Interview mit Ostfrieslandkrimi-Autor Nick Stein

Ostfrieslandkrimi-Autor Nick Stein im Interview zu seinem neuen Werk "Urlaubskiller"

Zur Neuerscheinung seines Ostfrieslandkrimis »Urlaubskiller« haben wir Nick Stein einige Fragen gestellt.

Ihr neuer Ostfrieslandkrimi »Urlaubskiller« ist erschienen. Würden Sie uns mitteilen, worum es darin geht?

Sehr gern! Ostfriesland wird von einer Serie von Anschlägen erschüttert, auf Flughäfen, Golfplätze und den Fährbetrieb. Eine Gruppe „Friesland den Friesen“ will damit den Tourismusbetrieb zu Beginn der Sommerferien empfindlich stören. Es sieht alles so aus, als ob eine Hassgruppe im Internet den Betrieb auf den Inseln und dem Festland komplett zum Erliegen bringen möchte; doch bald findet Lukas heraus, dass etwas ganz anderes dahinter steckt. Nachdem der junge Polizist seine letzte Examensarbeit hinter sich gebracht hat, möchte er den Fall gern lösen, darf vorerst aber nur als Personenkontrolleur tätig werden. Er wäre nicht Lukas Jansen, wenn er nicht wieder alle Regeln übertreten und den Fall gemeinsam mit seiner Frau Lisa und seinen Kollegen aus Ostfriesland lösen (aufklären) würde. Zum ersten Mal tritt neben wichtigen Umweltthemen auch eine politische Dimension ins Leben des LKA-Mannes.

Lukas Jansen handelt oft spontan und unkonventionell. Was ist sein Bild von einem guten Kriminalbeamten?

Für Lukas Jansen sind Regeln wie ein guter Schuh. Sie müssen gedehnt und geweitet werden, damit alles passt und er loslaufen kann. Lukas handelt aus dem Bauch heraus oft zielstrebiger und effizienter, als es die Vorschriften erlauben würden, und löst seine Fälle auf diese Weise. Ein guter Polizist – der er bei alldem auf jeden Fall ist – ist loyal, nicht korrumpierbar und bissig wie sein Terrier Jackie, der nicht loslässt, bis er einen Fall gelöst hat. Da kommt auch sein ostfriesisches Blut durch. „Lever dood as Slav“, das Motto eines jeden aufrechten Friesen, ist bei ihm sein großer Gerechtigkeitssinn, der ihn auch schwer verletzt im Crashkurs durch Ostfriesland brettern lässt, damit der die Schuldigen stellen kann.

Lukas wird bei seinen Ermittlungen von seiner Frau Lisa unterstützt, wie würden Sie die Beziehung der beiden beschreiben?

Lisa Seeler hat Lukas bei seinem ersten Einsatz, als er den „Adlerkiller“ jagte, sehr schön verarztet, und seitdem kamen sich die beiden immer näher. Sie ergänzen sich auch beruflich; wo Lukas als Polizist aktiv ist, löst Lisa Probleme bei der Spurensicherung und als Rechtsmedizinerin. Wenn Lukas ein impulsiver Draufgänger ist, nimmt ihn Lisa mit ihrer größeren Intelligenz und Besonnenheit an die Hand, sodass sie beide zur Lösung von Fällen beitragen. Arbeit und Leben teilen sich die beiden gut miteinander auf, beide kümmern sich um ihre Zwillinge Ella und Onno und ihren Spürhund Jackie. Natürlich gibt es auch Konfliktstoff, da Lukas oft so eingespannt ist, dass er seine häuslichen Pflichten nicht wahrnehmen kann, dann gibt’s auch mal Zoff in ihrem Reetdachhaus.

Welche weiteren Herausforderungen stehen Lukas Jansen noch bevor?

Im nächsten Fall hat es Lukas Jansen geschafft: Er ist Beamter beim LKA und widmet sich in Ostfriesland der Verfolgung von Verbrechen gegen die Umwelt und durch die Organisierte Kriminalität. Ein schlimmes Umweltproblem, das zu Todesfällen führt, wird Lisa und ihn voll in Anspruch nehmen. Die Leute dahinter sind ein noch größeres Kaliber als seine bisherigen Gegner. In der Zukunft wird er viel damit zu tun haben, auch sich und seine Familie vor Schaden zu bewahren. Denn je drängender und kritischer Umweltprobleme werden, desto heftiger und gewaltsamer werden auch die Straftaten, die damit in Verbindung stehen. Lukas wird weiter reifen und sich entwickeln, um dem Paroli bieten zu können.

Das Interview wurde geführt auf www.ostfrieslandkrimi.de.