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»Wenn Ende gut, dann alles«
Verlag:
ISBN-10:
ISBN-13:
Auflage:
Preis:
Beschreibung:
Ein kleines Kind und ein großes Verbrechen. Der erste grandiose Solo-Fall von Volker Klüpfel für das ungewöhnliche Ermittlerduo Svetlana und Tommi.
»Halt an, Tommi! Kind ist ganz nass bei diese scheußliche Wetter, muss sich doch kümmern jemand.« Svetlana deutete energisch auf eine Stelle am Waldrand …
Die erstaunliche Svetlana liebt russische Literatur und Detektivgeschichten. Ihre Lebensweisheiten sind so legendär wie ihre Grammatik. Tommi, liebenswerter Chaot Anfang 30, arbeitet konsequent an seinem Durchbruch als Bestsellerautor. Meistens jedenfalls. Wegen vorübergehender Finanzflaute haust er im alten Wohnmobil seines Vaters. Die Hymer B550 hat der ihm zusammen mit seiner ukrainischen Putzfrau Svetlana überlassen.
Als Tommi und Svetlana eines Abends ein kleines Mädchen am Waldrand auflesen, ahnen sie nicht, dass ihre unkonventionelle und bisweilen tollkühne Suche nach der Mutter sie auf die Spur eines schrecklichen Verbrechens bringt. Und sie selbst in große Gefahr.
Der grandiose Auftakt zu einer neuen Krimireihe voller liebenswert-schräger Figuren mit Herz, Witz und Verstand. Volker Klüpfel in Bestform: Durch die Brille der erstaunlichen Svetlana und Schriftsteller Tommi beweist der Autor erneut seinen einzigartig humorvollen Blick auf menschliche Schwächen und Abgründe.
Krimikomödie mit schrägen Figuren
Inhaltsangabe Verlag:
Der erste Solo-Fall von »Kluftinger«-Autor Volker Klüpfel – mit dem skurrilen Ermittlerduo Svetlana und Tommi. Spannung und Humor garantiert!
»Halt an, Tommi! Kind ist ganz nass bei diese scheußliche Wetter, muss sich doch kümmern jemand.« Svetlana deutete energisch auf eine Stelle am Waldrand ...
Die erstaunliche Svetlana liebt russische Literatur und Detektivgeschichten. Ihre Lebensweisheiten sind so legendär wie ihre Grammatik. Tommi, liebenswerter Chaot Anfang 30, arbeitet konsequent an seinem Durchbruch als Bestsellerautor. Meistens jedenfalls. Wegen vorübergehender Finanzflaute haust er im alten Wohnmobil seines Vaters. Die Hymer B550 hat der ihm zusammen mit seiner ukrainischen Putzfrau Svetlana überlassen. Als Tommi und Svetlana eines Abends ein kleines Mädchen am Waldrand auflesen, ahnen sie nicht, dass ihre unkonventionelle und bisweilen tollkühne Suche nach der Mutter sie auf die Spur eines schrecklichen Verbrechens bringt. Und sie selbst in große Gefahr.
Meine Inhaltsangabe:
Tommi (Anfang 30), erfolgloser Autor in Finanznöten, hat von seinem Vater dessen altes Wohnmobil überlassen bekommen, in dem er nun mangels Wohnung lebt. Zum fahrbaren Heim dazu gab es auch noch Svetlana (um die 50), die wöchentlich zum Putzen kommt. Eines Tages sehen Tommi und Svetlana am Straßenrand ein kleines Mädchen im Regen laufen. Sie beschließen anzuhalten und nach der Kleinen zu sehen, die sie kurz darauf im Wald finden. Sie spricht nicht und reagiert auch kaum auf die beiden. Die Polizei wird geholt, das Mädchen mit Down-Syndrom kommt zur Versorgung zunächst ins Krankenhaus, von den Eltern gibt es keine Spur. Svetlana und Tommi lässt das nicht los, sie sorgen sich um das Kind und wollen ihre Mutter finden. Im Zuge ihrer Privatermittlungen stoßen sie auf menschliche Abgründe und auf ein furchtbares Verbrechen.
