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Ein Whisky auf den Tod
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Die verschwundene Frau von Edinburgh.
Abigail Logan, die Besitzerin einer preisgekrönten Destillerie, besucht ein Whisky-Seminar in Edinburgh. Dort freundet sie sich mit Amanda an, die ein Frauenhaus leitet. Als kurz darauf eine der Frauen tot aufgefunden wird, bittet Amanda Abigail um Hilfe. Dann verschwindet eine weitere Frau spurlos, und eine Lösegeldforderung erreicht das Frauenhaus.
Während Abigail sich um die Tochter der Entführten kümmert, beginnt sie auf eigene Faust zu ermitteln - denn sie hat einen schrecklichen Verdacht.
Ein atmosphärischer Krimi aus den Highlands mit einer ungewöhnlichen Heldin und viel schottischem Flair.
Abigail und das Frauenhaus
Ein Whisky auf den Tod ist der vierte »Abigail Logan ermittelt« Cosy-Krimi und handelt von einer Destilleriebesitzerin, die sich gerne in Kriminalfälle einmischt. Ein tolles Setting, interessante Charaktere und für mich zu wenig Whiskyhandlung.
Da ich die ersten drei Bände leider nicht kenne, vermute ich mal, dass es in diesen noch mehr um die Whiskythematik ging, während sich hier doch viel um das Frauenhaus und ihre Bewohner und die Probleme dreht, in denen Frauen und Haus stecken. Es kommt reichlich Cosy-Stimmung auf, handelt viel von den Charakteren und beinhaltet trotzdem einen spannenden Mord und Entführungsfall, bei dem man ordentlich mitermitteln kann.
Die Polizei und Inspektor Michaelson sind natürlich auch mit involviert, aber Abigail hat einfach andere Möglichkeiten, die sie auch hervorragend zu nutzen weiß. Abigail ist klasse, steckt überall ihre Nase hinein und geht über Grenzen, die andere nicht beschreiten würden. Ein toller Charakter, mit dem man gerne mitfiebert.
Es passiert neben der Haupthandlung einiges: In ihrer Destillerie verliert derjenige, der die Nase fürs Blending hat, seinen Geruchssinn, Abigail bildet sich mit Kursen zur Whiskyproduktion und -vertrieb weiter und die Gefühlswelt darf auch nicht zu kurz kommen.
Mir gefällt das Setting mit der Destillerie in den schottischen Highlands, die interessanten Charaktere, der Einblick in ein Frauenhaus und der Kriminalfall, dessen Endphase allerdings etwas schnell verläuft. Abigail ist eine tolle Identifikationsfigur, die sicher ein Hauptgrund dafür ist, dass es nun schon vier Bücher über sie gibt.
Insgesamt hat mir der Cosy-Krimi gut gefallen. Das Thema ist interessant, die Handlungsorte super beschrieben und die Ermittlerin der Polizei fast immer einen Schritt voraus. Genug passende Zutaten, um ihn Fans des Genres und eines guten Whiskys empfehlen zu können. Vielleicht ist es ratsam, zuvor die anderen Teile der Serie zu lesen, auch wenn ich ohne sie keine Schwierigkeiten hatte, in die Handlung hineinzukommen, ich aber spüre, dass mir einiges an Hintergrund fehlt.