Cover von: Wehrlos
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Bücher.de Preis: 12,00 €

Wehrlos

Thriller
Buch
Taschenbuch, 400 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3365001360

ISBN-13: 

9783365001363

Auflage: 

1 (27.12.2022)

Preis: 

12,00 EUR
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3365001360

Beschreibung von Bücher.de: 

Wie weit würdest du gehen, um dein Kind zu retten?

Als die kleine Nele Hand in Hand mit einem fremden Mädchen über den Spielplatz läuft, scheint es für ihre Mutter Mieke nur ein Spiel zwischen Kindern zu sein. »Komm, wir müssen uns verstecken, schnell!«, hatte das andere Mädchen Nele zugeflüstert. Doch dann wird sie in einen dunklen Wagen gezogen …

Die Tat ist keine Zufallstat und Nele nicht das einzige verschwundene Kind. Mieke hat einen entscheidenden Fehler begangen – und zudem eine ihr nahestehende Person provoziert.

Als der Polizist Ben auf Hinweise aus dem Darknet stößt, versucht Mieke bereits auf eigene Faust, ihre Tochter zu retten. Dadurch bringt sie nicht nur sich selbst in tödliche Gefahr …

Kriminetz-Rezensionen

Beklemmend

Der örtliche Spielplatz ist Treffpunkt für die Kleinen und die Großen. Die Mütter unterhalten sich, schießen Foto um Foto von ihrem Nachwuchs, um sie nachher in Netz zu stellen. All die süßen Schnappschüsse und die bearbeiteten Hochglanzbilder wollen sie mit der ganzen Welt teilen.

Die kleine Nele ist vertieft ins Spiel, der Blick von Mieke, ihrer Mutter, ist abgelenkt und schon ist Nele verschwunden. Wie kann das sein? In dieser Idylle, direkt ländlich, kennt man sich, an der Suche nach dem Kind beteiligen sich alle. Auch die Polizei ist aktiv, die Ringfahndung läuft.

Phase eins hat schon mal geklappt „die Ware ist unterwegs...“.

Ein Albtraum für alle Eltern ist hier wahr geworden. Aus verschiedenen Perspektiven wird Neles Schicksal erzählt. Und zwischendurch eine Stimme, die sich nicht zuordnen lässt. Jedoch ist offensichtlich, dass diese mit dem Verschwinden des Mädchens zu tun hat.

Schon das Cover zeigt ein beklemmendes Bild. Hier möchte man kein Kind auf die Schaukel setzen, alles ist düster, selbst WEHRLOS ist gespenstisch, eher schemenhaft dargestellt, der Nebel deckt vieles zu.

Nora Benrath hat einen fesselnden Thriller vorgelegt, der mich bis fast zum Schluss nicht losgelassen hat. Die schöne Welt der Sozialen Medien wird so nach und nach entlarvt, der Zauber, das Glitzern lässt nach. Man präsentiert sich, gibt viel – zu viel? – von sich und seine Lieben preis. Die Schattenseiten von Social Media werden thematisiert, aber nicht nur. Auch längst vergangene Verletzungen, die tiefe Spuren hinterlassen haben, kristallisieren sich schlussendlich heraus.

Diesen äußerst rasanten Thriller habe ich am Stück gelesen, das Szenario ist durchaus nachvollziehbar. Auch wenn man über die vielen viel zu offenherzigen Posts nur den Kopf schütteln kann, so sind sie doch real. Der Schluss jedoch war mir zu konstruiert, als ob jetzt nochmal was draufgesetzt werden müsste. Hier wäre weniger mehr gewesen, es hat die gute Story, die Grundidee, doch etwas verdorben. Und doch kann ich „Wehrlos“ jedem Thriller-Fan empfehlen, man rast direkt atemlos durch die Story. 4 Sterne

Leben im Netz

Die vierjährige Nele wird vor den Augen ihrer Mutter Mieke vom Spielplatz entführt. Dabei hatte Nele gerade eben noch mit einem anderen Mädchen gespielt, das aber offenbar gezielt an der Entführung beteiligt war. Mieke, die gerade mit ihrem Handy beschäftigt war, kann gerade noch sehen, wie Nele in einen dunklen Wagen gezogen wird.
Die Polizei kommt bei ihren Ermittlungen einer im Darknet tätigen Organisation auf die Spur, die sehr junge Mädchen und Jungen entführt. Ihre Opfer konnte sich die Organisation gezielt aussuchen, da die Eltern der Entführungsopfer ständig Fotos ihrer Kinder im Internet posten. Auch Mieke hat nicht nur Fotos der süßen, kleinen Nele, sondern auch Fotos von sich, ihrem perfekt eingerichteten Haus oder ihrem scheinbar perfekten Privatleben ins Netz gestellt. Und das hat offensichtlich Bewunderer und Neider auf den Plan gerufen…….
Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. So kommt z.B. Nele selbst, aber auch das an der Entführung beteiligte Mädchen, die Entführer selbst usw. zu Wort. Manche Abschnitte wirken berichtartig und sachlich, andere wiederum sehr emotional. Diese verschiedenen Sichtweisen vermitteln anschaulich die Problematik des Falls. Allerdings wird man auch auf manche falsche Fährte gelenkt durch Figuren, die dann plötzlich gar keine Rolle mehr spielen.
Die Auflösung des Falls erscheint etwas zu konstruiert, da nun plötzlich persönliche Motive im Vordergrund stehen, wofür es die Organisation im Darknet meiner Ansicht nach nicht gebraucht hätte.

