Jan Olsen im Interview zu »Die Leiche im Meer«

Ostfrieslandkrimi-Autor Jan Olsen im Interview zu seinem neuen Buch »Die Leiche im Meer«.

1. »Die Leiche im Meer« heißt Ihr neuer Ostfrieslandkrimi. Würden Sie uns mit eigenen Worten erzählen, worum es in Ihrem neuen Buch geht?

Jan Olsen: Eine Leiche wird im Meer treibend entdeckt. Sie steckt in einem Leichensack, in dem sie über ein Jahr lang gelegen hat. Dieser Fund gibt der Polizei Greetsiel einige Rätsel auf. Hauptkommissarin Ruth Fasan und ihr junger Kollege Hagen Reese müssen sich ordentlich ins Zeug legen, um das Drama und die verwickelte Geschichte aufzudecken, die mit dem Toten verbunden sind. Dabei kommen überraschende Details und Informationen zutage, die die ganze Tragweite der Tragödie aufzeigen, die mit diesem lange zurückliegenden Mord einhergeht. Dies alles ist eng mit Greetsiel verbunden, zeigt aber auch Verbindungen, die über die Grenzen dieses beschaulichen Fischerortes hinausgehen. Dieser Fall birgt für die Menschen, die mit ihm zu tun bekommen, darüber hinaus eine konkrete Gefahr. Mehr möchte ich an dieser Stelle jedoch nicht verraten.

2. Wie konnte es dazu kommen, dass sich der Körper des Opfers unter Wasser in eine Wachsleiche verwandelte?

Jan Olsen: Dafür sind verschiedene Faktoren verantwortlich, die in dem Roman von berufenen Fachleuten (in diesem Fall der Gerichtsmediziner und die Greetsieler Hausärztin) verständlich erläutert werden. Dieser ganze Prozess der Mumifikation ist ziemlich unappetitlich, aber keine Sorge, Dr. Fixlmillner und seine Kollegin aus Greetsiel wissen dies alles mit einem Augenzwinkern unterhaltsam zu erklären.

3. Ausgerechnet Kapitän Felix Seitz entdeckt die Leiche. Sind er und die Kommissarin Ruth Fasan sich inzwischen schon etwas nähergekommen?

Jan Olsen: Ja, das kann man wohl behaupten. Dass sie bei diesem Mordfall eng zusammenarbeiten müssen, verschafft ihnen jetzt die Gelegenheit, sich noch besser kennenzulernen. Sie entdecken überraschende Seiten an ihrem Gegenüber, und sie müssen feststellen, dass dies ihre Sympathie füreinander nur noch verstärkt. Wohin das letztendlich führt, wird sich aber erst noch zeigen müssen.

4. Der Klappentext verrät insgesamt nicht viel. Können Sie uns wenigstens schon eine klitzekleine Info über die geheimnisvolle Crescentia geben?

Jan Olsen: Cresencia macht auf den ersten Blick einen eher gewöhnlichen Eindruck. Sie ist eine alleinerziehende Mutter mit einem etwa acht Monate alten Sohn. Doch in dieser Frau steckt viel mehr, als der äußere Anschein vermuten lässt. Dass sie sich den Namen ihres Geliebten in die äußerst empfindsame Haut ihrer Fußsohle hat stechen lassen, gibt einen kleinen Vorgeschmack darauf, welch leidenschaftliches Feuer in ihr brennt und wie unkonventionell das Leben in Wirklichkeit ist, das sie in Greetsiel führt. Lassen Sie sich überraschen.

Das Interview wurde geführt auf www.ostfrieslandkrimi.de.