Interview mit Ostfrieslandkrimi-Autorin Sina Jorritsma

Ostfrieslandkrimi-Autorin Sina Jorritsma im Interview zu ihrem neuen Buch »Juister Perlen«

Ein neuer Ostfrieslandkrimi aus der Reihe »Witte und Fedder«, die auf der beliebten Urlaubsinsel Juist spielt, ist erschienen. Die Autorin Sina Jorritsma macht im Interview die Leser neugierig auf einen spannenden Kriminalfall!

»Juister Perlen« heißt Ihr neuer Ostfrieslandkrimi. Würden Sie uns mit eigenen Worten erzählen, worum es in Ihrem neuen Buch geht?

Meine Inselkommissare Antje Fedder und Roland Witte werden zu einem Tatort gerufen, an dem es keine Leiche gibt. Ein Verbrechen hat trotzdem stattgefunden – ein Tourist wurde in seinem Ferienhaus niedergeschlagen, die seltenen und sehr wertvollen Perlenketten seiner Frau fehlen. Wenig später gibt es dann doch einen Mord. Je tiefer meine Juister Ermittler in die Geschichte eindringen, desto mehr Widersprüche und Geheimnisse fördern sie zutage. Ich verspreche: Es wird wieder spannend!

Neben den verschwundenen kostbaren Perlenketten hat der Begriff »Perle« auch noch eine zweite, weniger offensichtliche Bedeutung in Ihrem Buch …

Ja, in dem Krimi spielt auch eine Putzfrau eine wichtige Rolle. Diese Reinigungskräfte werden auf den Nordseeinseln (und vermutlich anderswo auch) manchmal »Perlen« genannt. Sie spielen eine wichtige Rolle im Tourismus, denn die Urlauber erwarten zu Recht blitzsaubere Ferienhäuser und -wohnungen, wenn sie nach Juist oder auf ein anderes Eiland kommen. Ich persönlich weiß die schwere Arbeit der Damen jedenfalls zu würdigen, und das geht vielen anderen Leuten an der Küste und auf den Inseln ebenso.

Was macht den im Klappentext genannten Freerk Agena so verdächtig?

Kommissarin Antje Fedder hatte Freerk Agena schon bei einem zurückliegenden Kriminalfall in Verdacht, doch aufgrund einer zurückgezogenen Aussage konnte ihm nichts nachgewiesen werden. Es ist denkbar, dass die Tatumstände diesmal ganz ähnlich waren. Und da er kein überzeugendes Alibi vorweisen kann, müssen sich die Inselpolizisten wieder mit ihm befassen.

Viele Ostfrieslandkrimi-Leser lieben auch das Lokalkolorit in Ihren Büchern. Welche Juist-Schauplätze spielen in »Juister Perlen« eine Rolle?

Zunächst das Fährterminal am Hafen – wer nicht mit dem Inselflieger anreist, wird es kennen. Dort herrscht ja immer Hochbetrieb, wenn ein Schiff den tideabhängigen Hafen anläuft. Ein Teil der Handlung spielt auch am Hammersee, dessen idyllische Umgebung zu bestimmten Zeiten auch sehr einsam sein kann – bestens geeignet für eine Tat ohne lästige Zeugen.

Apropos Schauplätze: Recherchieren Sie als Autorin direkt vor Ort, am Ort des Geschehens? Oder werden für diesen Job in der heutigen Zeit eher Google & Co eingespannt?

Sina Jorritsma: Ich wohne ja auf dem Festland, deshalb kann ich zumindest meine Inselschauplätze nicht ständig besuchen. Zum Glück bin ich schon oft genug auf Borkum und Juist gewesen, um die Atmosphäre dieser Orte einfangen zu können. Zumindest hoffe ich, dass es mir gelingt. Aber wenn mir bei einer Ortsbeschreibung etwas unklar ist, nehme ich schon das Internet zu Hilfe. Selbst auf einer kleinen Insel wie Juist gibt es ja so unterschiedliche Plätze und Stellen, die ich unmöglich alle im Gedächtnis behalten kann. Auf jeden Fall liefern die Schauplätze mir viel Stoff für zahlreiche weitere Romane!

Das Interview wurde geführt auf www.ostfrieslandkrimi.de.