Mein Eindruck:
Erster Satz: »Das kannst Du ruhig schreiben.«
Dank des lockerleichten Schreibstils bin ich ruckzuck durch das Buch geflogen. Ich lernte einige sehr schräge Figuren kennen, allen voran Tommi und Svetlana. Während Svetlana mich mit ihrem kreativen Deutsch oft zum Lachen gebracht hat und ich ihre resolute, zupackende Art sehr mochte, fand ich Tommi, der mit seinen 30 Jahren offenbar nichts auf die Reihe bringt und mit einer kindlichen Inbrunst seiner Verflossenen Michelle nachhängt, oft einfach nur nervig. Er ist deutlich überzeichnet, sowie einiges anderes im Buch auch. Es werden einige Klischees bedient und der Humor ist für meinen Geschmack zu plakativ, zu oft sich wiederholend und war mir dadurch irgendwann zu viel des Guten. Der Fall selbst, das Verschwundene Mädchen, die Suche nach ihrer Mutter und die Zusammenhänge, die sich daraus ergaben, war spannend, hatte Tiefgang und Bezug zur Realität, kam für meinen Geschmack aber zu kurz bzw. wurde durch das Klamaukige schlicht übertüncht. Dass so einiges Unrealistische vorkam, kann ich gut verschmerzen, weil es zum Buch passt und mir ja auch klar ist, dass es sich nicht um einen ernsten Krimi handelt. Ein toller Stoff, der mit weniger übertriebenem Humor deutlich besser bei mir angekommen wäre. Humor gerne und gerne auch viel davon, aber nicht so ein übertriebener, fast schon slapstickartiger Klamauk. Das war mir einfach to much. Da es aber auch vieles gab, was mir richtig gut gefallen hat (Schreibstil, Svetlana (vor allem Svetlana), das Thema an sich), würde ich eine Fortsetzung gerne lesen wollen. Ich schwanke mit meiner Bewertung zwischen guten 3 und sehr guten 4 Sternen, vergebe somit 3,5 Sterne.
Davon will ich mehr
Tommes „Tommi“ Mann hat von seinem Vater Hans „Leo“, nicht nur dessen Wohnwagen geerbt, als sich dieser noch sehr rüstig ins Seniorenheim „Villa Sonnenschein“ eingemietet hat, sondern auch dessen Putzfrau Svetlana. Tommi, der sich auf dem Weg zum erfolgreichen Schriftsteller wähnt, ist froh, dass Svetlana ihm die lästige Arbeit im Wohnmobil abnimmt und ihm sogar die Haare schneidet, wenn´s sein muss. Als sie zusammen im WoMo unterwegs sind, sehen sie im Wald ein kleines Mädchen, das bei diesem scheußlichen Wetter ganz allein unterwegs zu sein scheint. Auf einem Zettel finden sie zwei Worte: „Hilf mir!“. Klar, dass sie sich kümmern. Vor allem Svetlana, die alles tut um herauszubekommen, wer die Kleine ist und woher sie kommt..
Nachdem ich diesen ersten Fall mit Tommi, dem verkannten Dichter, und Svetlana, der impulsiven, risikobereiten und immer auf alles vorbereiteten Svetlana gelesen habe, wusste ich, davon will ich mehr.
Tommi, der finanziell nicht gerade auf Rosen gebettet ist und seinen Durchbruch als erfolgreicher Autor noch nicht sehen kann, habe ich sehr schnell ins Herz geschlossen. Er, der einfach nicht begreifen will oder kann, dass die Beziehungspause, die seine Freundin ihm auferlegt hat, keine Pause, sondern eher der Schluss der Beziehung ist. Genau so wie Svetlana, die aus der Ukraine stammt, russische Literatur liebt und eine ganz spezielle Art hat, Dinge zu hinterfragen bzw. auszukundschaften. Sie hat mich mit ihrem radebrechenden Deutsch immer wieder zum Schmunzeln oder Lachen gebracht. Die diversen Hausmittel für die unterschiedlichsten Beschwerden, die sie Tommi offeriert, will ich lieber nicht ausprobieren.
