Cover von: Wilder Winter
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Wilder Winter

Der erste Hap & Leonard-Roman
Buch
Broschiert, 204 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3944720393

ISBN-13: 

9783944720395

Auflage: 

1 (15.11.2014)

Preis: 

16,90 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 1.187.346
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3944720393

Beschreibung von Bücher.de: 

Hap Collins: weiß, hetero, Kriegsdienstverweigerer.

Leonard Pine: schwarz, schwul, Vietnamveteran.

Die beiden ungleichen Freunde haben schon bessere Tage gesehen und schlagen sich mit Gelegenheitsjobs auf den Rosenfeldern von Texas durch. Eines schönen Wintermorgens tauchen Haps Ex-Frau Trudy und ein paar Kumpels aus den 60er Jahren auf, die den bewaffneten Kampf gegen das Establishment wiederbeleben wollen.

Das Startkapital dazu liegt angeblich im Sabine River: eine Million Dollar aus einem schiefgelaufenen Bankraub. Hap ist in der Gegend aufgewachsen und soll bei der Suche helfen. Doch die Zeiten haben sich geändert, und auch ehemaligen Revolutionären sitzt mittlerweile das Hemd näher als die Hose. So bewahrheitet sich bald das, was Leonard von Anfang an klar war: Wo Trudy ist, gibt's Ärger. Es wird ein wilder Winter.

Aufgenommen in die KrimiWelt-Bestenliste von WELT, ARTE und Nordwestradio.

Kriminetz-Rezensionen

Altrevoluzzer und Anarchisten

Die 80er Jahre irgendwo in Osttexas: Hap Collins und Leonard Pine sind Freunde und als solche recht ungewöhnlich, ganz besonders unter den Rednecks da unten. Hap ist weiß, hetero und Kriegsdienstverweigerer, während Leonard schwarz, schwul und Vietnamveteran ist. Und doch halten sie zusammen wie Pech und Schwefel, auch und gerade als Trudy, Haps Ex-Frau, wieder einmal auftaucht. Trudy sorgt immer für Ärger und auch dieses Mal bahnt sich einer an. Sie braucht Hap für das Auffinden der Beute aus einem Banküberfall, doch Hap geht nirgendwo hin ohne Leonard. Und plötzlich fliegen Kugeln und Tote pflastern ihren Weg.

Wahrscheinlich ist dieses Buch nicht jedermanns Sache. Es wird sich gegenseitig beschimpft und geflucht, als gäbe es kein Morgen und wenn man Lansdales Bücher nicht kennt, könnte man meinen, er sei ein sexistischer Hund. Ich habe mittlerweile jede Menge Lansdale-Bücher gelesen und bin der Meinung, dass das nicht zutrifft, aber wäre dieses hier mein erstes gewesen, hätte es mich auch ziemlich irritiert. Was man hier findet, ist eine kurzweilige, heftige, brutale Geschichte. Es ist nicht das beste aller Lansdale-Bücher, es ist nicht mal das beste aller Hap- und Leonard-Bücher, aber es ist schon in dem typischen, rotzfrechen Stil verfasst, der die Werke dieses Autors ausmacht. 3,5/5 Punkten.

Ein ungleiches Paar

Hap und Leonard sind schon ein sehr ungleiches Paar und sie rutschen durch Haps Exfrau Trudy in ein lebensbedrohliches Abenteuer. Nein, Hap kann nicht anders, als Trudy zu folgen und Leonhard auch nicht. Für ihn gibt es keine Zweifel seinem Freund beizustehen. Die beiden treffen auf eine sehr illustre Gruppe von ehemalige Revoluzzern der 68er-Generation und Idealisten, die auf der Suche nach einem Schatz sind. Für Hap und Leonhard spielen ideelle Gründe erst einmal keine Rolle, für sie geht es darum sich selbst über Wasser zu halten. Als sie den Schatz dann entdecken, nimmt der Thriller einen unvorhergesehenen Verlauf.

Dieser Romanist tief in der amerikanischen Provinz zu Hause und spielt mit reichlich Vorurteilen. Nichtsdestotrotz fehlt es nicht an Spannung und überraschenden Wendungen!

Abgedroschen

Hap Collins und Leonard Pine leben irgendwo in Texas. Trudy, eine Verflossene von Hap, bittet diesen zu helfen. Vermutet wird eine Million im Sabine River. Hap kennt sich in der Gegend aus und kann tauchen, aber sein Kollege Leonard darf dabei nicht fehlen. Beide haben ein schlechtes Gefühl, welches sich bewahrheitet. Denn Trudy ist nicht alleine, sie hat noch ihre Bekannten Howard, Chub und Paco dabei, jede Person auf seine Weise speziell. Das kann unmöglich gut herauskommen ...

Die Stimmung ist trist und düster. Die einzelnen Wohnungen sind ziemlich alt und provisorisch zusammengezimmert. Auch die Gegend wird düster beschrieben, die Creeks, Rosenfelder. Da tut die kalte Winterzeit ihres dazu. Das Buch ist schnell erzählt, auf viel Handlung wartet man vergebens. Die Protagonisten bedienen sich einer derben Sprache, selbst in lebensgefährlichen Situationen kommt ihnen ein derber Spruch in den Sinn; nicht wirklich realistisch.

