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In den Wellen
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Ein Sommerlesebuch mit wunderschönen Illustrationen
In die kühlen Fluten tauchen, schwerelos und frei sein – Schwimmen ist mehr als Bewegung, sondern ein Spiel aus Ein- und Auftauchen, ein Spiegel des Lebens selbst. Die Poesie des Schwimmens hat die Literatur immer wieder inspiriert, sei es in Briefen, Romanen oder Gedichten. Annemarie Stoltenberg und Gabriele Haefs haben die schönsten und aufregendsten Texte aus unterschiedlichen Epochen versammelt: von Friedrich Schiller über Elizabeth von Arnim bis hin zu Ulrike Draesner und Max Aub. Eine unterhaltsame Auswahl, die zusammen mit stimmungsvollen Illustrationen das Schwimmen in seiner ganzen Schönheit und Tiefe feiert. Das perfekte Geschenk für alle, die sich von Wasser und Worten treiben lassen wollen.
Erfrischt in den Wellen
Wie es wohl wäre, schwerelos zu sein? Dieses Glück lässt sich beim Schwimmen annähernd fühlen, wenn wir unbeschwert durchs Wasser gleiten. Gabriele Haefs und Annemarie Stoltenberg haben ein entzückendes Sommerlesebuch mit „Geschichten vom Schwimmen“ zusammengetragen. Es trägt den Titel „In den Wellen“ und ist im Reclam Verlag erschienen. Liebevoll illustriert hat den meerblauen Band Aya Hoshina.
Exemplarisch seien einige der Geschichten erwähnt. Gleich die erste ist eine biblische. Sie erzählt vom Apostel Paulus und von Rettung. Jedem Text ist eine Erläuterung vorangestellt. Der Ballade von Friedrich Schiller geht voraus, er habe sie 1797 erarbeitet und sich die Kenntnisse dafür, da er selbst nie am Meer gewesen sei, aus zwei Fischbüchern angeeignet, die ihm Goethe geliehen habe. Karl May ließ Old Shatterhand so trefflich schwimmen und tauchen, dass er buchstäblich um sein Leben und das seiner Gefährten zu schwimmen vermochte.
Goethe, dem Vernehmen nach ein begeisterter Schwimmer, darf natürlich mit einem Auszug aus Dichtung und Wahrheit nicht fehlen. Seiner Schilderung nach verstanden es die Züricher schon damals und nicht erst heute, in vorbildlicher Weise „Leben am Wasser“ wörtlich zu nehmen.
Auch Else Ury fehlt nicht, deren große schriftstellerische Erfolge mit „Nesthäkchen“ sie nicht vor einem barbarischen Schicksal in dunklen Zeiten schützten. Samuel Gottlieb Vogel stellte bereits knapp gegen Ende des 18. Jahrhunderts Baderegeln auf, von denen einige noch immer Gültigkeit besitzen. Der norwegische Schriftsteller Ingvar Ambjørnsen, der in seinem Heimatland mit seiner Romanfigur Elling ziemlich bekannt und sehr erfolgreich ist, bereichert den Band mit seinen Robinson-Phantasien.
Ganz nach meinem Geschmack ist die Erzählung „Reinlichkeit ist eine Zier“ von Kim Småge, in der Seife eine wesentliche Rolle spielt und die durchaus als Krimi gilt.
Mein Fazit: Ein überaus feiner, abwechslungsreich zusammengefügter bibliophil ausgestatteter Sommerleseband, der so richtig Lust darauf macht, sich nach unbeschwertem Lesevergnügen mal wieder in die Fluten zu begeben.