Wintermord
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Ein Toter im Jasmund.
Anfang Dezember wird im Jasmund die Leiche des zwanzigjährigen Benjamin entdeckt. Wie schlafend lehnt er an einem Baum, doch genauere Untersuchungen ergeben, dass er mit einem stumpfen Gegenstand getötet worden ist.
Fieberhaft sucht Romy Beccare nach einem Motiv. Benjamin lebte mit seinem Bruder Jakob zusammen, seit seine Eltern ums Leben gekommen waren. Nichts deutet darauf hin, warum er Opfer eines Verbrechens geworden ist.
Bis Romy auf einen Cold Case stößt – den rätselhaften Tod eines Mädchens an den Kreidefelsen von Sassnitz.
Hochspannend und mit viel Inselflair – der neue Rügen-Krimi der Bestsellerautorin Katharina Peters.
Wieder ein spannender Fall auf Rügen
Im Jasmund wird eine männliche Leiche an einem Baum gelehnt gefunden. Offensichtlich wurde er von hinten mit einem stumpfen Gegenstand erschlagen. Es handelt sich um den 20jährigen Studenten Benjamin Koller. Die Familie wurde im letzten Jahr wahrlich gebeutelt. Erst starb die Mutter bei einem Autounfall, der Vater beging daraufhin Suizid und nun der Tod von Benjamin. Der 18jährige Bruder Jakob muß das alles verarbeiten und schafft dabei sogar noch ein 1er Abi.
Romy Beccare und ihre Kollegen steigen in die Ermittlungen ein. Wer tötete den jungen Mann? Was war das für ein Autounfall der Mutter? Eigentlich scheint alles klar und die Akten werden geschlossen. Aber in einem Cold Case findet Kollege Finn Maurer eine Zeugenaussage Kollers und ein Journalist spielt den Ermittlern Unterlagen zu. Diese Fakten werfen ein neues Licht auf die Vorfälle. Alles wird nochmal aufgerollt und nimmt damit plötzlich ganz andere Ausmaße an.
Ich lese die Regio-Krimis der Autorin sehr gerne. Sie schreibt flüssig, spannend, bildhaft und die Atmosphäre der Ostsee ist spürbar. Dieses Mal war mir der Fall zu schnell abgehandelt und ich hatte meine Zweifel, ob hier der wahre Täter gefunden wurde. Dann nach den neuen Informationen begann ein wahres Verwirrspiel, Fragen, Anschuldigungen, Ungeheuerlichkeiten und plötzlich Fragezeichen ohne Ende. Die Figuren von Jan und Romy samt ihrem Privatleben kennt man schon, sie wurden weiter ausgebaut. Sehr gefreut habe ich mich über das Wiedersehen mit der sympathischen Ruth Kranold und ihrer Mitbewohnerin Ina. Speziell der clevere Finn hat mit seinen Entdeckungen sehr viel ausgelöst und bewirkt, er gefiel mit sehr gut.
Wer die Krimis der Autorin bisher gerne gelesen hat, dem wird auch dieser Band wieder gefallen. Ich fühlte mich bestens unterhalten und von mir gibt es eine Leseempfehlung.
Routiniert wie immer
Ich liebe die Bücher von Frau Peters, und zwar egal, um welche Ihrer Serien es sich handelt. Die Geschichten sind in sich schlüssig, spannend und der Schreibstil einfach, aber nicht banal. Wenn man die Zeit hat, kann man die Bücher gut „in einem Rutsch“ durchlesen. Die einzelnen Charaktere, die im Laufe der Serien kaum herausgeschrieben werden, lernt man mit der Zeit zu lieben.
Dieses Mal war ich allerdings erstaunt. Von Anfang an (Kapitel 3) hatte ich einen bestimmten Verdacht und überlegt, ob es tatsächlich so einfach (und damit langweilig) ist oder ob ich beabsichtigt in die Irre geführt werde. Ich habe mich mehrfach gefragt, was in aller Welt das soll. Hat Frau Peters einen schlechten Tag gehabt oder liege ich total daneben?
Aber dann nimmt das Ganze eine unerwartete Wendung, also eher mehrere. Ich wusste teilweise gar nicht mehr, wer auch nur ansatzweise die Wahrheit sagt oder was überhaupt zusammenhing und was nicht. Einmal passt alles und dann wieder doch nicht. Macht mein Verdacht, der sich einfach nicht abschütteln ließ, überhaupt noch Sinn?
Das Team hält sich durch Audioaufnahmen und Protokolle immer auf dem Laufenden und jedes Teammitglied macht sich zwischendurch Gedanken über den Fall. Das beinhaltet zwar immer Wiederholungen, aber dadurch verliert man nicht den Überblick. Und trotzdem dauert es bei einigen Dingen 100te von Seiten, bis einem die Schuppen von den Augen fallen
Richtig gut fand ich diesmal, dass Romy so etwas wie Zweifel entwickelt hat. Normalerweise ist der Charakter so gestrickt, dass sie eine Theorie hat und diese gegen alle Widrigkeiten verfolgt. Dieses Mal muss sie umdenken und das macht sie noch sympathischer, als sie ohnehin schon ist.