Wattenmeermord
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Inselmord statt Mordsidylle - auf Pellworm ist der Teufel los! Inselpolizist Jan Benden ermittelt.
Pellworm, Nordsee. Von Mord und Totschlag hatte der Polizist Jan Benden genug. Deshalb kam ihm die Stelle auf der kleinen, idyllischen Insel gerade recht - wenn die nur einen einzigen Polizisten brauchen, kann da ja nicht viel passieren, hatte er gedacht und zog kurzerhand mit seiner Frau Laura dorthin.
Doch dann sitzt eines Morgens eine Leiche auf dem Deich. Jan nimmt die Ermittlungen auf - unfreiwillig unterstützt von Tamme, einem Inselbewohner mit etwas zu viel Begeisterung für Kriminalfälle. Und auch Laura beginnt zu recherchieren - auf ihre eigene charmante Art. Denn, was niemand gedacht hätte: Verdächtige gibt es nicht gerade wenige auf der sonst so friedlichen Insel …
Mit Landkarte von Pellworm und einem kleinen Wörterbuch für Landratten!
Liebenswert
Zum Inhalt:
Laura und Jan haben mit ihrem alten Leben als Kriminalpolizisten im Ruhrgebiet abgeschlossen und sind nach Pellworm gezogen. Hier arbeitet Jan als »Dorfbulle« und Laura führt eine Pension. Als jedoch ein Toter auf dem Deich gefunden wird und Kollegen vom Festland anrücken, merken die beiden, dass sie doch nicht aus ihrer Haut können – und beginnen zu ermitteln.
Mein Eindruck:
Am besten bei diesem liebenswerten Krimi von Katja Lund und Markus Stephan aus dem Norden der Republik gefallen das Lokalkolorit und die sympathische Zeichnung der einheimischen Figuren. Die eingestreuten friesischen Fragmente sind dabei gut zu verstehen oder werden im Nachsatz übersetzt.
Der Hintergrund der beiden Protagonisten ist gute gewählt und vermittelt nicht nur glaubhaft die Beweggründe für den Umzug nach Pellworm, sondern auch die Liebe zur Ermittlung, die sich nicht einfach abschütteln lässt.
Die Nachforschungen laufen stringent; die Tätersuche zerrt zwar nicht an den Nerven, lädt aber zum Mitraten ein und bietet eine gute Auflösung. Und auch wenn auf so einer kleinen Insel wohl nicht noch ein Mord passieren wird, könnte man sich einige Szenarien vorstellen, in dem Jan und Laura zu einem weiteren Einsatz in ihrem alten Metier kommen.
Mein Fazit:
Feiner Urlaubskrimi mit Flair!
Netter Regio-Krimi
Um ein ruhiges Leben ohne Mord und Totschlag zu haben, sind der Ex-Kriminalkommissar Jan Benden und seine Frau Laura nach Pellworm gezogen. Da diese kleine, idyllische Insel nur einen einzigen Polizisten benötigt, kann ja dort nicht so viel passieren. Aber es kommt ganz anders als gedacht. Es gibt einen Toten und erstaunlicherweise so einige Verdächtige. Jan beginnt zu ermitteln. Zum Glück hat er große Hilfe von Tamme und auch seine Frau Laura fängt an zu recherchieren, auf ihre eigene charmante Art.
Die Charaktere sind bis in die Nebenrollen gut besetzt und beschrieben.
Jan Benden, der Ex-Kriminalkommissar, z.B. in seiner Rolle als Inselpolizist, der eigentlich nicht in einem Mordfall ermitteln darf und sich jetzt mit den Vorgesetzten vom Festland auseinandersetzen muss. Seine zeitweilig aufkommenden Zweifel, ob die Entscheidung richtig war, auf diese Insel zu ziehen. Das gibt den Figuren Leben und Authentizität.
Dazu kommt noch der schöne plattdeutsche Dialekt. Der Schreibstil liest sich leicht und locker. Außerdem erhält dieser Regio-Krimi sehr viel Lokalkolorit.
Die Orte sind sehr anschaulich und bildhaft beschrieben. Dadurch wird alles sehr intensiv und besonders realistisch.
Die Art der Ermittlungen ist leider teilweise etwas sehr konstruiert.
Es gibt eine angenehme leichte Spannung, die aber keine Steigerung erlebt.
Ein guter Regio-Krimi zum Mitraten ohne große Überraschungen.
Zu erwähnen wäre noch die wunderschöne Karte von Pellworm vorne im Klappentext und hinten das kleine plattdeutsche Wörterbuch für Landratten.
Da sitzt ein Toter auf dem Deich
Jan Benden arbeitet da, wo andere Urlaub machen: auf der Insel Pellworm. Er und seine Frau Laura haben nach gefährlichen Einsätzen als Kriminalbeamte beschlossen, einen Gang zurückzuschalten. Laura hat eine Pension eröffnet und Jan arbeitet als Inselpolizist.
