Interview mit Ostfrieslandkrimi-Autorin Susanne Ptak

Ostfrieslandkrimi-Autorin Susanne Ptak im Interview zu ihrem neuen Buch »Mord in Holtland«

Der elfte Ostfrieslandkrimi aus der beliebten Reihe »Dr. Josefine Brenner ermittelt« ist gerade erschienen. Wir haben der Autorin Susanne Ptak aus diesem Anlass ein paar Fragen gestellt.

»Mord in Holtland« heißt Ihr neuer Ostfrieslandkrimi. Würden Sie uns mit eigenen Worten erzählen, worum es in Ihrem neuen Buch geht?

Sehr gerne. Es geht arbeitsreich los im neuen Krimi, denn Josefine zieht um! Sie hat endlich ein Haus in Ostfriesland gefunden, genauer gesagt in Holtland, und zwar direkt neben Martha und Hauptkommissar Werner Harms. So ist sie denn auch gleich vor Ort, als Werner über einen Leichenfund auf einem Feldweg ganz in der Nähe informiert wird.

Schnell stellt sich heraus, dass das Opfer, Clarissa Kaufmann, eine engagierte Tierschützerin war. Doch hatte tatsächlich ein Mitglied des Vereins der „Fellretter“ ein Motiv für die Tat? Oder weisen doch eher die Todesanzeigen in der Zeitung, die Clarissa kurz vor ihrem Tod las, auf den Täter hin?

Viele Leser, die nicht in Ostfriesland leben, werden »Holtland« noch nicht kennen. Wo liegt der Ort und wie kam es, dass Sie ihn zum Schauplatz Ihres neuen Krimis gemacht haben?

Holtland ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Hesel im Landkreis Leer und liegt nordöstlich der Stadt Leer. Die Einwohnerzahl ist mit 2.233 recht übersichtlich, wobei vermutlich die neu hinzugezogene Josefine Brenner genauso wenig berücksichtigt wurde wie die Protagonisten meiner Spinnkrimis, die ebenfalls in Holtland leben. Letztere sind auch der eigentliche Grund dafür, dass der neue Ostfrieslandkrimi in Holtland spielt, denn Josefine zieht von Düsseldorf in die Nachbarschaft ihrer Freunde.

Ich selbst mag die Gegend sehr, darum siedelte ich auch die Spinngruppe dort an. Als wir damals unser Haus kauften, schauten wir uns auch zwei Häuser in Holtland an. Leider war das erste eine Bruchbude und das zweite etwas zu klein. So ist es dann für uns Logaerfeld und nicht Holtland geworden.

Ohne jetzt zu viel verraten zu wollen: In Deutschland vermittelte Hunde aus Rumänien spielen in der Geschichte eine Rolle. Das ist ja ein durchaus kontroverses Thema angesichts der vielen Hunde, die in deutschen Tierheimen auf ein neues Zuhause warten. Wie ist Ihre Meinung dazu?

Auch auf die Gefahr hin, dass meine Antwort dem einen oder anderen nicht gefällt – ich halte nicht viel davon, Hunde aus dem Ausland hierher zu holen. Zum einen aus dem schon in der Frage genannten Grund: Es sitzen genug Hunde in deutschen Tierheimen. Zum anderen wird auch viel Schindluder mit dieser Auslandshunde-Vermittlung betrieben. Das hier auszuführen, würde den Rahmen eines Interviews sprengen; es sei nur gesagt, dass es „Menschen“ gibt, die noch am Leid dieser armen Kreaturen Geld verdienen wollen … Dazu kommt, dass ein Teil der hierhergeholten Hunde dann doch in deutschen Tierheimen landet, weil die neuen Besitzer mit den häufig völlig verängstigten Tieren nicht zurechtkommen. Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht …

»Mord in Holtland« ist Band 11 der Krimireihe mit Dr. Josefine Brenner. Kann man sagen, dass mit der neuen »Dekade« auch eine neue Phase der Krimireihe beginnt? Schließlich lebt Josefine ab diesem Band in Ostfriesland!

Die Antwort ist ein ganz klares Ja. Schon früher ermittelte Josefine bereits gemeinsam mit den Hauptprotagonisten meiner Spinnkrimis. Nun, da sie ja in direkter Nachbarschaft lebt, wird das zukünftig stets der Fall sein. Darum habe ich mich auch dazu entschlossen, die Spinnkrimi-Serie einzustellen. Bei Morden im Landkreis Leer wird Josefine die Kommissare Werner Harms und Steffen Köster unterstützen, die Fälle im Landkreis Aurich löst sie zusammen mit den Kommissaren Andreas Coordes und Ralf Toben.

Das Interview wurde geführt auf www.ostfrieslandkrimi.de.