Interview mit Ostfriesenkrimi-Autorin Elke Nansen

Ostfrieslandkrimi-Autorin Elke Nansen im Interview zu ihrem neuen Werk »Tödliches Fehnland«

Ein neuer Band aus der beliebten Ostfrieslandkrimi-Reihe »Faber und Waatstedt ermitteln« ist erschienen. Aus diesem Anlass haben wir der Autorin einige Fragen gestellt.

Ihr neuer Ostfrieslandkrimi »Tödliches Fehnland« ist erschienen. Würden Sie uns mit eigenen Worten erzählen, worum es in Ihrem neuen Buch geht?

Es fängt mit dem Verschwinden einer Jugendlichen an. Das Mädchen ist auf Klassenfahrt in Emden, verlässt an einem Abend die Jugendherberge und taucht nicht mehr auf. Natürlich löst das irgendwann eine Großfahndung aus. Da man sie das letzte Mal in der Nähe eines Hochmoors sah, wird dieses Gebiet abgesucht. Relativ schnell findet man die Leiche einer jungen Frau. Als sich die Leichenfunde in dem Moor mehren, deutet alles auf einen Serienmörder hin. Außerdem ist das verschwundene Mädchen immer noch nicht wieder aufgetaucht, denn sie ist keine der aufgefundenen Toten.

Und dann wird es sehr spannend und gefährlich, als … Wer mehr darüber wissen will, muss wohl das Buch lesen!

Was ist das Fehnland, und welche Schauplätze erwarten die Leser in Ihrem neuen Krimi?

Das Wort Fehnland könnte man mit Moorland übersetzen. Das ostfriesische Wort Fehn kommt aus der niederländischen Sprache, und dort bedeutet Veen Moor. Da Ostfriesland bekannt war durch seine Moore und früher der Torfabbau eine richtige Industrie war, werden heute noch weite Teile dieser Landschaft als Fehnland bezeichnet.

Genau diese Landschaft und deren ganz spezielle Atmosphäre erwartet den Leser. Eine karge, weite und gefährliche Sumpflandschaft, die meistens im Nebel liegt und dadurch schon schaurig genug erscheint. Wenn in solchen Moorkuhlen dann auch noch Leichen entdeckt werden, dann fallen einem die Märchen über Irrlichter und Wiedergänger in den Mooren ein. Da gruselt es nicht nur Kinder in der Nacht, auch Faber und der Forensiker Schorlau müssen sich im Dunkeln bei Nebel ganz schön zusammenreißen.

Sie haben gerade Kommissar Faber erwähnt. Im Klappentext steht etwas von einer Suspendierung Richard Fabers. Das hört sich nach einer krassen Maßnahme an. Was ist passiert?

Nun, diese Maßnahme hat mit seinem letzten Fall Tödliches Wangerooge zu tun. Faber verstieß ganz eklatant gegen Anweisungen seiner Vorgesetzten. Zwar rettete er damit das Leben eines Mannes, der sich für den Kommissar dann auch starkmachte, doch Faber war bereits bekannt für eine gewisse Disziplinlosigkeit. Des Öfteren hatte er schon die Vorschriften gedehnt oder ignoriert.

Immerhin wird die Suspendierung aufgrund der schrecklichen Ereignisse zurückgenommen. Man hatte vor, ihn für drei Monate auf die Polizeischule in Oldenburg zu schicken. Dort sollte er die neuen Polizeianwärter besonders in den Fächern Ethik und Disziplin ausbilden. Für Faber eine bittere Strafe, sodass er fast erleichtert ist, als man mit einem Serienmörder in Ostfriesland rechnet und ihn wieder zurückholt.

»Tödliches Fehnland« ist schon Band 8 der beliebten Krimireihe und der erste in diesem Jahr. Wie oft werden Faber und Waatstedt im Jahr 2020 auf Verbrecherjagd gehen?

Wenn alles zeitlich gut geht und nichts dazwischenkommt, sollten zusätzlich zu Tödliches Fehnland noch drei weitere Romane mit Waatstedt, Faber und natürlich unserem Knut in 2020 erscheinen.

Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen Ihnen auch weiterhin viel Erfolg!

Das Interview wurde geführt auf www.ostfrieslandkrimi.de.