Julia Brunjes – für die Ostfrieslandkrimi-Leserschaft sind Sie eine neue Autorin, stellen Sie sich kurz vor!
Julia Brunjes: Ich bin schon länger als Schriftstellerin tätig – Julia Brunjes ist ein Pseudonym – und kenne mich an der Nordseeküste sowie auf den ostfriesischen Inseln bestens aus. Ich habe nämlich während meines Studiums in der Hotellerie gejobbt und bekam dadurch die Chance, viele Monate an beliebten Urlaubsorten zu verbringen. Das konnte während der Hochsaison ganz schön stressig werden. Heutzutage arbeite ich hauptberuflich als Buchhalterin – das Schreiben ist mein liebstes Hobby.
»Kavaliertod auf Langeoog« ist der erste Band Ihrer neuen Krimireihe. Wer sind die beiden Ermittler Fenja Bruns und Jonte Visser?
Julia Brunjes: Als »Inselsheriffs« von Langeoog sorgen Fenja Bruns und Jonte Visser auf dem beliebten Ferieneiland für Ruhe und Ordnung. Jonte ist auf Langeoog richtig fest verwurzelt, da auch seine ganze Familie dort lebt und arbeitet. Fenja wurde nicht auf der Insel geboren, aber als Festlandfriesin hat sie ebenfalls ein großes Verständnis für Land und Leute. Fenja und Jonte sind kein Liebespaar, obwohl sie von manchen Außenstehenden dafür gehalten werden.
Wie kam es, dass Sie Langeoog, die »Insel fürs Leben«, als Schauplatz Ihrer Krimireihe ausgewählt haben?
Julia Brunjes: Langeoog ist einfach meine Lieblingsinsel. Als studentische Jobberin habe ich hier mehrere Monate gelebt, und auch heutzutage fahre ich mehrmals im Jahr für ein verlängertes Wochenende hierher. Die Insel hat ihren eigenen Rhythmus und einen ganz besonderen Charme. Hier kenne ich mich gut aus, sodass es mir nicht schwerfällt, auf Langeoog spannende Krimis anzusiedeln.
Worum geht es in »Kavaliertod auf Langeoog«?
Julia Brunjes: Ein Mann – Fabian Lorenz – wird mitten am Tag tot in einem Strandkorb auf Langeoog gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass er umgebracht wurde. Trotzdem gibt es keine Tatzeugen, obwohl der Strandkorb inmitten hunderter Badegäste stand. Es gibt also für Fenja Bruns und Jonte Visser eine harte Nuss zu knacken, zumal das Opfer selbst Dreck am Stecken hat und viele Menschen gegen sich aufgebracht haben dürfte.
Herzensbrecher leben gefährlich. Hat der Kavalier Fabian Lorenz also einfach einmal zu oft mit Frauenherzen gespielt?
Julia Brunjes: Ja, die Vermutung liegt nahe. Lorenz gab sich als »Kavalier alter Schule« aus, daher der Romantitel. Und er war ein Mann mit mehreren Identitäten. Je länger meine Inselpolizisten ermitteln, desto mehr verdächtige Einzelheiten über sein Leben fördern sie zutage. Und wer immer Lorenz ermordet hat, ging dabei äußerst skrupellos und kaltblütig vor – wie gesagt, die Tat geschah vor den Augen von zahlreichen harmlosen Urlaubern. Ob dabei ein Fischbrötchen eine Rolle gespielt hat? Ich will noch nicht zu viel verraten.
Das Interview wurde geführt auf www.ostfrieslandkrimi.de.
