am Ufer des Gardasees und mischt sich frech unter die Polizisten. Sie erkennt den Toten sofort, denn sie war am Abend zuvor mit Filippo in der Altstadt essen. Natürlich muss sie der Sache auf den Grund gehen und wird dabei von ihrer Vorgesetzten Elvira und ihrem Onkel Francesco unterstützt. Doch die Geschichte wird immer rätselhafter und ihre Recherchen ergeben, dass führende Persönlichkeiten und ein Geheimbund dubiose Geschäfte tätigen. Aber warum musste der junge Mann sterben und was bedeuten die bunten Fische, die überall auftauchen?
Da ich die Krimis um Commissario Grauner aus Bozen von Lenz Koppelstätter gerne gelesen habe, wollte ich natürlich auch Gianna Pitti kennenlernen. Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen. Die Atmosphäre am Gardasee ist sehr schön dargestellt.
Die sympathische Gianna Pitti ist gerne als Erste dort, wo etwas passiert ist, daher schlängelt sie sich mit ihrer Vespa durch den Verkehr. Sie mischt sich unter die Ermittler am Tatort, was Staatsanwalt Foscolo ziemlich nervt. Doch in diesem Fall ist sie persönlich betroffen, denn sie hatte den Toten als Letzte lebend gesehen, was sie aber tunlichst für sich behält, um sich nicht verdächtigt zu machen. Da die Polizei nicht weiterkommt, stellt sie ihre eigenen Ermittlungen an. Die Chefredakteurin Elvira Sondrini unterstützt sie genauso, wie ihr Onkel Francesco, der Gianna Unterschlupf gewährt hat. Der Marchese ist ein schrulliger Typ, den man einfach mögen muss. Auch sein Interesse an dem Fall ist persönlicher Natur, denn sein Bruder, ein renommierter Investigativ-Journalist und Giannas Vater, verschwand vor etwa einem Jahr spurlos.
Es ist ein komplexer Fall, den dieses besondere Ermittler-Trio lösen will, dabei kommen sie lange nicht so recht von der Stelle. Doch am Ende löst sich alles schlüssig auf.
Mich hat dieser spannende Krimi mit viel Lokalkolorit gut unterhalten.

Das Geheimnis der goldenen Fische

„Was der See birgt“ von Lenz Koppelstätter ist der Auftakt zu einer neuen Reihe des Autors, ein Regionalkrimi, in dessen Mittelpunkt die Journalistin Gianna Pitti steht.

Worum geht es?
Ein junger Journalist, mit dem sich tags zuvor Gianna noch getroffen hatte, wird ermordet aus dem Gardasee geborgen. Mit Hilfe ihres Onkels Francesco und der Chefredakteurin Elvira beginnt sie nachzuforschen; dabei stoßen sie auf geheimnisvolles Treiben in der ehemaligen Villa von Gabriele D’Annunzio.

Das Cover bietet einen stimmungsvollen Blick auf den Gardasee. Auf der Umschlag-Innenseite befindet sich eine Karte des Sees, was ich besonders schätzte, weil ich die diversen Schauplätze besser einordnen konnte. Das Buch erschien 2024. Der Schreibstil ist flüssig, mit Blick auf Details und bildhaft. Die Kapitel sind kurz gehalten, jeweils mit dem Namen jener Person übertitelt, aus deren Perspektive erzählt wird. Das Lokalkolorit ist geschickt und sehr umfassend mit dem Geschehen verwoben, sodass der landschaftliche Facettenreichtum und die Schönheit des Sees anschaulich zur Geltung kommt. Bedingt durch den Hauptschauplatz, der ehemalige Residenz des Schriftstellers Gabriele D’Annunzio, wird nicht nur die Villa, ein heutiges Museum, detailliert beschrieben, sondern umfangreiches Wissen über Freimaurer und deren Entstehung vermittelt.

Die Handlung entwickelt sich aus mehreren Blickwinkeln, jenen der drei Hauptakteure: Gianna, Elvira und dem Marchese. Obwohl alle drei dasselbe Ziel verfolgen, nämlich den Mord an dem jungen Journalisten zu klären, agieren sie anfangs unabhängig voneinander. Erst nach und nach geben sie vor den anderen geheim gehaltenes Wissen preis, arbeiten sie als Team. Wirklich prickelnde Spannung kommt erst gegen Ende, quasi im Showdown auf. Irgendwie war diese Freimaurer-Geschichte kein Thema, das mich ansprach. Es klärt sich zwar letztlich alles, doch bot sich für mich keine reale Chance zum Miträtseln.

Was die Charaktere anbelangt, so sind Gianna, Elvira und der Marchese zwar gut vorstellbar dargestellt, doch konnten sie mich nicht wirklich für sich einnehmen. Sie blieben für mich irgendwie distanziert.

„Was der See birgt“ war mein erstes Buch dieses Autors. Primär haben sich bei mir die Vielfalt und das Flair des Gardasees eingeprägt und Lust erzeugt, dort einmal hinzufahren. Obwohl mich dieses Buch nicht wirklich mitreißen konnte, möchte ich dennoch die Fortsetzung lesen, in der Annahme und Hoffnung, dass das nächste Mal mir das dem Krimi zugrunde liegende Thema mehr zusagen wird, und dass ich dann mit den Protagonisten richtig warm werde. Zudem wurde mein Interesse für die andere Krimireihe des Autors geweckt, die ja schon seit Jahren erfolgreich läuft.