Interview zum Buch »Die Leiche im Deichhaus«
»Die Leiche im Deichhaus« heißt Ihr neuer Ostfrieslandkrimi. Würden Sie uns mit eigenen Worten erzählen, worum es in Ihrem neuen Buch geht?
Jan Olsen: Hauptkommissarin Ruth Fasan fühlt sich in Greetsiel sehr wohl und möchte sich dauerhaft dort niederlassen. Zurzeit ist sie noch provisorisch in einer Pension untergebracht, und nun ist sie auf der Suche nach einem Eigenheim. Sie plant, eine Immobilie zu kaufen – und diese Suche konfrontiert sie mit einem mehrere Jahre zurückliegenden mysteriösen Todesfall. Wie sich bald herausstellt, scheint dieser in Zusammenhang mit einem Verbrechen zu stehen, das die Greetsieler Polizei gerade aufzuklären versucht. All dies ruft sowohl Ruths Tochter Clarissa auf den Plan als auch die schwangere Tochter des Mannes, um dessen Tod sich einige widersprüchliche Geschichten ranken.
Sie erwähnten eine Verbindung zu den aktuellen Ermittlungen der Greetsieler Polizisten. Um was für einen Fall handelt es sich dabei?
Jan Olsen: Dabei geht es um einen Fall von Vandalismus und versuchten Totschlags. Die Hintergründe dieser Taten, die sich in einem Fischereibetrieb ereigneten, bleiben rätselhaft. Ruth Fasan und ihr junger Kollege Hagen Reese müssen ihr ganzes Können aufbieten, um Licht ins Dunkel dieser Straftaten zu bringen. Dabei entdecken sie bestürzende Parallelen zu den Vorkommnissen in dem Haus, das Ruth zu erwerben gedenkt.
Ruth Fasan hat einen weichen Kern, aber mit ihrer manchmal recht unterkühlten Art kann sie Menschen auch vor den Kopf stoßen. Ist das Verhältnis zu ihrer Tochter Clarissa noch zu kitten?
Jan Olsen: Das ist eine Frage, die in dem neuen Fall von einiger Bedeutung ist und mehr über Ruth und ihren ambivalenten Charakter offenbaren wird.
Auch das Schicksal eines Malers und das ostfriesische Malermilieu spie
len eine wichtige Rolle in Ihrem neuen Krimi. Ist die Malerei etwas, das Sie auch privat interessiert?
Jan Olsen: Ja. Ich besuche gerne Kunstausstellungen, wobei ich offen für vielerlei Strömungen bin. In meiner Jugend habe ich viel gemalt und tue dies auch heute noch hin und wieder. Meine Leidenschaft gehört jedoch dem Schreiben, sodass das Malen für mich als kreatives Ausdrucksmittel keine allzu große Rolle mehr spielt. Die Malerei als solche fasziniert mich aber noch immer, allerdings mehr in der Rolle des Betrachters.
Das Interview wurde geführt auf www.ostfrieslandkrimi.de.