Ein neuer Fall mit dem sympathischen Ermittlerduo Hedda und Enno Böttcher ist mit dem Ostfrieslandkrimi »Tod in Carolinensiel« erschienen. Zu dem sechzehnten Band dieser Reihe haben wir dem Autor Thorsten Siemens ein paar Fragen gestellt.
»Tod in Carolinensiel« heißt Ihr neuer Ostfrieslandkrimi. Worum geht es in Ihrem neuen Buch?
Eigentlich wollten Hedda und Enno auf Wangerooge Urlaub machen. Doch kaum erreichen sie den Hafen von Harlesiel, von wo aus sie mit der Fähre auf die Ostfriesische Insel übersetzen wollen, erfahren sie von einer Leiche, die ganz in der Nähe gefunden wurde.
Nachdem der Mörder seinem Opfer den Buchstaben ›M‹ in die Haut geritzt hat, befürchten die Behörden, dass es nicht nur bei diesem einen Toten bleiben könnte. Darum soll die Geheimeinheit von Hedda und Enno von Beginn an parallel zur Polizei ermitteln.
Und wie befürchtet, tauchen schon bald weitere Opfer auf. Schnell stoßen Hedda und Enno auf erste Verdächtige. Verraten die Buchstaben auf den Leichen etwas über das Motiv des Mörders? Waren vielleicht sogar mehrere Täter am Werk oder haben die beiden Ermittler es etwa mit einem unberechenbaren Serientäter zu tun?
Im Klappentext ist von einer »markanten Persönlichkeit Carolinensiels« die Rede. Wer verbirgt sich denn dahinter?
Monika ist sehr oft im Caro’s, einer vor allem bei jungen Leuten angesagten Mischung aus Diner und Discothek, zu finden. Sie ist schon in jungen Jahren dem Alkohol verfallen und lässt sich ihren täglichen Bedarf in der Regel von der einheimischen Männerwelt finanzieren. Da das erste Opfer kurz vor seinem Tod noch mit ihr intim gewesen war, gerät sie schnell ins Visier der Ermittlungen. Und auch die weiteren Opfer scheinen nicht nur Brüderschaft mit ihr getrunken zu haben.
»Der Buchstabenkiller« wäre sicherlich auch ein passender Krimititel gewesen. Wo nehmen Sie die Ideen für Ihre Geschichten her? Wovon lassen Sie sich inspirieren?
Hauptsächlich inspiriert mich der Alltag. Meist höre oder sehe ich etwas ganz Banales, und in meiner Fantasie flechte ich diese Gegebenheit dann irgendwie in eine weiterführende Geschichte ein. So kann aus einem ungewöhnlich geformten Kratzer, den man sich bei der Gartenarbeit zugezogen hat, die Idee des Buchstabenkillers erwachsen. Und aus diesem wiederum ein ganzer Kriminalroman.
Die »Hedda-Krimis« mit den beiden jungen sympathischen Ermittlern sind etwas Besonderes und haben über die Jahre eine treue Fangemeinschaft aufgebaut. Allerdings sollen Sie Gerüchten zufolge bereits an einer neuen Ostfrieslandkrimi-Serie tüfteln. Ist da etwas dran?
Nach 16 Bänden mit Hedda und Enno habe ich mich schweren Herzens dazu entschieden, die beiden jungen Geheimdienstmitarbeiter in den (vorübergehenden) »Ruhestand« zu schicken.
Meine neue Ostfrieslandkrimi-Serie wird etwas klassischer sein und neben einem Polizisten-Duo mit zahlreichen wiederkehrenden Charakteren aufwarten, die mir schon jetzt sehr viel Freude bereiten. Damit das möglich ist, benötigt meine neue Serie natürlich einen festen Schauplatz. Anders als bei Hedda und Enno werden sämtliche Mordfälle daher auf einer der Ostfriesischen Inseln spielen. Welche das sein wird, werde ich aber noch nicht verraten.
Das Interview wurde geführt auf www.ostfrieslandkrimi.de.