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Wer Furcht sät

Detective Max Wolfes dritter Fall. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 320 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3404174429

ISBN-13: 

9783404174423

Erscheinungsdatum: 

11.11.2016

Preis: 

15,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 700.011
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3404174429

Beschreibung von Bücher.de: 

In London macht eine Bürgerwehr, der Club der Henker, Jagd auf böse Menschen - auf Pädophile, Mörder, Hassprediger - und erhängt sie. Mit diesen Fällen von Lynchjustiz beginnen für Detective Max Wolfe seine bisher schwierigsten Ermittlungen. Denn wie fängt man Mörder, die von der Öffentlichkeit als Helden gefeiert werden? Seine Spurensuche führt ihn tief unter die Stadt, in den Untergrund Londons mit seinen vielen stillgelegten Tunneln und Geisterstationen. Doch ehe Max den Club der Henker stellen kann, muss er am eigenen Leib erfahren, wie schmal der Grat zwischen Gut und Böse, Schuld und Unschuld ist -

Kriminetz-Rezensionen

Dritter Fall für Max Wolfe

In London ist eine Bürgerwehr unterwegs die sich der „Der Club der Henker“ nennt. Sie machen Jagd auf böse Menschen. Ihre Opfer sind Pädophile, Mörder und ein Hassprediger.

Bei diesen Fällen hat Max Wolfe und seine Kollegen die Ermittlungen übernommen. Nur, wie soll man die Mörder finden, wenn diese von der Öffentlichkeit als Helden verehrt werden? Max kommt bei seinen Ermittlungen immer mehr dem geschichtlichen Hintergrund auf die Spur, der ihn zwar in die Nähe der Täter bringt aber mehr auch nicht. Doch bevor er den Tätern dicht auf der Spur, ist wird er selbst ein Opfer der Gruppe und muss mit aller Kraft die er hat um sein Leben kämpfen.

Dies ist inzwischen der dritte Roman von Tony Parsons, den er um den Ermittler Max Wolfe geschrieben hat. Da mir persönlich schon die ersten beiden Krimis sehr gut gefallen haben, obwohl ich sonst nicht so der brutale Krimifan bin, aus diesem Grund hatte ich mich auf diesem Teil schon sehr gefreut und durfte ihn dann im Zuge einer Leserunde auch Vorablesen.

Ich bin von Anfang an recht gut in den Roman reingekommen, zwar musste ich das eine oder andere Mal eine kurze Pause machen, um das Gelesene sacken zu lassen, doch ich bin auch recht zügig vorangekommen. Diesen Teil fand ich persönlich irgendwie brutaler als die anderen, wobei ich nicht denke, dass es auch so war.

Auch dieser Fall nimmt einen wieder mit in die Geschichte Londons, egal ob es um das Gefängnis Newgate geht oder um andere Teile der Geschichte. Aus diesem Grund lese ich die Krimis auch sehr gerne, denn mich interessieren auch geschichtliche Hintergründe und nicht nur Mord und Totschlag.

Die gesamte Handlung des Krimis wird bis auf den Prolog aus der Sicht von Max erzählt, wobei auch alle anderen Figuren sehr ausführlich zu Wort kamen und es ergab dann alles zusammen ein rundes Bild für den Leser. Was ich auch gut fand, ist, dass der Spannungsbogen bis zur letzten Seite erhalten war und man sich so seine eigenen Gedanken machen konnte wer die Täter sein könnten. Wobei ich hier ehrlich sagen muss, ich habe bis zum Schluss im Dunkeln getappt und hatte mit genau diesen Tätern nicht gerechnet.

Auch hier hat man wieder etwas aus dem Privatleben von Max erfahren, denn er ist nicht nur Alleinerziehend und hat mit Scout noch einen Hund Stan, hier hat man auch einen alten Freund von ihm kennengelernt.

