Cover von: Wenn die Alpen Trauer tragen
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Bücher.de Preis: 13,00 €

Wenn die Alpen Trauer tragen

Der zweite Fall für Inspektorin Agnes Kischnagel. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 320 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

374080761X

ISBN-13: 

9783740807610

Erscheinungsdatum: 

12.03.2020

Preis: 

13,00 EUR
Amazon-Bestseller-Rang: 193.144
Amazon Bestellnummer (ASIN): 374080761X

Beschreibung von Bücher.de: 

Schräg, schwarzhumorig, ungewöhnlich.

Idyllische Ruhe? Alpenblick? Marillenknödel? Nix da! Mitzi kann's mal wieder nicht lassen. Als eine alte Dame, die Mitzi an ihre Oma erinnert, bei einem Brand ums Leben kommt, schrillen bei ihr alle Alarmglocken. Sie bittet Inspektorin Agnes Kirschnagel um Hilfe, die tatsächlich auf ein Verbrechen stößt - der einzige Erbe wird verhaftet. Der Fall scheint gelöst. Doch Mitzi findet heraus, dass sich das Opfer von einer geheimnisvollen Weißen Frau verfolgt fühlte. Als ihr nicht einmal Agnes Glauben schenkt und es eine weitere Tote gibt, wagt sie einen gefährlichen Alleingang ...

Kriminetz-Rezensionen

Gut gemachter Krimi mit raffiniertem Aufbau

Die etwas sehr schräge Mitzi hat ein etwas seltsames Hobby: Sie besucht Leute, die in den Zeitungen erwähnt werden, wenn sie etwas Besonderes geleistet haben. So besucht sie auch eine alte Dame, die erfolgreich einen Enkeltrickbetrüger entlarvt hat. Sie erfährt dabei, dass die Schwester der alten Dame durch einen Brand getötet wurde. Dabei erfährt sie, dass die Getötete von einer weißen Frau verfolgt wurde. Da läuten bei Mitzi sämtliche Alarmglocken und sie beginnt zu recherchieren. Sie bittet ihre Bekannte, die Kommissarin Agnes Kirschnagel, um Hilfe. Doch Mitzi ist ziemlich ungeduldig und macht sich auf eigene Faust auf den Weg. Ihre Neugierde und ihren Wagemut muss sie fast mit ihrem Leben bezahlen.

Ein wirklich gut gemachter Krimi. Durch die etwas einfältige und mit besonderen Eigenschaften ausgestattete Mitzi bekommt das Buch eine besondere spritzige Note. Die Handlung ist derart raffiniert aufgebaut, so dass man bis zum Schluss im Dunklen tappt und nicht weiß, wer der Täter ist. Durch die mystischen Personen der weißen Frau und der Hexe bekommt das Ganze noch einen Gänsehautkick. Dieser alpenländische Krimi hat wirklich seinen besonderen Reiz. Keine einzige Seite ist langweilig, der Spannungsbogen erhöht sich ständig und der Schluss gestaltet sich ereignisreicher als bei James Bond. Die Sprache ist leicht verständlich und das Buch lässt sich schnell und gut lesen. Das Cover mit dem Dirndl zeigt dem Leser an, um welche Region es sich handelt. Dies war der zweite Band um Mitzi und Agnes und ich darf doch hoffen, dass es weitere Fortsetzungen geben wird.

Mitzi kann’s mal wieder nicht lassen.

Als eine alte Dame durch einen furchtbaren Brand ums Leben kommt, fängt auch Mitzi Feuer, denn ihr kommt das alles nicht geheuer vor und so bittet sie ihre Freundin Inspektorin Agnes Kirschnagel um Hilfe. Agnes geht der Sache nach und bittet Mitzi keine weiteren Nachforschungen anzustellen. Aber Mitzi wäre nicht sie, wenn sie die Finger davon lassen würde. Sie findet heraus, das sich das Opfer von einer »weißen Frau« verfolgt gefühlt hat. Aber damit stößt sie nicht nur bei Agnes auf taube Ohren. Nach einer zweiten Toten wagt Mitzi einen gefährlichen Alleingang …

»Wenn die Alpen trauer tragen« ist der zweite Teil um die skurrile Mitzi aus der Feder von Isabella Archan.

