Interview mit Ostfriesenkrimi-Autorin Sina Jorritsma

Ostfrieslandkrimi Friesenbrauer von Sina Jorritsma

Mit »Friesenbrauer« ist der siebzehnte Band aus der Reihe »Mona Sander und Enno Moll ermitteln« erschienen. Aus diesem Anlass haben wir der bekannten Autorin ein paar Fragen gestellt.

»Friesenbrauer« heißt Ihr neuer Ostfrieslandkrimi. Würden Sie uns mit eigenen Worten erzählen, worum es in Ihrem neuen Buch geht?

Sina Jorritsma: In meinem neuen Borkum-Krimi müssen die Inselkommissare Mona Sander und Enno Moll zunächst herausfinden, ob sich überhaupt ein Verbrechen ereignet hat. Der Braumeister Okko Jopp wird nämlich nach einer feuchtfröhlichen Veranstaltung tot in einem Biertank der örtlichen Brauerei gefunden. Er könnte einer Kohlendioxid-Vergiftung erlegen sein, was beim Bierbrauen durchaus geschehen kann. Doch als die Ermittler tiefer graben, stellen sie fest, dass viele Menschen Jopp den Tod gewünscht haben. Mona und Enno müssen ein Netz aus Lügen, Halbwahrheiten und Gerüchten zerreißen, bevor sie den Mordfall zu einem überraschenden Ende führen.

Das Bierbrauen und Biertrinken haben eine lange Tradition in Ostfriesland. Einst soll Bier hierzulande sogar populärer gewesen sein als Tee. Wie kam es dazu, dass Sie dieses Thema in Ihrem neuen Buch verarbeitet haben? Genehmigen Sie sich selbst gerne mal ein Glas?

Sina Jorritsma: Ja, ich mag den edlen Gerstensaft – und als Joggerin schätze ich auch die alkoholfreien Varianten, die es inzwischen gibt. Vor den ersten Teeimporten aus Indien haben die Ostfriesen wirklich lieber mit Bier ihren Durst gestillt. Die Idee zu »Friesenbrauer« kam mir, weil es auf manchen Inseln inzwischen kleine Craft-Brauereien gibt (allerdings nicht auf Borkum). Bei der Ideenfindung für neue Romane steht bei mir ja meist die Frage: Was wäre, wenn …? In diesem Fall lautet sie: Was wäre, wenn ein geldgieriger Brauereibesitzer sich die gesamte Insel zum Feind macht und einen üblen Kerl als Braumeister einstellt?

Was hat Okko Jopp getan, um als größter Stinkstiefel Borkums zu gelten?

Sina Jorritsma: Er ist rechthaberisch und lässt keine Meinung neben der seinen gelten. Selbst bei toleranten Mitbürgern macht er sich auf diese Weise keine Freunde. Außerdem glaubt er, dass allgemeine Anstandsregeln für ihn nicht gelten. Ob diese Einstellung zu seinem Tod geführt hat, wird natürlich noch nicht verraten.

An welche Schauplätze auf der Insel Borkum führt uns die Handlung Ihres neuen Krimis?>

Sina Jorritsma: Die Borkum Brauerei, in der die Leiche entdeckt wird, ist frei erfunden. Doch die Greune Stee, das nahe gelegene Naturschutzgebiet, gibt es wirklich. »Greune Stee« heißt wörtlich übersetzt »grüne Stelle«. Es handelt sich um das größte Inselwäldchen Borkums – eine wildromantische Landschaft, die als Kulisse für einen Krimi wie geschaffen ist. Die Greune Stee wird von zahlreichen Spazierwegen durchzogen. Trotz der Nähe zum Ortskern ist es dort nach Einbruch der Dunkelheit für fantasievolle Menschen recht unheimlich … Weitere Schauplätze sind natürlich der Strand, die Promenade sowie die allen Mona- und Enno-Fans inzwischen bestens bekannte Polizeiwache an der Strandstraße.

Das Interview wurde geführt auf www.ostfrieslandkrimi.de.