Wenn die Unschuld Feuer fängt
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Libby Whitman hat es endlich geschafft: Sie ist Profilerin bei der Behavioral Analysis Unit des FBI in Quantico. Als ihre Kollegen das Profil eines Serienbrandstifters im nahen Richmond anfertigen, unterstützt sie das Team voller Elan.
Zeitgleich bittet sie jedoch auch ihr Freund Owen um Hilfe, der als Polizist in Washington arbeitet: Dort ist am helllichten Tag ein neunjähriger Junge auf einem Spielplatz brutal erschlagen worden, ohne dass jemand die Tat gesehen hätte. Libby möchte Owen und seinem Partner bei den Ermittlungen helfen und stellt schließlich eine gewagte These auf, was den möglichen Täter betrifft.
Als gleichzeitig in Richmond ein möglicher Brandstifter festgenommen wird, versuchen Libby und ihr Chef, Teamleiter Nick Dormer, den Verdächtigen mit allen Mitteln zum Reden zu bringen – erfolglos. Fast sieht es so aus, als würden die Ermittlungen in beiden Fällen ergebnislos verlaufen, doch dann überschlagen sich die Ereignisse …
Ein Feuerteufel geht um, der unschuldige Frauen anzündet
»Mancher Mensch hat ein großes Feuer in seiner Seele, und niemand kommt, um sich daran zu wärmen.« (Vincent van Gogh)
Libbys Traum als Profilerin beim FBI ist endlich in Erfüllung gegangen. Sie ist nun als Special Agent in Nick Dormers Team bei der Behavioral Analysis Unit (BAU). Schon ihr ersten Fall ist brandgefährlich, denn ein Serientäter in Richmond steckt seine Opfer lebendig in Brand. Libby versucht natürlich, ihre Kollegen bei diesem Fall zu unterstützen. Doch ihr Freund Owen hat es ebenso mit einem kniffligen Fall zu tun, bei dem er Libbys Hilfe erbittet. Am helllichten Tag wird der 9-jährige Peter Cummings bei einem Skate-Park erschlagen. Augenzeugen für die Tat sind bisher keine zu finden, außerdem fehlt seither Peters BMX-Rad, mit dem er von zu Hause losgefahren ist. Obwohl sie es mit zwei außergewöhnlichen Fällen zu tun hat, steht für Libby zumindest das Profil von Peters Täter recht schnell fest. Als dann eines der Brandopfer überlebt, kristallisiert sich Frank Melville recht schnell als ihr Täter heraus. Doch da dem FBI eindeutige Beweise fehlen, müssen sie ihn zum Leidwesen Libbys wieder laufen lassen. Nun heißt es, Melville zu beschatten, bis er erneut zuschlägt.
Meine Meinung:
Das Cover stellt recht gut die beiden Fälle dar, mit denen es Libby in diesem Band zu tun bekommt. Nämlich zum einen den Mord an einem Kind und die Tat des Brandstifters, der Frauen lebendig verbrennt. Der Schreibstil ist wie gewöhnlich bei der Autorin flüssig, lebendig, unterhaltsam, spannend und recht authentisch in mehrere Kapitel bzw. Zeiträume eingeteilt. Als Leser bekommen ich wieder mal Einblick in die Ermittlungsarbeit, aber auch in die Gedanken und Taten des Serientäters, sodass ich immer beide Seiten bestens durchleuchten kann. Besonders jedoch schockieren mich Frank Melvilles Taten, ich verstehe nach wie vor nicht, wie einem das Quälen von Menschen bis zum Tod Freude bereitet. Für mich bleibt es noch immer unbegreiflich, das es einem Sadisten eher Freude bereitet Frauen zuzusehen, wie sie qualvoll verbrennen, statt sich an ihnen körperlich zu vergehen. Jedoch macht mich als Mutter ebenso der Fall des toten Jungen sehr betroffen. Für mich ist es unvorstellbar, dass jemand vielleicht aus Neid oder Eifersucht einen kleinen Jungen erschlägt. Zudem hat die Autorin auch diesmal wieder einige Information über reale Serientäter mit in ihre Geschichte eingebaut. Dadurch wirkt das Ganze natürlich noch authentischer und lässt mich als Leser erst richtig erahnen, wie bösartig der Menschen sein kann. Da die Autorin inzwischen durch viele Thriller recht viel Erfahrung mit Psychologie und Serientätern hat, habe ich den Eindruck, dass ihre Bücher immer besser werden. Auch diesmal sind die einzelnen Charaktere sehr gut durchdacht und ausgearbeitet worden. Dass ich dazu noch einen Einblick in Libbys Privatleben bekomme, gefällt mir gut, besonders da Libby und Owen sich recht gut ergänzen. Außerdem erfahre und erlebe ich so noch ein wenig von Libbys Familie, den Whitmans. Sadie und Matt Whitman kenne und schätze ich schon durch ihre Reihe »Die Seele des Bösen«, wo die beiden selbst Special Agent beim FBI waren. Auch mit ihnen habe ich öfters, als mir lieb war, gefiebert, gelitten und gebangt bei ihren Fällen. Umso mehr freut es mich, dass nun Libby in ihre Fußstapfen tritt. Natürlich können die Bücher einzeln gelesen werden, doch wer Libby Whitman wirklich von Grund auf kennenlernen und begleiten möchte, der sollte mit der Reihe ihrer Eltern beginnen. Für mich war es wieder ein einzigartiges Lesevergnügen, dem ich gerne 5 von 5 Sternen gebe.