Auch in diesem Teil stolpert Mitzi wieder in einen Mordfall und kann natürlich nicht die Finger davon lassen. Dabei steckt sie ihre Nase zu tief in die Geschichte und begibt sich damit in Gefahr.

Mitzi ist ein wirklich ungewöhnlicher Charakter, die mit ihrer skurrilen Art zu denken und zu leben mein Leseherz erobert hat. Es macht einfach Spaß ihr durch die Geschichte zu folgen und manchmal kopfschüttelnd ihren Gedanken zu folgen. Ihre Art der Nachforschungen wirken manchmal aufgrund ihrer Gedankengänge sprunghaft und sind Mitzis eigener Logik unterworfen, aber sie ist hartnäckig und sie sucht sich ihren Weg.

Agnes, ihre Freundin und Kommissarin, ist der nüchterne Part in dieser Geschichte, der manchmal wie ein Gegenpol wirkte. Sie kennt Mitzi gut und so glaubt sie ihr auch, so dass sie eigene Ermittlungen anstellt. Mitzi ist keine einfache Freundin, aber Agnes hat sie in ihr Herz geschlossen und macht sich oft – und das mit Recht – Sorgen um ihre Freundin. Die Liebe und Sorge zu ihrem kleinen Hamster konnte mich wirklich für sie einnehmen.

Den Krimi selbst fand ich sehr interessant und den Spannungsaufbau gelungen. Die verschiedenen Handlungen fließen nach und nach zueinander und ergeben zum Schluss ein rundes und in sich stimmiges Bild, das mich überzeugen konnte. Neben der Spannung gibt es auch in diesem Teil wieder eine gute Prise schwarzen Humor, der mir wirklich gut gefällt. Durch die »weiße Frau« bekommt die Geschichte etwas Mystisches, vor allem für Mitzi, während Agnes damit nichts anfangen kann.

Das wirklich spannende Finale hat mich wirklich fesseln können, auch wenn ich es für einen Krimi schon fast ein wenig brutal fand. Aber es war ein wirklich gelungener Abschluss des Falls.

Mein Fazit:
Ein spannender Krimi, der mich mit einer guten Prise schwarzen Humor, aber vor allem durch die skurrile und liebenswerte Mitzi, mich für sich einnehmen konnte.

Witzig, skurril und spannend

Mitzi ist eine etwas besondere junge Frau. Eine Tragödie in ihrer Kindheit hat sie geprägt und ihr ein Leben voller Schuldgefühle beschert. Vielleicht interessiert sie sich deshalb so für die Schicksale anderer Menschen. Ein Zeitungsartikel über eine alte Dame, die einen Enkeltrick-Betrüger überlistete, veranlasst sie den Kontakt mit ihr herzustellen. Doch kurz nach der Begegnung kommt die Frau bei einem Brand ums Leben und es scheint sich um Brandstiftung zu handeln. Mitzi beginnt nun auf ihre ganz eigentümliche Art zu ermitteln. Hilfe, wenn auch anfangs nur etwas widerwillig bekommt sie von Inspektorin Agnes Kirschnagel, der Mitzis Gespür für Mord schon einmal bei einem Fall half (Die Alpen sehen und sterben).

Agnes und Mitzi ergeben schon ein eigenwilliges Ermittlergespann und dabei bleiben einige humorvolle, manchmal sogar skurrile Szenen nicht aus. Das macht besonders viel Spaß beim Lesen. Zwar werden findige Krimileser schon bald auf die richtige Spur kommen, aber der Plot birgt noch einige trickreiche Wendungen und so bleibt die Spannung erhalten.

Ganz besonders Mitzis Aktionen haben mir beim Lesen manchmal Herzklopfen beschert, denn sie stürzt sich recht spontan in gefährliche Situationen. Aber sie scheint einen Schutzengel zu haben. Nicht zuletzt auch einen realen in der Person von Inspektorin Agnes Kirschnagel, die schließlich Mitzi und ihren Hang zu eigenen Ermittlungen kennt.