Für mich hat es zu viele brutale Szenen mit viel Gemetzel dabei. Ich bin nicht sonderlich begeistert. Vielleicht sind die Verfilmungen ja besser?

Nicht mein Fall

Die beiden Freunde Hap Collins und Leonard Pine schlagen sich mit Gelegenheitsjobs auf den Rosenfeldern von Texas durch. Ungleicher könnten sie nicht sein: Hap ist weiß, hetero und Kriegsdienstverweigerer, dafür war er sogar im Knast. Leonard ist schwarz, schwul und Vietnamveteran. Als Haps Ex-Frau Trudy an einem Wintermorgen bei ihm auftaucht und von einem großen Projekt spricht, von leicht verdientem Geld aus einem schiefgelaufenen Bankraub, da machen Hap und Leonard mit. Hap ist in der Nähe des Verstecks aufgewachsen und soll bei der Suche helfen. Doch Leonard weiß genau: Trudy bringt immer nur Ärger mit sich.

Es ist eine harte Welt, in der die beiden sich durchschlagen müssen. Geld wäre schon willkommen und leicht verdientes Geld lockt, ohne jeden Zweifel. Das konnte ich noch gut nachvollziehen, aber schnell habe ich festgestellt, dass mich die Protagonisten nicht besonders ansprechen. Und das, obwohl ihre Wortwechsel vor Witz und Humor strotzen.

Es ist wohl eher ein Buch für Männer, vor allem der zunehmende Anteil der Brutalität und Gewalt hat mir die Lektüre sehr verleidet. Der Schluss war somit einfach nur unglaubwürdig. Zusammen mit dem derben Sprachstil habe ich für mich beschlossen, dass diese Serie, Kult hin oder her, nichts für mich ist.

Mehr wäre möglich gewesen

Hap und Leonard sind ungleiche Freunde. Hap ist Kriegsdienstverweigerer, Leonard Vietnamveteran. Auf den ersten Blick haben die beiden sehr wenig gemeinsam. Nun schlagen sie sich mit Gelegenheitsjobs durch, um sich über Wasser halten zu können.

Eines Tages taucht Hap´s Exfrau auf und macht ihm ein Angebot, bei dem es um viel Geld geht.

Den Grundgedanken der Geschichte finde ich gut. Ich war ein bisschen enttäuscht, als ich gesehen habe, wie dünn das Buch ist, aber manchmal braucht es auch nicht mehr, um eine gute Geschichte zu erzählen.

Vom Schreibstil her ist das Buch gut zu verstehen und es war auch schnell zu lesen. Die Figuren sind gut ausgearbeitet und man erfährt genügend über die Personen und ihre Vergangenheit. Die Dynamik zwischen Hap und Leonard ist sehr gut und man merkt, dass sie sich immer aufeinander verlassen können. Hap´s Exfrau Trudy finde ich eine sehr unangenehme Figur, die nur macht, was sie will, auch wenn sie nicht wirklich weiß, was sie tut. Oft agiert sie sehr kopflos.

Allerdings finde ich, dass man aus der Geschichte durchaus noch mehr hätte rausholen können. Die anderen Bände werde ich nicht lesen.

Immer Ärger mit der EX

Leonard und Hap, eine etwas ungewöhnliche Freundschaft, der eine schwarz, schwul und Kriegsveteran, der Andere weiß, hetero, Kriegsdienstverweigerer und 60er-Jahre-Nostalgiker und trotzdem sind sie seit Jahren befreundet und schlagen sich mit dürftigen Nebenjobs durchs Leben. Die einzige Aufregung, die die beiden anscheinend erleben, sind die sporadischen Besuche von Trudy, Ex-Frau von Hap. Immer, wenn sie auftaucht, bedeutet das nichts als Ärger. So auch an diesem Nachmittag, Trudy erscheint, Haps Verstand setzt aus und Leonard befürchtet das Schlimmste … zu Recht, denn diesmal möchte die Weltverbesserin nicht nur Haps Hormone durcheinanderbringen, sondern bittet ihn um einen verhängnisvollen Gefallen. Ein Auto soll aus dem Sabine River geborgen werden, da Hap die Gegend aus Kinderzeiten kennt, soll er bei der Auffindung und Bergung helfen. Fürstlich entlohnt werden soll Hap für seine Mühen, denn besagtes Auto war ein Fluchtwagen in einen schief gelaufenen Bankraub. Bestürzt muss Leonard mit ansehen, wie Hap seiner Ex-Frau diese Bitte nicht abschlagen kann. Eine verhängnisvolle Liebschaft führt die Freunde in ein sehr gefährliches Abenteuer.

Joe R. Landsdales „Wilder Winter“ ist eine Hommage an die wilden Sechziger und ein kleiner warnender Hinweis was passieren kann, wenn man immer nur in der Vergangenheit lebt. Einige Dinge lassen sich nicht wiederbeleben. Der Zauber wohnt seiner Zeit inne.
Mit derben Sprüchen und einem großen Herzen sind beide Protagonisten ausgestattet. Ein bisschen nervend war nur der überbordende Gossen-Slang in einigen Dialogen, auch waren mir Beide viel zu passiv in ihren Rollen. Da es sich bei Hap & Leonard jedoch um eine Krimireihe handelt, hoffe ich einfach, dass sich dies in den weiteren Büchern ändern wird. Kurzweilig war es allemal.