fremd

(c) Lünebuch

Am 25.10.15 lasen Ursula Poznanski und Arno Strobel aus ihrem gemeinsamen Buch „fremd“.

„Premiere, Premiere und Premiere“ kündigte der Besitzer von Lünebuch Jan Orthey die Veranstaltung an.

Premiere Nr. 1, weil die Lesung im Roy Robson Haus in Lüneburg stattfand. Dieses Haus bietet eine Kombination aus Mode, Gastronomie und Lifestyle in einem alten Gemäuer auf modernen Niveau. Nur die Lautsprecheranlage spielte an diesem Abend nicht mit. Entweder konnten die Besucher vorne ohne Echo zuhören oder die Besucher, die weiter hinten saßen. Aber für erfahrene Autoren wie dieses Duo kein Problem! Es wurde einfach ohne Mikrofon gesprochen.

Premiere Nr. 2: Die erste gemeinsame Lesung von Arno Strobel und Ursula Poznanski! Ich hatte beide Autoren schon mal bei ihren eigenen Lesungen erlebt und freute mich auf diese Kombination. Es musste einfach gut werden. Arno Strobel selbstbewusst, Ursula Poznanski unheimlich sympatisch und beide nicht auf den Mund gefallen! Ein Team, das nie ein gemeinsames Buch schreiben wollte. Amüsant und humorvoll erzählten beide, wie es trotzdem dazu kam. Nach einer langen Nacht bei einem oder auch zwei Gläschen Wein und einer heftigen Diskussion, warum beide nie ein Buch gemeinsam mit einem anderen Autor schreiben würden, kamen beide zu dem Punkt, welche Bedingungen vorhanden sein müssten, wenn man es doch tut. Und sie taten es!

Das Ergebnis ist Premiere Nr. 3 das gemeinsame Buch „fremd“, das es ab dem 30.10.2015 zu kaufen gibt. Aber für die Zuhörer der Lesung gab es an diesem Abend das Buch schon im Vorverkauf zu erwerben und so konnte es natürlich gleich von den Autoren signiert werden.

„Fremd“ handelt von einer Frau, die einen wildfremden Mann in ihrem Haus hat, der behauptet, ihr Verlobter zu sein und von dem Mann, der von seiner Verlobten nicht erkannt wird und dessen Sachen alle aus dem Haus verschwunden sind. Wenn beide sich nicht gegenseitig vertrauen, dann sind sie in tödlicher Gefahr. Was ist hier los?

Die Kapitel erzählen abwechselnd die Perspektive der Frau (geschrieben von Ursula Poznanski) und des Mannes (geschrieben von Arno Strobel). So wie der Leser die Kapitel nacheinander liest, so haben die beiden Autoren auch die Kapitel geschrieben. Dadurch konnte jeder Autor seinem eigenen Stil treu bleiben. Obwohl die Schreibstile sich annäherten, weil man ja auf das zuvor Geschriebene eingehen musste.

Auf ihrer Lesung verrieten Arno Strobel und Ursula Poznanski anhand ihres Email-Verkehrs, welche erfindungsreichen Ausreden Arno Strobel hatte, wenn ein Kapitel nicht rechtzeitig fertig wurde und wie bissig-ironisch Ursula Poznanski darauf antwortete.

Es war eine legere Krimilesung zu einer verwirrenden und beklemmenden Geschichte bei der ich wahnsinnig viel gelacht habe. Souverän leiteten die beiden Autoren durch den Abend und machten mit Andeutungen (mehrfach wurde Kapitel 41 erwähnt) neugierig auf ihr Buch.

Diese Lesung kann man in Worten gar nicht wiedergeben, man muss Arno Strobel und Ursula Poznanski einfach erleben.

Nichts wie hin!