Cover von: Die Yacht

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Die Yacht

Wer wird untergehen, wenn die Wahrheit ans Licht kommt? Thriller
Buch
Taschenbuch, 400 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3404194292

ISBN-13: 

9783404194292

Auflage: 

1 (28.03.2025)

Preis: 

13,99 € (bei Erscheinen)
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 3.121
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3404194292

Beschreibung: 

Wenn die Luxusyacht zum Gefängnis wird – und deine besten Freunde zu deinen größten Feinden …

Eine exklusive Silvesterparty auf einer Luxusyacht im Hafen von Ventimiglia. Als Hannah von der wohlhabenden Libby und deren Ehemann eingeladen wird, sieht sie dem Abend nicht nur mit Vorfreude entgegen. Obwohl die beiden Frauen schon lange befreundet sind, wiegen die sozialen Unterschiede schwer. Bereits kurz nach der Ankunft fühlt Hannah sich wie Libbys persönliches Sozialprojekt und beschließt, an Neujahr frühestmöglich abzureisen.

Doch am nächsten Morgen stellt sie mit Entsetzen fest, dass die Yacht auf dem offenen Meer treibt – mit leerem Tank, nur wenigen Vorräten und ohne die Möglichkeit, Hilfe zu rufen. Schon bald wird der erste Passagier vermisst …

Beste Nervenkitzel-Lektüre – packend, wendungsreich und unheimlich spannend.

Kriminetz-Rezensionen

Abklatsch

Zum Inhalt:
Ihre Freunde haben es im Gegensatz zu Hannah geschafft - Mags und Libby (beide verheiratet) schwimmen im Geld und Harry startet mit seiner Kunst durch. Als Hannah mit ihnen und den zwei Gatten der Frauen auf einer Yacht den Jahreswechsel feiert, ahnt sie nicht, dass das Boot am nächsten Morgen auf dem Meer treibt - ohne funktionierendes Funkgerät, Rettungsbooten und mit wenig Proviant. Ein Kampf um das Überleben beginnt - mit- und gegeneinander.

Mein Eindruck:
Diese Geschichte erinnert leider zu sehr an den Erstling von Sarah Goodwin "Stranded", denn auch hier muss ein hässliches, ungeliebtes Entlein in einer vor allen Dingen von toxischen, hinterlistigen und gewalttätigen Männern ohne Skrupel bevölkerten Umgebung um sein Leben kämpfen. Für Menschen, die mit diesem Buch beginnen, ist es dank des guten Schreibstils deshalb eher ein Genuss als für die Leser, die "Stranded" kennen.
Die beiden Ehepaare sind sehr negativ gezeichnet, die Männer übergriffig und brutal, die Frauen nur an Äußerlichkeiten interessierte Weibchen. Dass insbesondere bei den beiden Männern überhaupt keine Verinnerlichung der schlechten Situation stattfindet und - ganz im Gegenteil - nur Bösartigkeit und Gewalt gepflegt wird, ist auch für ein fiktionales Werk irgendwann ermüdend und nicht ernst zu nehmen. Nach einem vorgezogenen Showdown wird der Überlebenskampf sogar ein bisschen zäh und dadurch langweilig - das Ende wird herbeigesehnt. Dabei gelingt der Autorin noch ein Twist, das Buch rettet sich jedoch nicht mehr wirklich. Schade.

Mein Fazit:
Eine Kopie des Erstlings, beim nächsten Mal hoffentlich wieder ein Original

Eine Silvesterparty läuft aus dem Ruder

Wie jedes Jahr veranstaltet Libby eine Silvesterparty und lädt auch ihre langjährigen Freunde ein. Dieses Mal findet die Party auf einer Luxusyacht im Hafen von Ventimiglia statt. Hannah macht sich mit gemischten Gefühlen auf den Weg. Sie freut sich zwar auf ein Wiedersehen mit Libby und Maggie, doch zu deren Männern hat sie keine Beziehung aufbauen können. Sie spürt, dass ihre wohlhabenden Freunde auf sie herabsehen. Das kann sie ertragen, solange Harry auch dabei ist. Die Party läuft ein wenig aus dem Ruder und am Neujahrsmorgen müssen sie feststellen, dass sie abgetrieben sind. Der Tank ist leer, die Vorräte begrenzt und ein Notruf nicht möglich. Und dann sind es nur noch fünf Passagiere…

Ich bin ziemlich zwiegespalten was diesen Thriller angeht. Es dauert etwas bis wirklich Spannung aufkommt. Aber auch dann wird dieser Spannungsverlauf immer wieder durch die langen Beschreibungen der Verhältnisse an Bord gestört, obwohl die natürlich wichtig sind.

