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Zeiten der Heuchelei

Der dreizehnte Fall für Kostas Charitos
Buch
Gebundene Ausgabe, 400 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3257070837

ISBN-13: 

9783257070835

Auflage: 

1 (22.07.2020)

Preis: 

24,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 477.700
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3257070837

Beschreibung von Bücher.de: 

Der Besitzer einer Hotelkette wird in einem Badeort in der Nähe von Athen tot aufgefunden. Ein Bekennerschreiben bezichtigt ihn der Heuchelei. Gezeichnet: »Das Heer der Nationalen Idioten«. Es ist der erste Mord einer rätselhaften Serie. Die Anklage lautet immer gleich, die Opfer jedoch könnten unterschiedlicher nicht sein.

Kostas Charitos - seit neuestem stolzer Großvater - ermittelt und versucht, den obskuren Fanatikern auf die Spur zu kommen.

Kriminetz-Rezensionen

Verzweiflungstaten

Gerade ist Hauptkommissar Kostas Charitos zum ersten Mal Großvater geworden, als eine unglaubliche Mordserie Athen erschüttert. Das erste Opfer ist Paris Fokidis, Besitzer einer großen Hotelkette und offenkundiger Wohltäter, der in der Garage seines Hotels durch eine Autobombe getötet wird. Das Bekennerschreiben wird gezeichnet mit »Das Heer der Nationalen Idioten«, einer bis dato unbekannten Gruppierung. Nur wenige Tage später trifft es Lasaros Kaplanis, Abteilungsleiter im Statistikamt, der zwar kein angenehmer Zeitgenosse war, aber ihn deshalb gleich töten? Es folgen EU-Mitarbeiter und ein fehlgeschlagener Anschlag auf eine Bankenmitarbeiterin. Statt den Enkel zu knuddeln muss Kostas Charitos nun eine perfide Bande jagen.

»Früher haben wir uns bessere Lebensbedingungen der Armen eingesetzt. Jetzt konkurrieren die Armen untereinander um einen 300-Euro-Job.«

Petros Markaris bleibt seiner Linie treu, spannende Kriminalfälle um seinen Athener Ermittler, die gesellschaftskritische und politische Themen aufgreifen. Im aktuellen Fall sind die wirtschaftlichen Entwicklungen Griechenlands, die strengen Vorgaben seitens der EU und die damit verbundenen Folgen für die Bevölkerung Auslöser der Tötungsserie.

Der Fall beginnt diffus und liefert wenig Ansatzpunkte für die Ermittler, durch den zweiten Mord wird die Lage nicht klarer. Hier setzt wieder der Charakter des Protagonisten an, der mit seiner Beständigkeit und stoischen Ruhe unbeirrt den Spuren nachgeht und sich stetig in Richtung Lösung des Falles bewegt.

»Wenn wir jetzt in den Massenmedien und später beim Prozess im Mittelpunkt des Interesses stehen, wachen vielleicht ein paar der ›Nationalen Idioten‹ auf und begreifen, was ihnen bevorsteht«

Wissend um die Lage vieler Griechen ob der katastrophalen Zustände und der wechselhaften, schwachen Regierungen, fällt es beim Motiv nicht leicht, die Gruppierung zu verurteilen. Es sind Verzweiflungstaten, das wird recht schnell offenbar, die Täter haben nichts mehr zu verlieren, im Gegenteil: Im Gefängnis ist wenigstens die nächste Mahlzeit gesichert. So bleibt letztlich ein fahler Beigeschmack, ist Athen doch nicht vor unserer europäischen Haustür, sondern Mitglied unserer europäischen Familie.