Für Libby hat der "normale" (Arbeits-)Alltag begonnen ...
»Wenn die Unschuld Feuer fängt« ist mein dritter Thriller von Dania Dicken – und wie immer war ich begeistert von der Handlung, vom Schreibstil, von der Recherche, von der Auflösung des Falles usw. Aber gibt es für mich noch Steigerungen in der Formulierung meiner Rezensionen? Ich glaube kaum …
Zur Geschichte nur so viel: Libby beginnt in ihrem Traumjob als Profilerin bei der Behavioral Analysis Unit (deutsch laut Wikipedia: Verhaltensanalyseeinheit), abgekürzt BAU, einer Abteilung des FBI in Quantico. Sie ist mit ihrem Freund Owen in Arlington zusammengezogen, Owen arbeitet bei der Mordkommission in Washington DC.
Gleich der erste Fall von Libby ist »brandheiß«: In Richmond hat ein Serienbrandmörder in den letzten drei Monaten sechsmal die Wohnungen junger Frauen in Brand gesetzt, dabei sind fünf der Opfer bei lebendigem Leib verbrannt, das sechste Opfer hat zwar überlebt, liegt aber mit Verbrennungen 3. Grades im Koma. Gemeinsam mit ihrem Chef übernimmt Libby in diesem Fall die Aufgabe, die Polizei in Richmond als Profiler zu unterstützen.
Gleichzeitig har Owen den Mord an dem 9-jährigen Peter zu klären, der mitten am Tag in Washington mit einem Baseball-Schläger erschlagen wurde. Zuerst unterstützt Libby ihn gewissermaßen »privat« und sie erkennt schnell »dass der Täter jemand sein muss, der sich hier ins Bild einfügt. Er ist niemanden aufgefallen und er hat Peter gänzlich unbemerkt erschlagen.« (S. 39) Im weiteren Verlauf wird Libbys Team um Amtshilfe gebeten …
Beide Fälle verlaufen vollkommen anders als erwartet – aber mehr wird an dieser Stelle nicht verraten!
Man merkt der Autorin an, dass sie Psychologie studiert hat und eine besondere Vorliebe für Profiling hat. Es wird auch immer wieder deutlich, dass sie für ihre jeweiligen Bücher und Themen ausführliche Recherchen betreibt, die dann quasi »nebenbei« in die Geschichte einfließen (genau dieser Punkt macht für mich die Attraktivität dieser Bücher aus!), hier war es u.a. die ausführliche Beschäftigung und Auseinandersetzung mit dem Thema Brandstifter – über das Thema in Owens Fall möchte ich hier aber nichts verraten … aber ja, natürlich werden wir dabei auch über mögliche Fallkonstellation gut informiert!
Frau Dicken schreibt sehr spannende Psychothriller, ich war zeitweise regelrecht an das Buch »gefesselt« und konnte kaum aufhören zu lesen … In Libbys Fall findet ein atemberaubender Showdown statt, an dem auch Owen beteiligt ist (so, aber mehr Information gibt es nicht!). Owens Fall endet weniger spektakulär, eher leise – aber macht vielleicht gerade deshalb sehr nachdenklich!
Die Bücher sind zwar Teile einer Reihe um Libby, aber ich kann versichern, sie sind jederzeit auch einzeln zu lesen, da sie immer in sich abgeschlossen sind!
Also wieder mal ein typischer Dania-Dicken-Psychothriller, der alle Kriterien für ein spannendes Buch mit Leichtigkeit erfüllt und für den es natürlich eine absolute Leseempfehlung gibt! Da ich weiß, dass die Autorin weitere Bücher plant, bleibt mein Problem: Was schreibe ich nur nach den nächsten Büchern, die ich selbstverständlich alle lesen muss?
Libby beweist sich aufs Neue
»Wenn die Unschuld Feuer fängt« von Dania Dicken ist der dritte Teil in der Serie um Libby Whitman.
Libby Whitmans Traum ging in Erfüllung, denn sie ist nun endlich Profilerin bei der Behavioral Analysis Unit des FBI in Quantico geworden. Im aktuellen Fall unterstützt sie ihre Kollegen darin, für einen Brandstifter ein Täterprofil zu erstellen, der im nahen Richmond blonde Frauen ähnlichen Aussehens heimsucht.
Zur gleichen Zeit bittet Owen, Polizist in Washington, Libby um Hilfe im Fall eines neunjährigen Jungen, der mit einem Baseballschläger erschlagen wurde. In den folgenden Ermittlungen stellt Libby schließlich eine sehr gewagte These auf, die als nahezu unmöglich erscheint.
