Interview mit Ostfriesenkrimi-Autorin Susanne Ptak

Ostfriesenkrimi-Autorin Susanne Ptak im Interview zu ihrem neuen Roman "Mord in Weener"

“Mord in Weener”, der neue Ostfriesenkrimi von Susanne Ptak, ist erschienen, und anlässlich der Veröffentlichung haben wir die Autorin um ein Interview gebeten. Erfahrt mehr über den neuen Josefine-Brenner-Krimi, Susanne Ptaks Schreibpläne für das Jahr 2019 und darüber, was Weihnachten für die Leeraner Schriftstellerin bedeutet!

Liebe Susanne, Dr. Josefine Brenner ermittelt wieder, diesmal in Weener. Magst du uns dein neues Buch kurz mit eigenen Worten vorstellen?

Aber sehr gerne. Dieses Mal kommen sowohl die Josefine-Brenner- als auch die Spinnkrimi-Fans auf ihre Kosten, denn Josefine, Britta, Sarah, Martha und Schäferin Silke nehmen am Michaelismarkt zu Weener teil. Und – wie sollte es anders sein? – wird wieder einmal ein Mord verübt. Am frühen Sonntagmorgen wird eine junge Frau tot im Pranger auf dem mittelalterlichen Friesenmarkt gefunden. Schnell wird klar, dass Jasmin Hattinga sich in ihrem kurzen Leben viele Feinde gemacht hat, und die Kommissare Harms und Köster stoßen auf mehr Motive, als ihnen lieb ist.

Die Stadt Weener ist in der öffentlichen Wahrnehmung außerhalb Ostfrieslands im Gegensatz zu etwa Emden oder Aurich kaum bekannt, dabei handelt es sich immerhin um die sechstgrößte Stadt Ostfrieslands. Wie kamst du auf die Idee, deinen neuen Krimi ausgerechnet in Weener anzusiedeln?

Abgesehen davon, dass ich einige Jahre in Weener gearbeitet und darum natürlich auch einen Bezug zur Stadt habe, hatte ich die Idee für diesen Krimi tatsächlich bei einem Besuch des Michaelismarktes. Definitiv ein Grund, Weener etwas mehr Beachtung zu schenken.

Deine liebenswerte und scharfsinnige Ermittlerin Dr. Brenner kommt ja so langsam in ein betagtes Alter. Planst du, von deinem Autorinnen-Recht Gebrauch zu machen, deine fiktive Hauptfigur irgendwann nicht mehr altern zu lassen? Deine Leser würden sich sicher freuen, wenn es noch lange mit den Ermittlungen weitergeht.

Nein, Josefine wird altern. Da sie aber wesentliche Züge meiner Mum trägt, die mit ihren 81 Jahren noch über einen äußerst wachen Verstand verfügt, wird es wohl noch einige Fälle für Josefine geben. Es ist natürlich möglich, dass sie irgendwann mit dem Rollator unterwegs ist und sich auch vom Leichenwagen trennen wird.

Wir befinden uns mitten in der Adventszeit. Hat die Weihnachtszeit für dich und deine Familie traditionell eine große Bedeutung oder bist du eher ein Weihnachtsmuffel?

Tja … das ist ein eher trauriges Thema … Ich habe Weihnachten immer sehr geliebt, und noch immer liebe ich die Erinnerung an frühere Weihnachtsfeste. Doch seit mein Vater nicht mehr lebt und Bruder und Schwägerin aufgrund der räumlichen Entfernung nicht jedes Jahr mit uns feiern können, hält sich meine Begeisterung für Weihnachten in überschaubaren Grenzen. Dennoch ist das Haus festlich geschmückt.

Du bist ja die Schöpferin von gleich drei Ostfrieslandkrimi-Reihen. Worauf können sich die Fans von Josefine Brenner, der Holtlander Spinngruppe und Lena Smidt im Jahr 2019 freuen?

Als Nächstes wird wieder die Spinngruppe aktiv werden. Lena Smidt habe ich eine Auszeit verpasst, denn aus irgendeinem Grund kommt diese Ermittlerin bei den Lesern nicht so wahnsinnig gut an. Josefine Brenner wird im nächsten Jahr zwei Fälle lösen. Und dann plane ich noch etwas Neues: Eine neue Ermittlerin wird an den Start gehen und sie wird ihre Fälle aus ihrer Sicht schildern. Einen Namen hat die Gute noch nicht, aber fest steht, dass sie ein wenig chaotisch ist und neben ihrem Job auch noch ihr recht turbulentes Privatleben meistern muss.

Wir sind schon gespannt auf deine neue Krimireihe – herzlichen Dank für das Gespräch!

Das Interview wurde geführt auf www.ostfrieslandkrimi.de.