Der Tod eines Kollegen führt Kommissar Joost Kramer wieder nach Norderney. Worum es sonst noch geht beantwortet die Autorin Dörte Jensen im Interview zu ihrem neuen Ostfrieslandkrimi »Blutiger Meerblick«.

»Blutiger Abschied« heißt Ihr neuer Ostfrieslandkrimi. Würden Sie uns mit eigenen Worten erzählen, worum es in Ihrem neuen Buch geht?

Das mache ich gerne. In der Geschichte geht es um den Mord an einem Polizisten, den Kommissar Joost Kramer mit seinem Partner Robert Fengler auf Norderney aufklären muss. Die Ermittlungen gestalten sich dabei schwieriger als gedacht und die Polizisten werden selbst zu Opfern einer mörderischen Intrige. Zu allem Überfluss taucht Joosts schwangere Freundin Ricarda auf Norderney auf und gerät ins Visier eines heimtückischen Killers.

Hier kennt offenbar jemand keine Skrupel. Erst ein Mord an einem Polizisten, dann sollen ermittelnde Beamten »unschädlich« gemacht werden. Damit kann man doch unmöglich durchkommen, oder?

Das würde ich nicht pauschal so sagen. Wenn ein skrupelloser Täter keine Fehler macht und seinen Opfern belastende Beweise unterschiebt, könnte sein Plan aufgehen.

Der Klappentext lässt erahnen, dass der ermordete Polizist Marten Dekker selbst in etwas verwickelt war. Können Sie hier schon Andeutungen machen, ohne zu viel preiszugeben?

Niemand kann seiner Vergangenheit entfliehen. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.

»Blutiger Abschied« – der Titel ist Programm, denn nach 13 spannenden Fällen in zweieinhalb Jahren dürfen wir uns nun von dem beliebten Kommissar Joost Kramer und seinem Team verabschieden. Das wird vielen Ihrer Leserinnen und Leser nicht leichtfallen! Geht es denn weiter mit Dörte Jensen im Klarant Verlag?

Beim Schreiben des letzten Kapitels hatte ich tatsächlich Tränen in den Augen, denn Joost und Ricarda sind mir in den letzten Jahren wie gute Freunde ans Herz gewachsen. Der Abschied von meinen liebgewonnenen Figuren wurde mir allerdings von Ragnar Hansen erleichtert – einem Borkumer Inselpolizisten, der sich in seinem ersten Fall meiner neuen Krimireihe neben einem Mord mit einem nervigen Kollegen und einer neugierigen Buchhändlerin herumschlagen muss. Ich bin gespannt, ob meine Leser den alten Gnadderkopp so lieben werden wie ich.

Das sind ja gute Nachrichten! Haben Sie als Autorin eigentlich einen persönlichen Lieblingskrimi aus der Joost-Kramer-Reihe?

Nein, denn mir hat das Schreiben jeder Geschichte viel Spaß gemacht. Auch wenn ich meine Bücher wie literarische Kinder betrachte, von denen ich keines vorziehen möchte, sind allerdings der erste und letzte Band einer Reihe immer etwas Besonderes. Lesern, die Joost Kramer noch nicht kennen, kann ich daher den ersten Band Blutiger Wahn empfehlen, bei dem zwischen Joost und Ricarda das erste Mal die Fetzen fliegen, bevor sie sich zu einem Date an einem sehr merkwürdigen Ort treffen.

Das Interview wurde geführt auf www.ostfrieslandkrimi.de.