Wenn der Glaubenberg schweigt
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Temporeicher Krimi mit Witz, Melancholie und knallharter Action.
Staatsanwältin Eva Roos wird von ihrer Vergangenheit eingeholt: Ihr schlimmster Feind Viktor Kasakow ist zurück. Der Kunsthändler und Multimillionär arbeitet für ein russisches Syndikat und bringt Eva in seine Gewalt.
Ihr Ehemann, der Luzerner Ermittler Cem Cengiz, ist bereit, für seine Frau bis aufs Äußerste zu kämpfen. Unterstützt wird er von einem Agenten, den ihm der russische Geheimdienst zur Seite stellt. Doch in diesem undurchsichtigen Netz aus Intrigen, Verrat und Mord spielt jeder sein eigenes Spiel …
Wer ist gut – wer ist böse?
Die Autorin hält sich nicht mit langem Vorgeplänkel auf, es gibt schon ziemlich schnell die erste Leiche und von da an überschlagen sich die Ereignisse. Eva wird entführt und wieder freigelassen und immer wieder taucht »Frau Ella« auf, was weiß sie und wer ist der »Böse Wolf«?
Geschickt werden immer wieder falsche Fährten gelegt und mir als Leserin wird viel Raum für eigene Ermittlungen gegeben. Es bleibt durchgehend spannend, bis sich am Schluss alle Fragen klären.
Das Buch hat mich gut unterhalten, ich freue mich auf weitere Fälle mit den sympathischen Ermittlern.
Wer ist hier der böse »Wolf«?
Warum versucht der russische Kunsthändler und Multimillionär Viktor Kasakow, der Mann, den sie als ihren schlimmsten Feind bezeichnet, Staatsanwältin Eva Roos-Chengiz unbedingt zu sprechen und versucht alles, um sie in seine Gewalt zu bekommen? Cem Cengiz, Ermittler beim Dezernat für Leib und Leben in Luzern, tut alles, um seine Frau vor diesem Mann zu schützen.
Wie kommt da seine Exfreundin Lana Rot »Lila« ins Spiel? Was haben sie und der malische Junge Sambou mit dem russischen Geheimdienst zu tun? Und wer ist »der Wolf«?
Nicht nur mit diesen Fragen müssen sich Cem Cengiz und seine Kollegen in Zürich beschäftigen. Als Cem und Frau Ella anhand Tarotkarten eine Tote in der Wolfsschlucht finden, beginnt es richtig spannend zu werden.
Monika Mansour zieht mich sofort mit dem kurzen Prolog in den neuen Fall der Kripo Luzern mit ihrem Hauptermittler Cem Cengiz hinein und ich habe mich sehr schwergetan, auch mal eine kurze Lesepause einzulegen.
Sie träufelt genau die richtige Dosis aus Rückschau in die Geschichte ein, damit man sich in die Personen hineindenken kann und ihren Hintergrund besser versteht, auch wenn man die Vorgängerfälle von Cem Cengiz noch nicht kennt.
Da ich bisher alle Fälle zusammen mit Cem und seinen Kollegen gelöst habe, kenne ich viele der Personen, die hier agieren, schon. Diejenigen, die neu hinzukommen, vor allem ein russischer Agent und Frau Ella (die mich absolut fasziniert hat!), werden so lebendig und echt beschrieben und wirken absolut menschlich mit den ihnen eigenen Charaktereigenschaften.
Es geht um Geldwäsche, Drogen-, Menschen- und Waffenhandel, Schutzgelderpressung, Kunstfälschungen und vor allem die Erkenntnis, dass man sich nicht mit den falschen Leuten einlassen sollte.
Der Autorin ist es auch diesmal gelungen mich auf eine falsche Fährte zu führen und mit meinen eigenen Ermittlungen hat sie mich kläglich scheitern lassen.
Der Fall bleibt von Anfang bis Ende sehr spannend. Immer wieder kommen Fragen auf, die sich zum Ende hin schlüssig auflösen und die losen Fäden verbinden sich zu einem großen Ganzen.
Es gibt aber auch ein paar Szenen, wo ich schmunzeln bzw. lachen musste.
Für Leser, die nicht alle Ausdrücke kennen, findet sich am Schluss der Geschichte ein Glossar mit ein paar »Übersetzungen« aus dem schwyzerischen, russischen oder italienischen.
Auch der 6. Fall für Cem Cengiz und die Kripo Luzern bietet wieder allerbeste Unterhaltung und man braucht diesmal sehr gute Nerven.
Raffiniertes Verwirrspiel
Die Luzerner Staatsanwältin Eva Roos muss sich ihren eigenen Dämonen stellen, als sie erneut in die Gewalt ihres einstigen Peinigers Viktor Kasakov gerät. Der vermeintliche Drahtzieher im organisierten Verbrechen scheut vor Gewalt nicht zurück, so dass Evas Lebensgefährte Cem Cengiz mehr als alarmiert ist. Mit dem Vorsatz, alles Erdenkliche zu tun macht, er sich auf die Suche nach Viktor Kasakov, ohne zu ahnen dabei zwischen die Fronten mächtiger Gegner zu geraten und in eine Welt zu geraten, in der man niemanden trauen kann …
Grundsätzlich haben mich die Kriminalromane von Monika Mansour und in erster Linie die aus meiner Sicht mehr als gelungene Reihe um den Ermittler Cem Cengiz bereits mehrfach begeistern können, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in das aktuelle Abenteuer gestartet bin. Die Autorin erzählt die Geschichte in ihrem gewohnt temporeichen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mich schnell wieder in Cems Welt hineingezogen hat. Direkt zu Beginn des Buches wird der Spannungsbogen über Eva Roos Entführung klassisch aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungsarbeiten auf einem hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich ein komplexer und immer weiterreichender Fall, der clever aufgebaut und umgesetzt wurde. Sehr gut gefallen hat mir auch die Weiterentwicklung der Protagonisten, die mit ihrer persönlichen Charakterisierung zum Gelingen des Kriminalromans beitragen. Das fulminante Finale sorgt noch einmal für einen zusätzlichen Schub Spannung und rundet das Buch mit einer gelungenen und gut nachvollziehbaren Auflösung ab.
Insgesamt ist »Wenn der Glaubenberg schweigt« die für mich mehr als gelungene Fortsetzung einer packenden Krimi-Reihe aus der Schweiz, die mit tollen Protagonisten, packenden und gut inszenierten Fällen, sowie dem Erzähltalent der Autorin mehr als zu überzeugen weiß. Von mir eine klare Leseempfehlung und die Bewertung fällt mit den vollen fünf von fünf Sternen entsprechend positiv aus.