Doch dann sitzt eines Tages eine Leiche auf einer Bank am Deich und Jan bekommt es wieder mit einem Mordfall zu tun. Unterstützt wird er vom Inseloriginal Tamme. Der sieht sich nämlich als geborenen Sherlock und Jan ist viel zu nett, um ihm diese Illusion zu nehmen.
Doch die Frage, wer den harmlosen pensionierten Arzt, der auf der Insel mittelmäßige Bilder malt, getötet hat, beschäftigt Jan, auch wenn längst Kriminalbeamte vom Festland die Ermittlungen übernommen haben.
Watt, Meer und Pellworm – was will man mehr. Man meint die Nordseebrise zu spüren, die die schönen Landschaftsbeschreibungen heraufbeschwören. Das hat mir an diesem Buch wirklich gut gefallen. Das Inselfeeling ist perfekt eingefangen. Der Krimiplot selbst schien mir zu beschaulich und ließ wenig richtige Spannung aufkommen.
Die Charakterisierung der Figuren, hier besonders Tamme, konnte mich nicht immer überzeugen. Gezeichnet als etwas einfältiges Inseloriginal, passte es im Verlauf der Geschichte immer weniger. Nach meinem Eindruck ist der Krimi ein wenig zu unentschieden, ob es eher in die humorvolle Regio-Richtung gehen oder in einen Ermittlerkrimi münden soll.
Aber es gab genügend gute Szenen und Ansätze, die das Lesen unterhaltsam machten, und vor allem die Atmosphäre ist so gut getroffen, dass es die ideale Urlaubslektüre ergibt.
Wer sich durch das gelungene Cover – man achte auch auf kleine Details – zu diesem Buch verführen lässt, hat sicher keinen Fehlgriff gemacht.
Der Inselpolizist
Jan, ehemaliger Kommissar aus Essen, lebt mit seiner Frau Laura, ebenfalls ehemalige Kommissarin, auf Pellworm und arbeitet als Inselpolizist. Seine Frau Laura, die bei ihrem letzten Einsatz schwer verletzt wurde, führt einen Hof mit einer kleinen Pension. Recht beschaulich ist das Leben hier auf der Insel, bis ein Toter auf einer Bank auf dem Deich gefunden wird.
Schnell stellt sich heraus, dass der Tote keines natürlichen Todes gestorben ist. Es handelt sich um den ehemaligen Chirurgen Hoffmann, der dort gefunden wurde. Tamme, der den Toten auf Betreiben seiner Vermieterin Rieke Jan meldet, ist auch gleichzeitig an der Aufklärung sehr interessiert. Es passiert halt nicht so viel auf der Insel. Jan meldet diesen Mord dann auch nach Flensburg und von dort kommt dann auch ein Ermittlerteam. Doch natürlich können Jan und Laura das Ermitteln nicht lassen und so entspannt sich ein Wettlauf, wer die Tat am Ende aufklärt.
Ich mag Krimis wie diesen, wo es scheint, als wenn die Zeit stehen bleibt. So entspannt kommt diese Story daher. Und auch ihre Hauptdarsteller Jan und Laura, aber auch der typische Inselbewohner Tamme, der natürlich gerne etwas Farbe in seinen Alltag bringen möchte, deshalb ist er auch so erpicht, an den Ermittlungen teilzunehmen.
Der Umgang von Laura und Jan zueinander wird als sehr liebevoll beschrieben und wenn da nicht ein Toter wäre, könnte man von einer Inselidylle sprechen. Doch es gibt sie nun mal diese Leiche und die Ermittlungen erweisen sich als sehr zäh und es gibt ein paar Hinweise, aber irgendwie lange keinen Durchbruch.
Natürlich kommt ein Ermittlerteam aus Flensburg, da Jan ja nur als Inselpolizist gesehen wird, der Strafzettel verteilen und Streitereien schlichten darf. Aber die beiden Festlandpolizisten sind doch eher Fremdkörper in diesem Fall, auch wenn nicht beide gleich unsympathisch sind. Natürlich macht sich am Ende die Routine, Jan war ja auch mal Kommissar, und die Kenntnisse der Insel bezahlt.
Die Spannung in diesem Krimi wird lange aufrecht gehalten und das zeichnet diesen Roman aus. Interessant in diesem Inselkrimi die Rolle der Tiere, die auch ihr Eigenleben entwickeln, wie Lauras Katze und Hund sowie die am Tatort neugierig umherstreifenden Schafe.
Ich mag diesen entschleunigten Pellworm_Krimi mit seinen liebevoll beschriebenen Einwohnern – inklusive der Tiere – und diese herrliche Sprache, die sich durch das ganze Buch zieht. Ich kann diesen Krimi von Herzen empfehlen.