Ich persönlich fand alle Figuren des Romans sehr detailliert beschrieben und so konnte man sich diese während des Lesens gut vorstellen. Auch die Handlungsorte fand ich sehr gut beschrieben und egal wie unterschiedlich diese waren, man konnte sich alles sehr gut vor dem inneren Auge entstehen lassen.

Alles in allem hat mir dieser Krimi wieder sehr gut gefallen und ich bin gespannt auf den nächsten Fall von Max Wolfe.
Für diesen Krimi vergebe ich sehr gerne die volle Punktzahl.

Die Rächer in Londons Untergrund

In London macht der "Club der Henker" Jagd auf Gewalttäter, die vom Gericht mit zu milden Strafen verurteilt wurden. Als erstes trifft es Mahmud Irani, einen Taxifahrer: Er wird vom Club aufgehängt und dabei gefilmt. Der nächste Tote ist Hector Wells, der einen kleinen Jungen tot gefahren hat und nur zu 5 Jahren verurteilt wurde. Beide Tote werden an markanten Stellen in London aufgefunden. Diese Orte haben etwas mit Londons Vergangenheit zu tun, als es noch die Todesstrafe gab und der Henker Albert Pierrepoint diese Taten vollstreckte. Die Polizei verdächtigt die Angehörigen der Opfer, diese haben jedoch ein Alibi. Max Wolfe leitet die schwierigen Ermittlungen, da Pat Whitestone sich nach einem brutalen Überfall auf ihren Sohn um diesen kümmern muss. Tage später kommt es zu einem erneuten Lynchmord des Clubs und bei einem weiteren Versuch kann sich das Opfer befreien. Max Wolfes Spurensuche führt ihn in Londons Unterwelt mit seinen vielen Bahngleisen, Geisterstationen und stillgelegten Tunnelsystemen. Doch ehe er den Club der Henker zu fassen bekommt, kommt Max selbst in Gefahr und muss um sein Leben fürchten.

Meine Meinung:
Ein interessanter und spannender Krimi, der sich um die oft milden Urteile des Londoner Rechtssystems dreht. Der Roman wird in der Ich-Form des Ermittlers geschrieben, das Cover ist passend zur Geschichte gewählt. Tony Parson hat zu der Vergangenheit recherchiert, als in London im 18. Jahrhundert noch Täter öffentlich gehängt wurden. Ein beeindruckender Roman, der mich echt gefangen genommen hat. Nicht nur der historische Hintergrund wurde gut vermittelt, sondern auch der spannend geschrieben Kriminalfall der darauf aufbaut. Für mich war es der erste Roman von Tony Parson. Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd und lässt einen mitunter den Atem anhalten. Max Wolfe ist ein junger, sympathischer und alleinerziehender Ermittler, mit Hund Stan, der für seinen Beruf und die kleine Tochter Scout alles tun würde. Das einzige, was ich zu bemängeln hatte, ist die etwas unrealistisch Szene als Max um sein Leben kämpft und dass er anscheinend unverwundbar ist. So eine Art Jerry Cotton der Neuzeit, hatte ich ab und zu den Eindruck. Trotzdem war es eine gut recherchierte, actionreiche und durchdachte Story der ich 4 von 5 Sternen gebe.

Wer Furcht sät

Dies ist schon das dritte Buch um den Ermittler Max Wolfe. Er ist alleinerziehender Vater einer 5-jährigen Tochter und muss den strengen Spagat zwischen Privatleben und Dienst ausbalancieren.

In London wird seit neuesten Selbstjustiz verübt. Man nennt diese Leute den Club der Henker. Inzwischen wurden schon drei Personen ermordet und ihr Tod per Videobotschaft an die Öffentlichkeit gebracht. Als erster wurde ein Pädophiler ermordet, der nach Meinung der Henker ein viel zu mildes Urteil erhielt. Als nächster wurde ein Mann getötet, der ein kleines Kind totfuhr und die dritte Person wurde umgebracht, weil sie einen alten Mann ausgeraubt und brutal zusammengeschlagen hat. Alle diese Personen mussten qualvoll sterben. Man sieht nur einen alten Keller, die Personen, die den Mord ausführen, sind alle maskiert. Man kann nicht erkennen, wer hinter diesen Masken steckt.