Ich lerne auch noch andere Menschen kennen, mit denen Tommi und Svetlana bei ihren Recherchen und auch privat zu tun haben. Auch sie sind gut vorstellbar gezeichnet, passen perfekt in die Geschichte und haben mein Kopfkino grandios unterstützt.
Volker Klüpfel, den ich von seinen in partnerschaftlicher Arbeit erstellten Eberhofer Krimis kenne und schätze, hat mit diesem ersten Fall für die beiden so unterschiedlichen und ungewöhnlichen „Ermittler“ für mich einen absoluten Volltreffer gelandet. Er beweist mit diesem Werk, dass er nicht nur Spannung sondern auch das Genre Humor hervorragend beherrscht. Die Wortgefechte, die die beiden sich liefern sind sensationell. Die Redewendungen, die Svetlana immer wieder verhunzt, haben es in sich und ich habe es kaum geschafft meine Mundwinkel aus dem Schmunzelmodus zurück zu bringen. Und bei den Ermittlungen, die in die Ukraine führen, hat Svetlana natürlich mit ihren Sprachkenntnissen einen großen Vorteil.
Eine spannende und sehr unterhaltsame Geschichte voller Situationskomik mit zwei sich super ergänzenden „Ermittlern“ von denen ich unbedingt mehr lesen möchte. Für mich ein absolutes Lesehighlight in meinem Lesejahr.
Ein Ermittlerduo mit Herz
Tommi leidet an chronischem Geldmangel und lebt im Wohnmobil seines Vaters. Der hat Tommi nicht nur seine Hymer B550 überlassen, sondern auch seine Putzfrau. Als die beiden eines Abends unterwegs sind, entdecken sie ein einsames Mädchen am Waldrand. Sie ahnen noch nicht, wie sich die Suche nach der Mutter sich zu einem gefährlichen Abenteuer entwickeln wird.
Mit kurzweiligem Erzählstil lässt der Autor uns an der Spurensuche dieses ungleichen Ermittlerduos teilhaben. Der schräge Humor sorgt für manchen Schmunzler beim Lesen, obwohl das Buch doch ein ernstes Thema beinhaltet.
Die Zeichnung der Charaktere ist ganz gut gelungen, auch wenn die Hauptprotagonisten meiner Meinung überzeichnet wirken.
Tommi, als ideenloser Möchtegern-Schriftsteller, der auf mich immer etwas verpeilt wirkt, ermittelt mit Svetlana. Sie hat in jeder Lebenslage ein ukrainisches Sprichwort parat und unterhält den Leser mit ihrer fehlerhaften Grammatik, dafür hat sie aber das Herz am rechten Fleck.
Ich kann ja verstehen, dass am Anfang einer Serie die Figuren vorgestellt und eingängig beschrieben werden sollten, dies hatte aber hier den Nachteil, dass das Ganze stellenweise zäh wirkte.
Ein unterhaltsamer Auftakt einer humorvollen Krimi-Reihe und wenn der Autor noch mehr Spannung in seine Handlungen bringt, könnte es eine vielversprechende Reihe werden.
Das einsame Mädchen
„Wenn Ende gut, dann alles“ ist der erste Soloroman von Volker Klüpfel, den ein Millionenpublikum von der Kultreihe mit Kommissar Kluftinger her kennt, die er gemeinsam mit Michael Kobr verfasst. Es ist der erste Fall für Svetlana, die ukrainische Putzfrau, und Tommi, den Möchtegern-Autor.
Kurz zum Inhalt:
Tommi und Svetlana sind mit dem Wohnmobil unterwegs, als sie ein kleines Mädchen mutterseelenallein auf der Landstraße entdecken. Obwohl die Kleine von der Fürsorge betreut wird, lässt Svetlana das Schicksal des Kindes nicht in Ruhe. Resolut und beharrlich überzeugt sie auch Tommi davon, dass sie sich weiter um das Kind kümmern müssen. Je mehr sie nachforschen, desto rätselhafter, komplizierter und gefährlicher wird der Fall …
Das Cover zeigt die Schlüsselszene des Krimis – das Mädchen am Straßenrand und das Wohnmobil. Das Buch erschien 2025 im Penguin Verlag. Die Kapitel sind angenehm kurz gehalten, lediglich nummeriert, ohne Orts- oder Zeitangaben. Die Handlung spielt in Deutschland in der nicht näher festgelegten Gegenwart.