Die Charaktere sind reichlich eindimensional dargestellt. Nur Hannah war mir sympathisch. Ihren Freund Harry konnte ich die ganze Zeit über nicht richtig einordnen, obschon er ausgleichend wirkt. Hannah fühlt sich ein wenig minderwertig, wenn sie sich mit ihren Freunden vergleicht. Die vielen kleinen Spitzen überhört sie und entschuldigt sie immer wieder damit, dass sie mit Libby und Maggie ja schon so lange befreundet ist. Die beiden Männer, Leon und Olly, lassen ihre Abneigung gegenüber Hannah deutlicher raus.

Auf dem Boot herrscht eine unheilvolle Atmosphäre. Von Anfang an ist die Lage angespannt und Alkohol und Drogen machen es nicht besser. Es kommt ununterbrochen zu Streitereien und Handgreiflichkeiten. Dabei zeigt sich dann auch, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Die Lage eskaliert, als die Yacht auf dem offenen Meer treibt und eine Person verschwunden ist. Nur Hannah reagiert einigermaßen vernünftig, während sich die reichen Freunde als lebensuntüchtig, aber umso egoistischer erweisen. Jeder misstraut jedem.

Während mich die ständigen Wiederholungen der Streitereien immer mehr nervten, wollte ich aber auch wissen, wer das Boot gelöst hatte und wie die Rettung aussehen könnte. Das Ende ist dann ziemlich dramatisch.

Der Thriller liest sich flüssig und bietet auch Spannung, aber dennoch konnte mich diese Geschichte nicht ganz überzeugen.

Wer überlebt auf der Yacht?

3,5 Sterne

Hannah wird von ihrer ehemaligen Studienkollegin Libby zur jährlichen Silvesterparty eingeladen; diesmal auf eine Yacht in Italien. Libbys Mann Olly ist nämlich schwerreich, und jedes Jahr gibt es eine spektakuläre Feie ins neue Jahr.
Dieses Mal ist es jedoch klein und intim gehalten: nur Libby und ihre damaligen Studienkollegen Hannah, Maggie und Harry, sowie Libbys Mann Olly und Maggies Freund Leon.
Doch am nächsten Morgen sind alle geschockt: die Yacht treibt im Meer und entfernt sich immer weiter von der Küste weg. Der Treibstoff ist fast leer, und es gibt kaum etwas zu essen. Und dann verschwindet auch noch jemand spurlos. Schaffen sie es, rechtzeitig wieder an Land zu gelangen?

Der Schreibstil der Autorin ist wieder fesselnd und anschaulich; zu Beginn wird die Yacht ausführlich beschrieben und man lernt erst einmal die 6 Personen und ihr Verhältnis zueinander detailliert kennen. Leider sind nicht alle Figuren lebendig ausgearbeitet, ein paar bleiben flach und die beiden reichen "Anhängsel" sind in ihrer Art klischeehaft, sehr gleich und somit austauschbar.
Es dauert also ein wenig, bis die Geschichte Fahrt aufnimmt. Doch spätestens, als die Sechs erkennen, dass die Yacht im Meer treibt und sich die Küste immer weiter entfernt, es zu noch mehr Spannungen und Streitigkeiten kommt, sich dabei viele Geheimnisse aufdecken, und schlussendlich auch noch eine der Personen spurlos verschwunden ist, ist man "mitten im Geschehen".

Mit Hannah hat Sarah Goodwin wieder eine (mehr oder weniger) taffe Protagonistin geschaffen, mit der die Leser mitfiebern und sich aufgrund der ich-Erzählung noch besser in ihre Gedanken- und Gefühlswelt hineinversetzen können. Besonders Hannahs Überlebenskampf, ganz alleine im offenen Meer, war sehr bedrückend und spannend zu lesen.

Die Plotidee mit der Yacht, die führerlos im Meer dümpelt und alle ums Überleben kämpfen müssen und dabei auch noch schmutzige Geheimnisse ans Tageslicht kommen und immer wieder Streitigkeiten aufwallen (manchmal war es jedoch zu viel Geprügel), fand ich richtig gut. Leider habe ich einiges an der Umsetzung zu bemängeln. So gab es doch öfter mal Längen und Wiederholungen; aber leider auch etliche (logische) Ungereimtheiten (v.a. dass niemand das Schiff gesehen hat? Am Ende erfährt man die Route, die die Yacht genommen hat, und da ist es sehr unglaubwürdig, dass niemand das Boot gesehen hat bzw. nie Land in Sicht war.) Und es blieben zum Schluss noch ein paar Fragen offen. Ja, im richtigen Leben wird man auch nie alle Details erfahren; aber in einem Unterhaltungsroman lässt einen so etwas leider etwas unbefriedigt zurück, wenn nicht alle offenen Fragen geklärt wurden.