Die Polizei sucht mit großem Einsatz nach dem Ort, wo das Massaker stattfindet. Die Polizei setzt alle ihre Kräfte und Hilfsmittel ein, um dem Spuk bald ein Ende zu machen.

Aber dann wird Max in eine Falle gelockt und ebenfalls stranguliert. Mit letzter Kraft kann er sich befreien und flüchten. Er befindet sich in einem unterirdischen U-Bahnschacht mit stillgelegten Bahnhöfen. Doch dann findet Max durch Zufall den Eingang zur Folterkammer.

Neben diesen dienstlichen Tätigkeiten wird auch auf das private Leben der Ermittler Bezug genommen. Max trifft nach vielen Jahren seinen Freund wieder, nimmt ihn bei sich auf. Aber etwas stimmt mit seinem Freund nicht.

Ein wirklich spannend und voller Aktionen geschriebener Krimi, der den Leser teilweise nicht mehr zur Ruhe kommen lässt und man vor lauter Spannung und Schrecken weiterlesen muss. Dieser Band hängt in nichts seinen Vorgängerbänden nach. Auch an Brutalität lässt dieses Buch nichts zu wünschen übrig. Nichts für schwache Nerven!

Recht und Gerechtigkeit

Zum Inhalt:
Clubs sind eine typisch britische Einrichtung. Ganz neu etabliert sich der "Club der Henker". Menschen, die von der Justiz mit zu nachsichtigen Strafen bedacht wurden, werden von dieser Gemeinschaft entführt, verurteilt und öffentlich (via Internet-Stream) hingerichtet. Max Wolfe wird mit den Ermittlungen betraut und kämpft nicht nur gegen die Verbrecher, sondern auch gegen die mit dem Club sympathisierenden Menschen.

Mein Eindruck:
Gerade in der heutigen Zeit, die von der vermeintlichen "Kuschel-Justiz" geprägt ist, entpuppt sich die Grundidee von Tony Parsons Thriller als Geniestreich. Dadurch, dass er den Club immer selbstgefälliger auftreten lässt und Täter wie Opfer der Aktionen nuancenreich darstellt, fällt es dem Leser schwer, sich wirklich mit einer Seite zu identifizieren. Das führt zu einer Nachdenklichkeit auf der Seite über dem Buchdeckel, die bei diesem Genre nicht unbedingt zu erwarten ist. Einen weiteren Pluspunkt verbucht der Autor mit dem angenehm unaufgeregten Privatleben seiner Hauptfigur. Zwar ist nicht alles Gold was glänzt, von größeren Katastrophen bleibt Max jedoch verschont - der schon übliche Liebeskummer mit einer weiblichen Nebenfigur sei Parsons verziehen. Und dann gibt es noch ein großes Pfund in der Geschichte: London mit seinem Glamour, seiner Vergangenheit und seinen unbekannten Winkeln und Geheimnissen wird auf eine treffliche Weise verewigt.

Doch bei all dem Lob sollte ein Kritikpunkt nicht unerwähnt bleiben: Zwar gehört zu einem Thriller ein gewisser Thrill, dieser sollte sich aber nicht in quasi schon übermenschlichen Fähigkeiten seiner Figur zeigen. Bei der sonstigen Güte ist dieses Manko jedoch eine lässliche Sünde. Die Auflösung des Falls und das Ende gefallen und passen sich in die Grundstimmung ein.

Mein Fazit:
Viel Spannung mit einem Plot, der zum Nachdenken bringt. Und das ganz ohne den üblichen, erhobenen Zeigefinger