Extrem spannend

Was für eine unglaublich schreckliche Vorstellung. Da sitzt du als Mutter am Spielplatz in einem ruhigen Vorort von Münster und siehst praktisch zu, wie dein Kind entführt wird. Und du kannst absolut nichts machen.
Genau so ergeht es Mareike „Mieke“ Ganter mit ihrer 4-jährigen Tochter Nele, die von einem etwas älteren Mädchen vom Spielplatz weggeführt und dann in ein Auto gezerrt wird.
Polizist Ben Andersen und sein Team sehen sich vor einer schwierigen Aufgabe. Aber nach und nach lüften sie ein Geheimnis nach dem anderen. Oder ist es für die kleine Nele schon zu spät?

Dies ist das erste Buch, das ich von Nora Benrath gelesen habe. Aber es wird definitiv nicht das letzte gewesen sein. Die Autorin hat einen so mitreißenden, aber auch nüchternen Erzählstil, der mir schon bei den ersten Seiten eine Gänsehaut über den Rücken treibt. Wie hier jemand über Einsätze und Ware redet, würde ich die in kursiv geschriebenen Seiten am liebsten zerreißen. Dieses Thema ist nichts für sensible Thrillerseelen.

Es wird sehr schnell klar, dass es um Kindesentführung geht. Lösegeldforderung geht aber keine ein und dann erkenne ich, dass es hier um so viel mehr geht. Ich will mir gar nicht vorstellen, was mit den Kleinen passiert.
Der Auslöser sind hier die sozialen Medien, wo manche Mütter ihre kleinen Kinder präsentieren, ohne sich darüber Gedanken zu machen, was sie damit evtl. auslösen. Genau wie Mieke es mit Nele gemacht hat. Nur, dass hier zu der Entführung noch ein sehr persönlicher Grund dazu kommt.

Durch die kurzen, knappen Kapitel aus unterschiedlicher Sicht von Mutter Mieke, Polizist Ben, einer Nachbarin und weiteren, nicht namentlich genannten Personen wird die Geschichte ab der ersten Seite sehr spannend und schnell. Ich konnte dieses Buch nicht aus der Hand legen, hatte immer Angst etwas zu verpassen.

Meine Sympathien sind hier schnell vergeben, wobei mir Polizist Ben neben Mieke am besten gefällt. Durch ihn erfahre ich einiges über die Aktionen der Polizei bei einer Entführung und durch einen seiner Mitarbeiter auch über das Darknet.

Eine extrem spannende Geschichte über eine Entführung mit sehr vielen Emotionen und der Frage, in wie weit man sich gerade mit Kindern in die Welt des Internets einlassen sollte.

Verschwunden

Zum Inhalt:
Eben noch hat Nele auf dem Spielplatz gespielt, jetzt ist sie weg; unter den Augen ihrer Mutter Mieke entführt. Nele ist in das Blickfeld eines Pädophilen-Rings geraten und von einem Kunden als Spielzeug ausgewählt worden. Während die Polizei versucht, den Tätern auf die Spur zu kommen, erhält Mieke eine Nachricht, die sie aufschreckt.

Mein Eindruck:
Der Aufbau des Buchs erinnert ein bisschen an die Serie »24«, auch wenn es um mehr Tage geht und die Betrachtungen Lücken aufweisen. Aber mit der Sicht auf verschiedene Schauplätze, an denen das Geschehen seinen Fortlauf findet, und einen Einblick in die Gedankenwelt eines der Täter bietet das Buch einen ähnlichen Spannungsbogen. Einen Bogen, bei dem die Sehne immer straff gespannt bleibt. Die Autorin Nora Benrath bietet viele Nebenkriegsschauplätze an, die nur für die Leser und nicht für die Polizei als solche sichtbar sind. Dadurch kommt zusätzliche Spannung auf, da man die Beamten immer wieder gerne schütteln würde, wenn diese sich auf eine falsche Spur begeben und zu lange mit Nebensächlichkeiten aufhalten.

Einen weiteren Pluspunkt sammelt Benrath für die Idee, ihren Charakteren einen Hintergrund zu geben, um ihre Beweggründe besser zu vermitteln, als das eine bloße Aufzählung der Ereignisse in der Gegenwart bieten würde.

Der Showdown kurz vor Schluss gerät leider ein bisschen zu dramatisch und opferlastig. Dass nicht alle Enden verknüpft werden, passt jedoch zu dem Thema der Krake von pädophilen Netzwerken.

