Eine herrlich schräge Krimikomödie: Mord oder Watt

"Mord oder Watt" ist eine schräge Krimikomödie, die extra wie für Oliver Mommsen als Tim Seebach alias Kommissar Lux geschrieben zu sein scheint. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz

Eine herrlich schräge Krimi-Kömodie wie extra für Oliver Mommsen geschrieben! Der sympathische Schauspieler spielt den TV-Kommissar Lux. In dieser „Rolle in der Rolle“ hat Tim Seebach bereits 156 Fälle erfolgreich gelöst. Am Set ist es auch, wo ihn ein Anruf seiner Mutter erreicht. „Mama, ich kann grad nicht! Du stirbst einmal in der Woche!“ Viel zu selten sieht sie ihrer Ansicht nach den Sohn und täuscht deshalb Herzanfälle vor. Tim alias Lux, der beim Dreh mit dem Skateboard stürzt, wird von der Produzentin nahe gelegt, sich demnächst bei solchen Szenen doubeln zu lassen. Das kommt bei dem Junggebliebenen aber gar nicht gut an. Da seine Mutter es doch dringend machte, fährt er nach Westerfleth ans Watt.

Und dann stirbt sie doch plötzlich völlig unerwartet. Der Fernsehkommissar wittert natürlich sofort Mord und will selbst ermitteln. „Meine Mutter ist tot. Ermordet. Das sieht man.“ Die Welt von Tim wird humorvoll schnell zurechtgestutzt auf das Klein Klein des Ortes, in dem jeder jeden kennt und jeder von allen alles zu wissen glaubt. Als er im Café von der Kellnerin erkannt wird und er denkt, dies sei wegen einer Fernsehrolle wird er eines besseren belehrt: „Ist von der alten Seebach der Sohn.“

Bei der Polizistin vor Ort, Wiebke Tönnessen (Antonia Bill), stößt er mit seinen Ermittlungsergebnissen auf Skepsis. „Ihre Mutter wurde nicht vergiftet. Tut mir leid, Herr Kollege, falsch geraten.“ Aber dann wird ausgerechnet der Bestatter ermordet. Der getrennt lebende Mann der Restaurantschiffbetreiberin Hannah Lübker (Ulrike C. Tscharre). Die Polizistin ist auch noch die Untermieterin im Haus der verstorbenen Mutter von Tim Seebach. Wegen Renovierungsarbeiten benutzt sie sein Bad mit. „Teamarbeit ist nicht so ihr Ding“, wirft er ihr vor. „Doch, aber nur mit Profis,“ kontert sie. Schauspieler Tim lernt eine ganze Menge über sich selbst, auch im Umgang mit seinem alten Kumpel Erik. Wie der heitere Film ausgeht? Unbedingt selbst ansehen! Voraussichtlicher Sendetermin im Fernsehen ist der November 2023.

Der Film beschert auch ein Wiedersehen mit Victor Schefé, der die Rolle des Agenten übernommen hat. Nach dem Drehbuch von Michael Gantenberg und Lars Albaum.

Zum heiteren Filmgespräch auf der Ludwigshafener Parkinsel im Rahmen des Festivals des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein war der extrem gut gelaunte Hauptdarsteller Oliver Mommsen in Begleitung von Produzentin Susanne Wolfram (Saxonia Media) und Redakteurin Annette Strelow (Radio Bremen) gekommen. Moderator Rüdiger Suchsland fragte nach der Zusammenarbeit mit Regisseur André Erkau, wie das denn sei mit dem Wiederholen von Szenen, weil sie noch nicht funktionieren. „André will immer, dass es funktioniert. Jetzt machen wir den Superjoker, sagt er dann“, erzählte Oliver Mommsen lachend. Beim Dreh im Watt mit den beiden Kutschen, der langsamsten Verfolgungsjagd der Filmgeschichte, hieß es, „das Wasser kommt“. „Ja, ja, das Wasser kommt.“ Worauf Susanne Wolfram scherzt, „die Kutschfahrt, bei der beinahe alle ertrunken wären“. Oliver Mommsen erzählt, sie hatten „vier Wochen Sonne beim Dreh in Cuxhaven, dass gab es dort noch nie“ und meint zum Abschluss: „Empfehlen Sie uns weiter!“

Das gesamte Programm findet ihr hier: festival-des-deutschen-films.de.

Das Filmteam von "Mord oder Watt" mit den Gastgebern des Festivals, dem Ehepaar Kötz, auf dem roten Teppich des Festivals des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz
Anette Strelow, Redaktion Radio Bremen, bei ihrer Ankunft beim Festival des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz
Susanne Wolfram, Produzentin, bei ihrer Ankunft beim Festival des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz
Gefärbt oder nicht? "Nein! Und wenn, dann geht Sie das nichts an!" "Mord oder Watt" im wunderschönen Freiluftkino beim Festival des deutschen Films in Ludwigshafen am Rhein. Foto: © Claudia Schmid, Kriminetz