Interview mit Ostfrieslandkrimi-Autor Alfred Bekker

Ostfrieslandkrimi-Autor Alfred Bekker im Interview zu seinem neuen Buch »Die Tote mit dem Buddelschiff«

Ein neuer Ostfrieslandkrimi von Alfred Bekker ist erschienen und aus diesem Anlass haben wir dem bekannten Autor ein paar Fragen gestellt.

Ihr neuer Ostfrieslandkrimi »Die Tote mit dem Buddelschiff« ist erschienen. Was erwartet interessierte Leser?

Diesmal geht es um einen Fall, der mit Kommissar Steens Kindheit zu tun hat. Einer seiner Fußballfreunde verschwand unter nie geklärten Umständen. Sein Name war Andy – und dieser Fall war einst der Grund dafür, dass Steen Kriminalkommissar wurde. In Verdacht geriet damals eine dorfbekannte Kinderhasserin. Nun findet Steen die Leiche dieser Frau, die offenbar vor circa 15 Jahren in ihrem Haus erschlagen wurde …

Dass eine Leiche 15 Jahre lang nicht entdeckt wird, klingt schier unglaublich. Wie konnte sie so lange unentdeckt bleiben? Gab es keine Angehörigen, keine Nachfragen oder Nachforschungen von Behörden?

Diese Frau mochte niemand, sie war extrem unbeliebt. Sie war Hausfrau und bezog keine Rente. Es war im Grunde jeder froh, dass sie nicht mehr da war, und es gab für niemanden einen Grund, nachzuhaken.
Und diejenigen, die trotzdem gefragt haben, wollten es dann plötzlich auch gar nicht mehr so genau wissen …

Buddelschiffe bedeuten feinste Handarbeit, und als Laie kann man am Ende nur staunen, wie das Schiff durch die kleine Öffnung hineingekommen sein soll. Aber was kann ein Flaschenschiff mit dem Mord von damals zu tun haben?

Neben der Toten, die von allen im Dorf nur „die Hexe“ genannt wurde, fand sich ein zerschlagenes Buddelschiff. Das Anfertigen von Buddelschiffen war die Leidenschaft des im Gegensatz zu seiner Frau sehr friedfertigen und umgänglichen Ehemanns, der die Gemeinheiten und Launen seiner Frau all die Jahre geduldig ertrug. War die Zerstörung des Buddelschiffs vielleicht der berühmte Tropfen, der das Fass in einer aufgeladenen Situation zum Überlaufen brachte?

Und da Steen nach wie vor überzeugt davon ist, dass „die Hexe“ etwas mit dem Verschwinden seines Fußballfreundes Andy zu tun hat, hofft er, bei seinen Ermittlungen auch darauf eine Antwort zu finden.
Als er den Ehemann in einem Altenheim aufstöbert, stellt sich allerdings heraus, dass dieser inzwischen dement ist. Entweder kann oder will er sich nicht erinnern – sowohl was seine Frau betrifft, als auch was die Sache mit Andy angeht. Und beweisen lässt sich nichts!

Als dann noch ein weiterer Mord geschieht und ein uraltes Taschenmesser auftaucht, das Steen als Junge mit seinem Fußballfreund getauscht hatte, wird der Fall noch rätselhafter …

Im Vorgängerband »Der Tote von Twixlum« trat zum ersten Mal der Neue auf der Emder Dienststelle auf. Das roch nach Ärger, da Johnny Volkerts doch ein Typ der besonderen Art ist. Hat Johnny sich inzwischen in das Team um Kommissar Steen integriert?

Hat er – auch wenn er durch eine Akten-Umsortieraktion erstmal für Ärger und Verwirrung sorgt. Und im Team bildet er natürlich den Gegenpol zu der deutlich weniger mit den Vorschriften konformen Kollegin und Nebenerwerbslandwirtin Altje Remels.

Das Interview wurde geführt auf www.ostfrieslandkrimi.de.