Mein Fazit:
Zum Ende überambitioniert, bis dahin einfach nur spannend und erschreckend.

Soziale Medien gekoppelt an Kindesentführungen – auf Tatsachen fußend!

Aus mehreren Perspektiven fächert der Krimi den Sachverhalt auf: auf der polizeilichen Ebene, der der betroffenen Eltern und auch die Entführer kommen zu Wort. Im Mittelpunkt stehen nicht schulpflichtige Kinder bis zu sechs Jahren, die von ihren Müttern auf Plattformen wie facebook, Instagram, Blogs etc. bildlich in Bestform präsentiert werden. Bestens über solche wehrlosen, schnell verängstigten Kinder informiert gelingt es Entführern wohl leicht, diese am helllichten Tag zunächst unbemerkt zu rauben, um sie in ihrem Netzwerk, im darknet zu handeln wie teure Ware. Welche negativen Folgen für alle Familienmitglieder eine solche Zur-Schau-Stellung auf sozialen Medien haben kann, wird hier detailliert beschrieben, leider nicht durchgehend gleich spannend verarbeitet. Aber dadurch wird die Wichtigkeit dieses Themas um Kindesentführungen in ganz Europa nicht geschmälert. Cover und Buchtitel sind passend ausgesucht.

Spurlos verschwunden

Nele wird vor den Augen ihrer Mutter Mieke von einem anderen Mädchen vom Spielplatz gelockt und entführt. Trotz sofort eingeleiteter Polizeiermittlungen und großen Suchaktionen bleibt Nele verschwunden. Bald stellt sich heraus, dass es sich hier nicht um eine Einzeltat handelt, sondern ein gut organisiertes Netzwerk besondere Bestellungen abarbeitet.
Von Anfang an spürt man in diesem Buch die düstere Stimmung einer Thematik die leider immer wieder Realität ist. Nora Benrath fesselt den Leser gleich zu Beginn mit der Entführung der kleinen Nele und ich als Mutter möchte mir nicht vorstellen, was Mieke da durchmachen musste.
Das verarbeitete Thema Vermarktung mit Kindern auf Social-Media-Kanälen ist hochaktuell und eine Warnung an alle, welche Folgen diese Art von Offenlegung der Privatsphäre nach sich ziehen kann.
Trotz unterschiedlicher Perspektiven und relativ kurzen Kapiteln kam bei mir leider kaum Spannung auf. Hinzu kamen noch ein zäher Erzählstil und viele Wiederholungen. Zu wenig Dialoge verliehen der Story eher etwas von einer Berichterstattung. Das Ende war für mich dann eine Aneinanderreihung von unlogischen Szenen. Schade, aus dieser beklemmenden Thematik hätte man sicherlich mehr machen können.

Nele entführt

Am helllichten Tag wird die kleine Nele vor den Augen ihrer Mutter vom Spielplatz entführt. Nele lief Hand in Hand mit einem anderen Mädchen über den Spielplatz und alles sah danach aus, dass die beiden zusammen spielen, bis Nele dann auf einmal in ein Auto gezogen worden ist. Diese Tat ist keine Zufallstat, denn es sind bereits schon mehrere Kinder auf diese Art und Weise verschwunden. Trotz sofort eingeleiteter Ermittlungen und einer großen Suchaktion bleibt die kleine Nele verschwunden.

Der Klappentext des Buches beschreibt im Prinzip schon die komplette Handlung des Buches und dadurch wurde es teilweise sehr langatmig. Die Spannung und die Handlung selbst nahm erst auf den ca. letzten 30 Seiten des Buches an Fahrt auf und dabei war das Ende zu dem auch noch völligst an den Haaren herbeigezogen. Ja, es kam überraschend und unerwartet, aber es war auch irgendwie kontextlos, so als wenn die Autorin das Buch zu Ende bringen musste und sich etwas einfallen lassen hat wie es ganz plötzlich endet.

Vorher plätscherte die Handlung mehr vor sich hin und hatte viele Wiederholungen. Dadurch kamen auch die langatmigen Passagen. Der Leser wusste im Prinzip auch die ganze Zeit wer Nele entführt hat, denn die Handlung wurde in unterschiedlichen Perspektiven erzählt, in denen auch die "unbekannten" Täter eine Perspektive hatte.

Das Thema "Kindesentführung aufgrund Influenzen in den sozialen Medien", was hier thematisiert wurde, fand ich sehr beklemmend und hat mir Gänsehaut verursacht. Auch wenn ich selbst noch keine Kinder habe, ging es mir dennoch unter die Haut und ich hoffe das die ein oder anderen Eltern hier die Augen geöffnet bekommen, dass es gefährlich ist Bilder von ihren Kinden im Netz zu verbreiten.

Mein Fazit:
Ein topbrandaktuelles Thema wurde hier thematisiert, allerdings war in der Umsetzung noch sehr viel Luft nach oben. Mir fehlte etwas die Spannung und der Nervenkitzel für einen Thriller.