Interview mit Ostfrieslandkrimi-Autorin Sina Jorritsma

Ostfrieslandkrimi-Autorin Sina Jorritsma im Interview zu ihrem neuen Buch »Friesenleiche«

Ein neuer Ostfrieslandkrimi aus der bekannten Borkum-Reihe »Mona Sander und Enno Moll ermitteln« ist jetzt erschienen In einem Interview zu »Friesenleiche« gibt die Autorin Sina Jorritsma erste Einblicke in ihren neuen Krimi!

»Friesenleiche« heißt Ihr neuer Ostfrieslandkrimi. Würden Sie uns mit eigenen Worten erzählen, worum es in Ihrem neuen Buch geht?

Die Borkumer Polizei ist alarmiert, als ein Toter am Strand verscharrt aufgefunden wird. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um den deutschlandweit bekannten Schönheitschirurgen Dr. Matthias Drese handelt. Die Kommissare Mona Sander und Enno Moll nehmen die Ermittlungen auf und müssen schnell feststellen, dass der angesehene Facharzt mehr Feinde als Freunde hatte. Ihm wurde offen gedroht, und viele Menschen wollten ihn lieber tot als lebendig sehen.

Was hat es denn mit dem im Klappentext erwähnten mysteriösen Tattoo des Doktors auf sich?

Dr. Drese bezeichnet die Tätowierung als »Jugendsünde«, doch sie spielt auch in der Gegenwart noch eine wichtige Rolle. Der Arzt hat nämlich viel zu verbergen … Das Tattoo gehört zu den vielen Puzzlestücken, die Mona und Enno für die Aufklärung des Verbrechens zusammensetzen müssen. Mehr kann ich leider noch nicht preisgeben …

Jeder Ihrer Krimis scheint sich um ein anderes Thema zu drehen. Schönheitschirurgie ist gefragter denn je, und laut einer statistischen Erhebung aus dem Jahr 2018 gibt es in keinem europäischen Land mehr ästhetische Eingriffe als in Deutschland. Wie sehen Sie diese Entwicklungen? Und was hat Sie zu diesem Hintergrundthema für Ihr neues Buch inspiriert?

Ich persönlich hatte noch nie das Bedürfnis, mich einem solchen Eingriff zu unterziehen. Und ich finde es problematisch, wenn gerade sehr junge Menschen einem Schönheitsideal entsprechen wollen – anstatt sich selbst so zu akzeptieren, wie sie sind. Das gilt natürlich nicht für Opfer von Unfällen oder Krankheiten, die Gesicht oder Körper entstellen. Da kann Schönheitschirurgie sehr viel Gutes bewirken. – Die Idee zu dem Krimi kam mir durch eine entfernte Bekannte, deren Tochter sich eine Nasen-Operation zum Geburtstag wünschte. Auf so etwas wäre ich niemals gekommen, als ich achtzehn Jahre alt war. Da sprang sofort meine Autorinnen-Fantasie an …

»Friesenleiche« ist bereits der 20. Band aus der beliebten Reihe mit Mona Sander und Enno Moll. Wir gratulieren herzlich zu dieser beeindruckenden Zahl und hoffen natürlich, dass es noch lange weitergeht! Wenn Sie auf die bisherigen Bände seit 2017 zurückblicken – haben Sie persönlich einen Lieblingskrimi aus der Reihe?

Vielen Dank für die Glückwünsche! An mir soll es nicht liegen – ich will die Serie gern so lange weiterschreiben, wie die Leserschaft Vergnügen daran hat. – Ihre Frage ist schwer zu beantworten, denn beim Verfassen eines jeden Krimis war ich in einer gewissen Stimmung, die zu dem jeweiligen Roman passte. Wenn ich mich wirklich festlegen müsste, wäre wohl »Friesenbarbier« mein Lieblingskrimi. Und zwar deshalb, weil meine Kommissarin Mona Sander einfach nur zum Frisör gehen will. Aus dieser harmlosen Alltagssituation entsteht dann ein Drama mit bemerkenswerten Wendungen, inklusive einer verschwundenen Leiche …

Das Interview wurde geführt auf www.ostfrieslandkrimi.de.