Der Adi ist Gelegenheitsarbeiter und Frauenliebhaber. Um die passende Bitch für seine Quickies aufzureißen, besucht er regelmäßig Speeddatings. Doch die Pandemie macht ihm einen Strich durch die Rechnung. Als Notlösung meldet er sich bei einem Angstseminar an, das von dem Psychologen Günni geleitet wird. Bei den wöchentlichen Sitzungen schließt er schnell neue Frauenbekanntschaften, da er der einzige Mann in diesem Kurs ist.

Eines Tages wird die jüdische Frau Rosenberg aus seinem Haus ermordet. Jetzt beginnt er ungewollt eine neue Beschäftigung als Hobbydetektiv. Mit Hilfe seiner Hausbewohner und den neuen Freundinnen führt er völlig chaotische Ermittlungen durch. Bei seinen Schnüffeleien lernt er die dunkelhäutige Kommissarin Naomi kennen, die ihm den Kopf verdreht. Inzwischen geschieht ein weiterer Mord von demselben Mörder. Das Team Adi kommt dem Täter auf die Spur, bis der Hobbyschnüffler selbst in Lebensgefahr kommt.

Ein durchweg unterhaltsamer Kriminalroman, der auf aktuelle Themen wie Coronavirus oder Diskriminierungen viel Wert legt. Der Kampf gegen Traditionen, neue Sprachen und die Einsamkeit wird bewusst in den Vordergrund gestellt. Der sympathische Held hat seine Ecken und Kanten und präsentiert perfekt die Schwierigkeiten einer älteren Generation mit technischen und sprachlichen Neuerungen. Nebenbei beherrscht er noch ein Selbstverteidigungssystem, mit dem er seine Angreifer unsanft aufs Kreuz legt. Ein lesenswerter Roman, der nicht nur für Krimifans geschrieben wurde.