In Richmond wird schließlich ein Verdächtiger als in Frage kommender Brandstifter festgenommen. Weder Libby noch ihrem Teamleiter Nick Dormer gelingt es, diesem ein Geständnis zu entlocken. Aus Mangel an Beweisen muss der Mann freigelassen werden, was sich als schwerwiegende Entscheidung herausstellt.
Alle Romane von Dania Dicken sind faszinierend und bieten ungeahnte Einblicke in die oftmals kranken Seelen der Verbrecher. Auch in diesem Roman sind die unvorstellbaren Gedanken des Täters und seine sadistischen Empfindungen angesichts seiner leidenden Opfer für die Leser beeindruckende Beispiele für die Arbeitswelt des analytischen Profilings. Auch die Episode rund um den Fall des kleinen ermordeten Jungen lässt den Leser vor den Abgründen einer kriminellen Psyche erschauern.
Wie in allen Werken dieser ausgezeichneten Autorin bietet die Story sorgfältig recherchiertes Hintergrundwissen und ist damit sehr informativ. Schon alleine deshalb heben sich alle Romane Dania Dickens von der Masse der manchmal recht oberflächlichen und auf reine Effekthascherei basierenden »Thriller« auf das Allerbeste ab. Der Autorin gelingt es jedes Mal in ihren Romanen Spannung und Unterhaltungswert auf höchstem Niveau mit sachlich korrekter Recherchearbeit so zu kombinieren, dass etwas ganz Besonderes entsteht: Eine enorm fesselnde, spannende Story, die Herzklopfen garantiert, die jedoch in ihrer fachlichen Sorgfalt authentisch und daher in bestem Sinne geerdet erscheint. Die geschliffene, schwungvolle Sprache macht die Lektüre zu einem mühelosen Lesegenuss.
Sehr angenehm, auch an diesem Roman, ist, dass Dania Dicken auch das Private der Protagonisten nicht zu kurz kommen lässt. So begegnet der treue Leser auch Sadie und Matt aus vorangehenden Serien, was den Eindruck einer kompletten, abgerundeten und in sich stimmigen Welt aufs Beste unterstreicht. Der Leser wird sich sicherlich sofort an Romane der Serie »Die Seele des Bösen« erinnern und für sich nachvollziehen können, wie Libbys und Owens Leben sich bis in das aktuelle Geschehen in diesem Roman hinein entwickelt hat. Nebenbei erfahren wir auch wieder etwas von Libbys Freundin Julie, die in New York beschäftigt ist.
Auch in diesem Roman »Wenn die Unschuld Feuer fängt« liegen wieder zwei ganz neue Fälle vor, die den Leser mit unvorhersehbaren Wendungen, Entwicklungen und Hintergründen überraschen und in fasziniertes Staunen versetzen. Dania Dicken ist ein Garant für beste Unterhaltung, mit dem für sie typischen Mix aus hochinteressanten Fällen, aus der Welt des professionellen Profiling und nicht minder faszinierenden privaten Ereignissen im Leben der Protagonisten. Auf den kommenden Fall freue ich mich daher schon jetzt und kann sein Erscheinen kaum erwarten.
Einen herzlichen Dank für das Leseexemplar.
Nervenzerfetzende Spannung
Kurz nach ihrem Einstieg als Profilerin bei der Behavioral Analysis Unit des FBI kommt der Fall eines Serienbrandstifters auf den Tisch, der blonde junge Frauen in den Feuertod schickt. Zeitgleich beschäftigen sich Owen und sein Partner mit dem Tod eines Neunjährigen im Park. Sehr schnell stellt Libby eine gewagte These zum Täter auf. Beide Fälle werden Libby und ihr Team in Atem halten – so sehr, dass die junge Profilerin in höchste Gefahr gerät …
Dies ist nun schon der dritte Fall mit Libby Whitman, die aufgrund ihrer eigenen Erlebnisse eine besondere Fähigkeit für's Profilen entwickelt hat. Die Bände bauen aufeinander auf, sie sollten in der richtigen Reihenfolge gelesen werden. In diesem Buch sind es gleich zwei brisante Fälle, die zeitgleich gelöst werden wollen, und Libby findet die wichtigen Ansatzpunkte dafür. Wie in allen bisherigen Büchern der Autorin Dania Dicken schimmert die Recherche zu den Hintergründen ihrer Fälle durch sowie ihre eigene Ausbildung (Psychologiestudium). Ihre Protagonistinnen müssen dabei einiges ertragen, sie geraten in höchste Gefahr, und auch in diesem Buch überschlagen sich die Ereignisse – da wird es zum Fingernägelknabbern spannend … Der flüssige Schreibstil und die bodenständigen und authentischen Protagonisten tun ein Übriges, um auch aus diesem Buch einen spannenden Thriller zu machen.
Sehr gerne empfehle ich deshalb das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.