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Wohin die Schuld uns trägt

Roman
Buch
Taschenbuch, 346 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3839227720

ISBN-13: 

9783839227725

Auflage: 

1 (08.07.2020)

Preis: 

18,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 1.539.620
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3839227720

Beschreibung von Bücher.de: 

Als Tania Lewalder einen Brief aus der Vergangenheit erhält und der Überbringer einen Tag später tot aufgefunden wird, übernimmt Kommissarin Kenza Klausen die Ermittlungen. Die Spur führt sie nach Polen. Was ist dort bei Kriegsende mit Tania Lewalders Mutter passiert?

Dann gibt es einen zweiten Mord an einer alten Frau. Ihr Tod scheint mit dem ersten Fall in Verbindung zu stehen. Nach und nach verdichten sich die Hinweise auf ein grausames Verbrechen in der Vergangenheit, das bis heute vertuscht werden soll.

Kriminetz-Rezensionen

Schuld und Sühne

Dies war nicht mein erstes Buch von Regine Kölpin und wird auch nicht mein letztes sein. Besonders die historischen Romane und Kriminalromane der Autorin haben es mir von Anfang an angetan. Und ich wurde auch diesmal nicht enttäuscht. Der vorliegende Band verbindet das Können der Autorin aus diesen beiden Genres perfekt.

Der KLAPPENTEXT zu »Wohin die Schuld uns trägt« (vom Verlag übernommen):
Als Tania Lewalder einen Brief aus der Vergangenheit erhält und der Überbringer einen Tag später tot aufgefunden wird, übernimmt Kommissarin Kenza Klausen die Ermittlungen. Die Spur führt sie nach Polen. Was ist dort bei Kriegsende mit Tania Lewalders Mutter passiert?

Dann gibt es einen zweiten Mord an einer alten Frau. Ihr Tod scheint mit dem ersten Fall in Verbindung zu stehen. Nach und nach verdichten sich die Hinweise auf ein grausames Verbrechen in der Vergangenheit, das bis heute vertuscht werden soll.

Meine Meinung:
Wie bisher ausnahmslos jeder historische Roman und Kriminalroman von Regine Kölpin hat mich auch dieser wieder von Anfang an in seinen Bann gezogen und nicht mehr losgelassen.

Eine vielschichtige Handlung, die auch einen Kriminalfall samt Ermittlungen enthält, lässt einen durch die Seiten hetzen. Man kann das Buch nicht weglegen.

Dazu gelingt es Regine Kölpin authentische Figuren zu erschaffen, die beim Lesen vor dem geistigen Auge lebendig werden, und mit denen man mitfiebert und mitleidet. Verschiedene Erzählperspektiven und Zeiten machen den Roman noch spannender und sehr abwechslungsreich.

Die Autorin hat zudem spürbar ihr Herzblut ins Buch eingebracht, was sie auch im Nachwort glaubhaft berichtet, und darüber hinaus sehr gut recherchiert. Sie selbst ist zu den Schauplätzen gereist und vermutlich gelingt es ihr aus diesem Grund, die Atmosphäre so eindrücklich zu beschreiben.

Wieder ein absolutes Erlebnis und kurzweiliges, packendes Lesevergnügen, das in eine Zeit führt, die man nie vergessen sollte. Eine Zeit, die ein dunkles Kapitel in der Geschichte ist und auch in vielen Familien, wovon sicher einige wohl ein ähnliches Familiengeheimnis haben, wie die Protagonist/innen in Regine Kölpins Roman.

Eine Geschichte, die noch nach dem Lesen nachhallt und zu Diskussionen anregt, oder dazu, seine eigene Familienhistorie genauer unter die Lupe zu nehmen.

Fazit: Von mir gibt es wohlverdiente fünf Sterne und eine eindeutige Leseempfehlung!

Die Schuld der Vergangenheit

Tania Lewalder hat in ihrer Kindheit traumatische Dinge erlebt und auch später gab es noch einige Schicksalsschläge. Inzwischen ist Tania 78 Jahre alt und versucht immer noch, die Erinnerungen nicht hochkommen zu lassen. Zum Glück hat sie ihre Enkelin Malin, die ein wenig Freude in Tanias Leben bringt.

Dann sieht sie durchs Fenster, wie ein alter Mann einen Brief einwirft. Sie erkennt ihn sofort, es ist der Pole Matteusz, den sie seit Kindertagen nicht mehr gesehen hat. Der Brief ist von Tanias verstorbener Mutter Eva. Am nächsten Tag muss Kommissarin Kenza Klausen ermitteln, denn Matteusz Mazur wurde tot aufgefunden. Wenig später stirbt eine alte Frau in einem Pflegeheim unter merkwürdigen Umständen. Es wird kein einfacher Fall für Kenza Klausen, denn die beiden Todesfälle hängen scheinbar zusammen und haben mit Tania zu tun. Kenza muss für ihre Ermittlungen weit in die Vergangenheit zurückblicken.

Diese Geschichte wird auf unterschiedlichen Zeitebenen und packend erzählt.

Kenza Klausen ist eine ambitionierte Polizistin, der es in ihrer Dienststelle nicht leicht gemacht wird, doch sie lässt sich nicht unterbuttern. Die Mitglieder der Familie von Kraft sind unangenehme Menschen mit Standesdünkeln, dabei sind sie erbarmungslos und grausam. Sie lassen die polnischen Arbeiter für sich schuften und schauen trotzdem auf sie herab. Tanias Mutter Eva hat es dort nicht leicht. Obwohl Tania noch klein ist, bekommt sie schon vieles mit. Dann muss die Familie fliehen und Tanias Mutter stirbt. Tania wollte die Vergangenheit ruhen lassen, doch Malin möchte nun wissen, was damals passiert ist. Während Kenza ermittelt, machen sich Tania und ihre Enkelin Malin auf nach Polen, um herauszufinden, was mit Eva geschehen ist.

Seit dem Ende des Krieges ist viel Zeit vergangen. Was Tania erlebt hat, ist so schrecklich, dass es einen nicht verwundert, dass sie sich nicht erinnern will. Der Brief bringt dann einiges ins Rollen. Doch wer hat nach der langen Zeit ein Interesse daran, die alten Menschen zu töten? Wer will, dass die Vergangenheit im Dunkeln bleibt? Tania muss ihre Vergangenheit erst aufarbeiten, um ihren Frieden machen zu können.

Es ist ein spannender und ergreifender Roman, der mir sehr gut gefallen hat.