Interview mit Ostfrieslandkrimi-Autorin Susanne Ptak zu "Musikermord"

Ostfrieslandkrimi-Autorin Susanne Ptak im Interview zu ihrem neuen Werk "Musikermord"

Ein neuer Band der beliebten “Spinnkrimis” ist erschienen. Aus diesem Anlass haben wir der Autorin einige Fragen gestellt.

Liebe Susanne, »Musikermord« heißt dein neuer Ostfrieslandkrimi. Magst du uns dein neues Buch kurz mit eigenen Worten vorstellen?

Sehr gerne! Dieses Mal müssen die Kommissare Harms und Köster sich mit der ostfriesischen Heavy-Metal-Szene auseinandersetzen, denn im Proberaum der Band »Black Spider« wird die junge Sängerin Vanessa Groote ermordet aufgefunden. Besonders Werner Harms ist gar nicht erfreut darüber, nicht nur viele, sondern auch recht wortkarge junge Menschen vernehmen zu müssen. Das Mordmotiv scheint schnell gefunden: Eifersucht. Den Gerüchten zufolge verdrehte Vanessa so manchem Mann den Kopf, aber auch Sophia Voss, die bisherige Frontfrau der Band, könnte die Konkurrentin beseitigt haben. Noch dazu ist Sophia spurlos verschwunden. Und dann ist da noch Martin de Vries, der etwas zwielichtige Musikagent …

Dem Buch ist eine Art Widmung vorangestellt, in »liebevoller Erinnerung an geile Zeiten auf der Ronsdorfer Straße«. Hast du selbst damals in einer Band gespielt?

Vor allen Dingen hat mein Bruder Markus in einer Band gespielt, genauer gesagt bei »Shotgun«. Und der schleppte mich dann – meine sozialen Kontakte beschränkten sich zu dieser Zeit ausschließlich auf Pferdeleute – mit zur Ronsdorfer Straße, was sich jedoch mehr auf mein Liebesleben als auf meine musikalische Karriere auswirkte … Ich höre Markus noch heute leise seufzen, als ich mich – so ganz nebenbei natürlich – nach dem Beziehungsstatus des großen Shotgun-Gitarristen erkundigte. Geheiratet habe ich dann allerdings den Leadgitarristen von »Nightprowler«. Und nein, ich habe keinen Gitarristen-Tick …

Aber musikalisch war ich natürlich auch unterwegs. Bei »Klau’s Lied« und den »Morizz Boogie Boosters« habe ich einige Stücke gesungen. Legendär sind meine Duette mit Cheesy »Im Wagen vor mir« und Ringo »Country Roads«. Country Roads allerdings in einer recht rockigen Version.

Du hast lange in Düsseldorf gelebt, wo Rock und Punkrock seit langer Zeit boomen – und das nicht nur wegen der Toten Hosen. Wie sieht’s in Ostfriesland aus? Kommst du in deiner neuen Heimat musiktechnisch auch auf deine Kosten?

Bis vor kurzer Zeit spielte der Gatte selbst noch in einer Band namens »Veerkant«. Da war ich natürlich häufiger bei Konzerten. Ansonsten muss man für bekannte Bands meistens doch weitere Anfahrten in Kauf nehmen. Was soll ich sagen? Ich fürchte, ich werde langsam alt und kaufe lieber die CD, anstatt mich ins Auto zu setzen und zum Konzert zu fahren …

Du bist eine produktive Autorin, deine Leser dürfen sich jedes Jahr über eine Reihe an neuen Büchern freuen. Was tust du, um eine Schreibblockade zu lösen?

So eine richtige Schreibblockade hatte ich zum Glück noch nie. Höchstens mal einfach keine Lust zum Schreiben. Ja, das kommt tatsächlich vor. Dauert aber meist nur ein paar Tage. Oder aber mir fällt kein vernünftiges Mordmotiv ein. Dann schaue ich mir so lange Fernsehkrimis an, bis ich die zündende Idee habe. Ansonsten hoffe ich, dass mich niemals eine wirkliche Schreibblockade erwischt …

Stichwort Wohnzimmerlesung – wäre das etwas für dich?

Kommt drauf an, wie viele Zuhörer in das Wohnzimmer passen … Nein, Spaß, ich hab’s noch nie ausprobiert, von daher kann ich nicht sagen, ob mir das gefallen würde.

Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen auch weiterhin viel Erfolg!

Das Interview wurde geführt auf www.ostfrieslandkrimi.de.