Isabella Archans Krimis gefallen mir durch ihren Schreibstil sehr. Es die Mischung aus Humor, Sprachwitz und Figurenzeichnung die ihre Geschichten so originell und unverwechselbar machen. Liebenswert finde ich auch, dass manche Figuren aus anderen Büchern einen kleinen Gastauftritt bekommen.

Der Krimi spielt in großen Teilen in der Wachau, Melk und Krems bilden einen landschaftlich schönen Hintergrund. Auch wenn Agnes Kirschnagels Dienstelle in Kufstein ist und Mitzi in Salzburg wohnt, spielen die Alpen keine besondere Rolle. Deshalb fand ich den Titel nicht ganz passend zum Inhalt. Allerdings passt er zum ersten Band der Reihe und soll wohl die Verbindung herstellen.

Ganz zum Schluss kommen auch die Leckermäuler auf ihre Kosten. In einem Krimi aus der Wachau dürfen die Marillen nicht fehlen und so gibt es noch ein Rezept für Marillenknödel im Anhang.

Mörder-Mitzi und die weiße Hex

Eigentlich will Mitzi nur einer rüstigen und engagierten älteren Dame für ihr beherztes Eingreifen als Enkeltrickbetrügervertreiberin gratulieren, aber als diese kurze Zeit später verstirbt, wittert Mitzi die Spur eines Verbrechens. Natürlich nimmt sie direkt Kontakt mit ihrer zur Zeit einzigen Freundin, der Inspektorin Agnes Kirschnagel, auf, um gemeinsam die Recherchen anzugehen. Trotz mehrfacher Ermahnungen seitens der Inspektorin macht sich Mitzi mal wieder im Alleingang auf Verbrecherjagd und schwebt auch prompt kurze Zeit später in Gefahr …

Ich habe bereits mehrere Kriminalromane der Autorin Isabella Archan gelesen und immer wieder kann sie mich vor allem mit ihren etwas schrägen Hauptprotagonistinnen begeistern. Ich bin daher mit hohen Erwartungen in »Wenn die Alpen Trauer tragen« gestartet und war nach wenigen Seiten schon wieder gefangen. Gerade die etwas skurril auftretende Mörder-Mitzi haucht dem Buch von Beginn an einen besonderen Charme ein. Schon fast traditionell schildert Isabella Archan im ersten Kapitel aufs ausführlichste den tragischen Tod des ersten Opfers und baut so direkt den Spannungsbogen auf, den sie im Verlauf mit den spannenden Ermittlungen und dem mystischen Einbezug der weißen Hex auf einem hohen Niveau hält. Der erfrischend andere und mit einer wohldosierten Prise Humor versehene Schreibstil lässt die Seiten nur so dahinfliegen und der Kriminalroman entwickelte sich für mich zu einem echten Pageturner. Auch das furiose Finale kann mit Dramatik und Spannung punkten und rundet das Buch aus meiner Sicht gelungen ab.

»Wenn die Alpen Trauer tragen« ist die äußerst gelungene Fortsetzung einer Krimireihe, die aus der Menge des Genres heraussticht. Gerade das temperamentvolle Erzähltalent der Autorin und die gelungenen Charaktere machen das Buch zu einem Leseerlebnis. Ein toller Kriminalroman, den ich gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.

Mitzi trifft auf Weiße Hex, Engelsküsse und Marillenknödel

»Und wenn Sie Fragen quälen, dann betrachten Sie alles von oben, wo die Welt sich teilt und es unter Ihnen wie Spielzeug aussieht.« (Buchauszug)

Mitzi kann es einfach nicht lassen. Als ihre ganz eigene Therapie besucht sie Personen, auf die sie in der Zeitung aufmerksam geworden ist. Diese haben meist ein Verbrechen verhindert wie sie, weshalb sie ihnen dazu gratulieren möchte. Doch dabei erfährt sie von dem Brand, bei dem die Schwester von Hilda Valbilda, die sie besuchen wollte, ums Leben kam. Mitzi ist fassungslos und vermutet sofort ein Verbrechen dahinter. Als kurz darauf noch Hilda selbst verstirbt, ist Mitzi sicher, dass dies nicht mit rechten Dingen zuging. Könnte die Täterin vielleicht die Weiße Hex sein, von der ihr Hilda erzählt hat? Mitzi bittet Inspektorin Agnes Kirschnagel um Hilfe. Als sie jedoch von der Weißen Hex erzählt, will nicht mal Agnes ihr glauben. Doch Mitzis Einmischung bleibt auch dem Täter nicht verborgen und so gerät sie wieder einmal selbst in größte Gefahr.