Fazit:
Ein Psychogramm reicher Schnösel, die sich in Lebensgefahr - wo ihnen ihr Geld nichts bringt - nicht zu helfen wissen und diese im Gegenteil noch weiter verbal ausholen. Eine (mehr oder weniger) taffe Protagonistin, die erst durch das Gelangen in Lebensgefahr dazu gebracht wird, über ihr bisheriges Leben und Verhalten nachzudenken und v.a. die unausgeglichene Beziehung zu ihren ehemaligen Studienkolleginnen zu hinterfragen. Fesselnd war ihr alleiniger Kampf ums nackte Überleben. Spannende Plotidee mit einigen Mängeln in der Umsetzung.

Mehr Schein als Sein

Hannah, Libby und Maggie sind seit Kindertagen beste Freundinnen. Nun ja – sie waren beste Freundinnen. Denn Hannah verdient sich ihre Brötchen mehr schlecht als recht, sie kann mit Libby Maggies Lebensstil so gar nicht mithalten. So ganz aus den Augen haben sich die drei jedoch nicht verloren, denn immer an Silvester schmeißt Libby eine Party, die es in sich hat. So auch dieses Jahr. Etwas ganz Besonderes sollte es auch diesmal wieder sein, denn Libby hat mit ihrem Ehemann Olly eine Yacht gemietet, die gut vertäut im Hafen von Ventimiglia liegt.

Bald ist die Party in vollem Gange, Alkohol fließt in Strömen, auch Drogen sind reichlich vorhanden und die Musik dröhnt dazu. Hannah begreift, dass sie nicht mehr dazugehört, sie will am nächsten Morgen nur noch weg, was allerdings nicht mehr möglich ist, da sie auf offener See treiben. Die anderen – Libby und Olly, Maggie und Leon – scheinen dies noch nicht bemerkt zu haben. Lediglich Harry, der ebenfalls Partygast war, begreift ihre nicht sehr komfortable Lage. Und es kommt aber noch schlimmer – sie haben weder Sprit noch haben sie eine Funkverbindung, ein Hubschrauber, der an Bord ist, ist nicht funktionstüchtig, Rettungsboote wurden aus Platzgründen entfernt, auch an Lebensmitteln mangelt es. Dass unter diesen sehr ungünstigen Umständen die Stimmung kippt, ist vorauszusehen.

Sarah Goodwin versteht es, die Spannung durchgehend aufrechtzuerhalten. Alle sechs Personen an Bord zeigen in dieser Notsituation ihr wahres Gesicht, man könnte auch sagen, so mancher zeigt seine hässlichste Fratze. Nicht nur der Größenwahnsinn gewinnt immer mehr Raum, auch der Wahnsinn an sich greift um sich. So nach und nach bröckeln die so sorgsam aufrecht erhaltenen Fassaden, andere wiederum laufen zur Höchstform auf. Aus Hannahs Sicht wird dieses zunehmend beklemmende Szenario sichtbar.

Die Charaktere sind schon äußerst grenzwertig gezeichnet, allen voran die beiden Männer Olly und Leon, danach aber reihen sich als total abgehoben und unsympathisch gleich mal Libby und Maggie mit ein. Harry bleibt bis zum Schluss undurchschaubar, bei ihm war ich mir nie ganz sicher, was ihn denn antreibt. Er scheint auf einer Wellenlänge mit Hannah zu liegen, zumindest sind es die beiden, die alles versuchen, die Yacht manövrierfähig zu machen, ein Notsignal abzusetzen, irgendwie nicht zu verhungern und zu verdursten. Dabei habe ich mitgefiebert, habe die einen verdammt und verurteilt und den anderen Erfolg gewünscht.