Als begeisterter Kluftiger-Fan war es für mich natürlich klar, dass ich dieses Buch lesen wollte. Leider sprang jene Sympathie, die ich stets für Kluftinger und sein näheres Umfeld empfand, nicht sofort auf Svetlana und Tommi über. Auch der Humor geht in eine andere Richtung. Bei Kluftinger sind es ja seine Hoppalas und sein Dialekt, die mich stets amüsierten. Auch wenn das holprige Deutsch Svetlanas Authentizität unterstreicht, so fand ich die fantasievollen Verballhornungen zwar eine Zeitlang witzig, aber aufgrund der Häufigkeit nervte es mich mehr als es mich unterhielt.
An Tommi, dem Möchtegern-Autor, hat mich seine lahme, energielose Art gestört, dieses Sich-hängen-lassen. Er ist so ein Loser-Typ. Er lebt quasi in den Tag hinein, hat zwar Roman-Ideen im Kopf, schiebt aber das ernsthafte Schreiben stets auf den nächsten Tag. Er verfügt über keinen festen Wohnsitz und haust im alten Wohnmobil seines Vaters, um den er sich auch zu wenig kümmert. Er ist so chaotisch und unorganisiert, dass er sogar für diese paar m2 eine Putzfrau benötigt, die im Übrigen sein Vater bezahlt, weil Tommi unter stetem Geldmangel leidet. Erst als er sich im Laufe der Handlung weiterentwickelt und so nach und nach Eigeninitiative zeigt, hat er bei mir Sympathiepunkte gesammelt.
Glücklicherweise gibt es Svetlana, nicht nur die gute Seele in Tommis Leben, sondern eigentlich die Seele des Buches. Sie ist eine Frau mit Hausverstand, Energie, Verantwortungsbewusstsein und dem Herz am rechten Fleck, sie raucht nur zu viel. Mit Nachdruck überzeugt sie Tommi davon, dass sie sich weiter um das Kind kümmern müssen. Ihrer Kombinationsgabe und Menschenkenntnis verdanken die beiden Hobbydetektive ihre Ermittlungserfolge.
Die eigentliche Krimihandlung, in der auch so einiges an Gesellschaftskritik steckt, insbesondere im Hinblick auf die Flüchtlingspolitik, entwickelt sich von Kapitel zu Kapitel. Dank Svetlanas Pfiffigkeit und Hartnäckigkeit fügt sich Puzzleteilchen zu Puzzleteilchen. Es findet sich die Mutter des Mädchens, eine ukrainische Journalistin, die fliehen musste, nachdem sie politisch unbequem wurde. Sie kam in Deutschland bei einem Unfall ums Leben. Unfall? Mord! Davon ist Svetlana überzeugt. Schließlich wird sogar Tommi vom Detektivvirus erfasst und er stürzt sich mit vollem Elan in die immer gefährlicher werdenden Recherchen. Auch wenn einiges etwas an den Haaren herbeigezogen wirkt, übertrieben oder unrealistisch, spannend ist es allemal. Und so manche Auflösung erweist sich als genial, wie die der mysteriösen Nachricht „Treffen mit B Risiko“. Nach dem dramatischen Finale, wo der Mörder gestellt wird, lautet es auch für das kleine Mädchen: Ende gut, alles gut. Oder wie Svetlana eben sagt: Wenn Ende gut, dann alles.
Mein Fazit:
Die Krimihandlung fand ich spannend, wie sich die Zusammenhänge nach und nach klären, unerwartete Wendungen und neue Aspekte zum Umdenken zwingen, Svetlana und Tommi immer wieder neue Wege einschlagen müssen. Es fehlte nicht an Action und Gefahrenmomenten und es gab Raum zum Miträtseln. Nur bei den Protagonisten ist der Funkte noch nicht so recht auf mich übergesprungen. Vielleicht gelingt das beim Folgeband!? Vorerst vergebe ich 4 Punkte.