Cover von: Wild Card
Amazon Preis: 10,95 €
Bücher.de Preis: 10,95 €

Wild Card

Thriller
Buch
Taschenbuch, 332 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3518471511

ISBN-13: 

9783518471517

Auflage: 

1 (18.07.2021)

Preis: 

10,95 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 677.987
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3518471511

Beschreibung von Bücher.de: 

Kleine Flunkerei, große Wirkung: Weston Kogi kommt nach langen Jahren in England zur Beerdigung seiner Tante nach Alcacia, Westafrika, zurück und macht den Fehler, sich ein bisschen aufzuspielen und die Leute glauben zu lassen, er sei in London ein Police Detective. Ist er aber nicht, nur Wachmann in einem Einkaufszentrum.

Er wird von zwei rivalisierenden Rebellengruppen mehr oder weniger gezwungen, den Mord an einem Konsenspolitiker aufzuklären, bzw. den Mord jeweils der anderen Rebellengruppe anzuhängen. Zu allem Überfluss mischt sich auch noch der brutale Geheimdienst der korrupten Regierung ein. Und Kogi muss nun sehen, wie er alle gegeneinander ausspielt und einigermaßen heil aus der Nummer herauskommt …

Kriminetz-Rezensionen

Ironisch, manchmal brutal, aber super spannend

Weston Kogi ist vor vielen Jahren aus dem westafrikanischen Land Acacia, das im Chaos versank, mit Hilfe seiner Tante geflohen. Obwohl er nie wieder dorthin zurückkehren wollte, fliegt er zur Beerdigung seiner Tante. Dort trifft er auf seine Jugendliebe Nana und Church, der ihn als Jugendlicher drangsaliert hat und heute Mitglied der Rebellentruppe Liberation Front ist. Er zwingt Weston, der von sich behauptet, Kriminalbeamter zu sein, aber nur Wachmann ist, den Mord an einem beliebten Politiker aufzuklären. Dabei wird von Weston erwartet, die Schuld der rivalisierenden christlichen Volksarmee zu zuschreiben. Die wiederum setzen Weston unter Druck, das Gegenteil zu beweisen. Die Lage wird immer undurchsichtiger und Weston möchte nur noch heil zusammen mit Nana aus der Geschichte rauskommen.

Der Erzählstil des Autors hat mich von der ersten Seite an gefangen genommen. Die lapidare Sprache mit ihrer beißenden Ironie macht einfach Spaß. Dabei ist die Geschichte sehr spannend und für europäische Vorstellungen manchmal geradezu grotesk.

Weston war mir sofort sympathisch. Fast tat er mir leid, als er sich ungewollt mit den Verhältnissen in seinem Heimatland konfrontiert sieht – er, der Londoner aus langweiligen, geordneten Verhältnissen. Überrascht hat mich, wie schnell er sich mit den Gegebenheiten, die von Gewalt und Korruption geprägt sind, zurechtgefunden hat und wie professionell er als Laie die Ermittlungen durchführt.

Auch seine Entwicklung vom Getriebene, Spielball der verschiedenen Machtblöcke hin zum Agierenden, der seine Vorteile zu nutzen weiß, fand ich überzeugend.

Weitere Spannung erzeugen die überraschenden Wendungen, die sowohl Weston als auch mir einiges abverlangt haben.

Das Ende habe ich so nicht erwartet, aber es passt zu Weston und der packenden Geschichte.

Der Autor hat in meinen Augen einen außergewöhnlichen Thriller geschrieben, der mich in eine für mich fremde und verstörende Welt voller Gewalt entführt. Dem stellt er Weston, einen sympathischen und empathischen Helden gegenüber, der zeigt, dass man in einer solchen Umgebung überleben kann, ohne alle Prinzipien über Bord zu werfen. Dafür 5 Sterne!

Hätte er nur nicht geschwindelt

Durch die Unterstützung seiner Tante Blossom war es Weston Kogi vor fünfzehn Jahren möglich, nach London zu gehen. Nun ist die Tante tot und Kogi anlässlich der Beerdigung wieder in Alcacia, Westafrika. Er gibt vor, Polizist bei der MET zu sein, dabei ist er bloß Wachmann in einem Einkaufszentrum.

Es dauert nicht lange bis ihm seine Flunkerei vor die Füße fällt, denn nun soll er einen Mord an einem Politiker aufklären. Zwei Gruppen sind daran interessiert, diesen Mord der jeweils anderen in die Schuhe zu schieben, und auch der Geheimdienst der korrupten Regierung hat ein eigenes Interesse. So muss Weston Kogi sehen, wie er sich die einzelnen Gruppen vom Hals hält und gegeneinander ausspielt. Ein gefährliches Unterfangen.

Dieser Thriller lässt sich gut lesen, ist aber brutal und gewalttätig. Dabei geht es nicht nur um die kriminellen Machenschaften, sondern größtenteils um die politischen Ränkespiele. Es ist nichts so, wie es auf Anhieb erscheint.

Auch wenn Kogi wirklich kein Sympathieträger ist, so hatte ich doch Mitgefühl für ihn. Natürlich hat er sich mit seiner Großmäuligkeit und Lügerei selbst in die Situation hineinmanövriert, aber er hat es auch schwer, denn alle versuchen ihn zu manipulieren. Er gerät von einer gefährlichen Situation in die nächste.

Die Atmosphäre in Westafrika ist gut dargestellt. Es gibt immer wieder Wendungen, die dafür sorgen, dass die Spannung erhalten bleibt, und das Ende ist auch gelungen.

Mich hat dieser spannende Thriller gut unterhalten.