Die Yacht war gefühlt ewig unterwegs und nicht nur das Ende war dramatisch, das ganze Buch war fesselnd und mitreißend, wenngleich so manche (oder zunehmend viele) Szenen schon arg überzogen und nicht sehr realistisch waren, so waren es doch spannende Lesestunden.

unbekannte Freunde

Dieses Buch ist ein Thriller und man bekommt auch genug spannende Szenen zu lesen. Aber für mich geht es in erster Linie um Freundschaft. Denn es geht um Hannah, eine junge Frau, die ihre langjährigen Kindheitsfreundinnen auf dem jährlichen Silvestertreffen wiedersieht, zusammen mit deren Partnern und noch einem guten Studienfreund der Freundinnen. Aber dieses Treffen entwickelt sich wirklich ganz anders als geplant. Es kommen Dinge ans Licht, die besser ungesagt geblieben wären und die Situation spitzt sich unglaublich zu. Wir erleben Ereignisse, die einem unter die Haut gehen, sei es nun die Beziehungen untereinander, wo unglaubliche Wahrheiten ans Tageslicht kommen oder die harten Ereignisse im Bezug auf das Boot und den Passagieren. Es ist sehr interessant diese Protagonisten genauer kennenzulernen. Man erfährt viel über die Entstehung der Freundschaft zwischen den so unterschiedlichen Frauen. Sie lernen sich ja schon im Kindesalter kennen und daher kann man ihre Entwicklung zu den Frauen, die sie heute sind, gut mitverfolgen. Das alleine ist schon sehr interessant und aufschlußreich. Und ich habe auch schnell meine Sympathien verteilt und die wenigsten Leute kamen hier gut weg. Es geschehen Dinge, die der Leser sicher nicht erwartet. Man wird mit beängstigenden Situationen konfrontiert und ich habe sehr mit den Protagonisten gebangt und gehofft. Manchmal ist es aber auch etwas vorhersehbar und es gibt einige etwas zu langatmige Abschnitte. Manche Sachen konnte ich mir auch nicht erklären, aber sie passen natürlich gut in den Ablauf. Alles in allem ist es aber wieder ein sehr spannender und etwas anderer Thriller. Man lernt die Motivation der Menschen hier kennen und wie der äußere Schein alles überwiegt. Es spiegelt schon eine gewisse Anschauung wieder und man sieht, dass nicht alles Geld der Welt glücklich macht. Mir haben diese so unterschiedlichen Protagonisten eigentlich gut gefallen, sie waren abwechslungsreich und unberechenbar. Ich muss sie und ihr Handeln ja nicht sympathisch und gut finden, aber auf jeden Fall kam keine Langweile mit ihnen auf. Es lässt sich auch sehr leicht und locker lesen. Den Handlungen zu folgen ist auch gut möglich und die Auflösung war für mich dann doch überraschend. Allerdings hat mich das Ende zufrieden zurückgelassen.

Durchaus spannend, aber durch ein paar Längen und Ungereimtheiten Potential verschenkt

Ich habe bereits das „Resort“ von dieser Autorin gelesen, und habe somit eine spannende Lektüre erwartet und erhofft. Dies hat sich auch realisiert.
Die Diskrepanz zwischen der Welt der Protagonistin Hannah, die sich finanziell und überhaupt gerade so durchs Leben schlägt und dabei versucht, den Schein des Normalen bis Wohlhabenden zu errichten, und der ihrer Freunde, die in Reichtum und Luxus schwelgen, wird gut eingeführt und beschrieben. Und zwar so, dass der Luxus weniger verlockend als eher dekadent und abstoßend wirkt.
Die sechs Hauptpersonen waren mir teilweise zu sehr klischeehaft gezeichnet bzw. überzeichnet, da hätte ich mir mehr Grauschattierungen gewünscht. Vor allem zwei der Männer waren einfach NUR als Ekelpakette beschrieben, so dass man sich gar nicht vorstellen konnte, wie man mit ihnen befreundet oder auch nur bekannt sein wollte.
Die Protagonistin wiederum war einfach zu „gut für diese Welt“ nach meinem Geschmack, dazu kämpferisch in nahezu unglaublicher Weise und parallel dazu recht naiv, vor allem am Anfang. Immerhin macht sie bezüglich des letzten Punktes eine deutliche Entwicklung durch.

Die Geschichte ist durchaus spannend, aber das Potential ist, wie ich finde, nicht ausgeschöpft. Endlose verbale und handgreifliche Streitereien nehmen so viel Raum ein, dass sie einen eher abstumpfen lassen als noch interessieren.
Ein paar Ungereimtheiten und Unglaubwürdigkeiten sind mir auch aufgefallen, aber über so etwas kann ich noch am ehesten hinweg sehen, wenn mich ein Buch richtig mitreißt.
Des Rätsels Lösung am Schluss hat mich auch nicht so wirklich überzeugt.

Immerhin ist das Buch nach meiner Meinung ganz spannende Unterhaltung – bis auf einige Längen zwischendurch – und es ist optisch toll gestaltet in dem dunkel und bedrohlich wirkenden Violett und dem pinkfarbenen Schnitt.

Aber für mich als Liebhaberin wirklich raffinierter Thriller und Romane reicht es nur für drei bis vier Punkte.