Meine Meinung:
Das Cover mit dem Dirndl erinnert zwar an Alpen, an einen Krimi denkt man hier im ersten Moment jedoch nicht. Der Schreibstil ist unkompliziert, locker, unterhaltsam, humorvoll und in verschiedene Handlungsstränge und Kapitel eingeteilt. Mitzi ist noch nicht ganz die Alte, nach den Morden in Kufstein, bei denen sie selbst fast zum Opfer wurde. In Eigentherapie versucht sie nun selbst, andere Opfer von Tätern aufzusuchen. Dabei schlittert sie - zum Leidwesen von Inspektorin Agnes Kirschnagel - schon wieder in einen neuen Fall. Mitzi trauert noch immer dem tragischen Flammentod ihrer Familie aus der Kindheit nach. Besonders musste sie darunter leiden Mörder-Mitzi genannt zu werden. Auf Anhieb erscheint sie einem schon ein wenig durchgeknallt. Denn wer kommt schon auf die Idee, eine völlig Unbekannte zu besuchen, die einen Enkeltrick-Betrüger überführt hat? So ist es auch nicht verwunderlich, das Hilda Valbilda über Mitzis Besuch verdutzt ist. Doch im Grunde ist Mitzi ein sehr einsamer Mensch, der auf der Suche nach neuen Freunden ist. Ihr Freund Freddy ist geschäftlich viel unterwegs, sodass Mitzi oft alleine ist. Agnes Kirschnagel, die sie von den Mordfällen in Kufstein kennt, ist für sie schon eine Art Freundin, weswegen sie diese auch öfters kontaktiert. Und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass sie beim Besuch von Kasimir im Gefängnis, sich ebenfalls schnell mit ihm anfreundet. Doch nicht nur, dass sie auf der Suche nach Freunden ist, Mitzi ist außerdem noch sehr neugierig. Kein Wunder, dass sie deshalb schon wieder in nächste Schwierigkeiten schlittert. Für mich war dieses Buch einfacher zu lesen als der erste Band. Sicherlich liegt es daran, das ich die etwas verrückte Art von Mitzi schon kannte und weil Kommissar Heinz Baldur mit seiner extremen Persönlichkeitsstörung diesmal nicht dabei war. Mitzis naive, kindliche und durchgeknallte Art empfinde ich darum weitaus angenehmer. Sie ist eben einfach ein ganz spezieller Charakter, sehr authentisch, unkompliziert, witzig, bodenständig und skurril. Agnes Kirschnagel dagegen ist das krasse Gegenteil, nämlich eine Frau, die im Beruf ihren Mann steht. Ihre motivierte, selbstbewusste und unkomplizierte Art macht sie zu einer guten Kommissarin. Passend war besonders der österreichische Sprachgebrauch, der am Buchende übersetzt wird und die örtlichen Begebenheiten, wie zum Beispiel Salzburg. Da ich die Stadt persönlich kenne, konnte ich sehr vieles besser nachvollziehen. Spannend war für mich besonders der Showdown am Ende, der noch einige Überraschungen auf Lager hatte. Mit diesem Buch ist mir Mitzi so richtig ans Herz gewachsen und ich hoffe auf weitere Folgen mit ihr und Agnes. Isabella Archan steht für mich immer für gute Krimis und ausgefallene Charaktere, was sicher an ihrem Beruf als Schauspielerin liegt. Als zusätzliches Schmankerl gibt es am Schluss noch das Rezept für die bekannten Marillenknödel. Von mir jedenfalls gibt es eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen.