Interview mit Ostfrieslandkrimi-Autor Thorsten Siemens zu »Tod auf Wangerooge«

Ostfrieslandkrimi-Autor Thorsten Siemens im Interview zu seinem neuen Buch »Tod auf Wangerooge«

Ein neuer Fall für Hedda Böttcher von Thorsten Siemens – ein Toter im Neoprenanzug auf Wangerooge! Was zunächst wie ein tragischer Unglücksfall aussieht, erweist sich als heimtückischer Mord an einem jungen Schwimmer. Doch wo liegt das Motiv für die Tat?

»Tod auf Wangerooge« heißt Ihr neuer Ostfrieslandkrimi. Würden Sie uns in eigenen Worten kurz erzählen, worum es in Ihrem neuen Buch geht?

Zum ersten Mal ermitteln Hedda und Enno von Anfang an mit Fiona und Keno, dem anderen Ermittlerteam der Geheimeinheit, zusammen. Es geht um Fiete, der von seinen Freunden leblos am Strand von Wangerooge gefunden wurde. Was geschehen ist, scheint offensichtlich: ein tragischer Schwimmunfall. Doch die Obduktion ergibt, dass es eben so nicht gewesen sein kann. Darum werden die vier Ermittler gemeinsam auf die Ostfriesische Insel geschickt, um dort inkognito im Umfeld des Verstorbenen zu ermitteln.

Es ist Ihr erster Krimi, der auf Wangerooge spielt. Wie kam es dazu, und was ist das Besondere an der östlichsten der sieben Ostfriesischen Inseln?

Ich war früher oft auf Wangerooge und mag die Insel sehr. Aufgrund ihrer östlichen Lage liegt sie außerdem meinem Wohnort am nächsten und ist daher am schnellsten für mich zu erreichen. Ihre Lage ist dann auch schon ihre Besonderheit. Denn streng genommen ist Wangerooge gar keine Ostfriesische Insel. Aber ich will noch nicht zu viel verraten. Mehr Details hierzu erfährt man im Buch.

Wie der Klappentext verrät, war das Todesopfer erst 19 Jahre alt. Furchtbar, wenn so junge Menschen sterben, vor allem für die Eltern. Und dann noch ein Mordmotiv innerhalb der Familie?

Einen Menschen so früh zu verlieren, ist natürlich besonders schrecklich. Wenn dann auch noch der Verdacht besteht, er könne von einem Familienmitglied oder einem guten Freund getötet worden sein, lässt das sicherlich jeden fassungslos zurück. Aber letztendlich ist ein Mord doch nahezu ausnahmslos ein Verbrechen, das Außenstehenden eigentlich immer vollkommen sinnlos und unnötig erscheint. Die Frage nach dem „Warum“ kann von fremden Tätern dabei genauso wenig nachvollziehbar beantwortet werden wie von Ehepartnern, Freunden oder eben auch Familienmitgliedern, die eine solch schreckliche Tat begangen haben.

Sie legen schon früh im Januar los mit der Veröffentlichung Ihres neuen Buches. Worauf können sich Ihre Leserinnen und Leser im Jahr 2022 freuen?

Thorsten Siemens: Dass Band 12 meiner Reihe schon so früh im Jahr erschienen ist, ist der Tatsache geschuldet, dass ich im vergangenen Jahr sehr gut vorangekommen bin und mein Manuskript daher schon deutlich vor dem vereinbarten Termin beim Verlag einreichen konnte. Auf jeden Fall können sich meine Leserinnen und Leser in diesem Jahr noch auf zwei weitere Veröffentlichungen freuen. Sollte ich ähnlich gute Fortschritte machen wie in 2021, werden in 2022 vielleicht sogar drei weitere Ostfrieslandkrimis mit Hedda und Enno erscheinen.

Das Interview wurde geführt auf www.ostfrieslandkrimi.de.