Krimi-Bestenliste September 2021

Image of Barrier Highway: Kriminalroman: Kriminalroman. Ein Constable-Hirschhausen-Roman (3)
Platz 1 (Vormonat: 6)
Garry Disher: Barrier Highway
Aus den Englischen von Peter Torberg
Unionsverlag, 346 Seiten, 22 €
»Tiverton«, South Australia. Constable Hirschhausens Fälle im »Land des Ungesehenen, Ungehörten«: Damenwäschediebstahl, Waldfrevel, Erbschleicherei, Immobilienschwindel, Totschlag, Vernachlässigung von Kindern, religiöser Wahn. Pointillismus pur mit einem einfühlsamen, klugen Dorfpolizisten. Meisterhaft.
Image of Crash: Roman: Roman - Gewinnerin des Deutschen Krimipreises 2021! (Isa-und-Can-Reihe)
Platz 2 (Vormonat: 1)
Susanne Saygin: Crash
Heyne, 416 Seiten, 12.99 €
Köln, Berlin. Isas Freundin ist verschwunden. Letzte Station war die Wirtschaftskanzlei, in der Torsten Wolf das Imperium des verstorbenen Unternehmers Nolden betreut. Isa heuert dort an. Mit Wolf kommt sie ungeheurem Schwindel und Hightech-Nationalisten auf die Spur. Berlin Noir grotesk.
Image of Der Hochsitz
Platz 3 (Vormonat: 3)
Max Annas: Der Hochsitz
Rowohlt, 272 Seiten, 22 €
Eifel 1978. Sanne und Ulrike, elf, haben vom Hochsitz die Dorfereignisse detektivisch im Blick: die Affäre des Bürgermeisters, den »Drachen«, der einen Mann tötet, die Touristinnen mit fataler Ähnlichkeit zu den Fotos auf den Fahndungsplakaten. BRD-Welt-Geschichte aus‘m Dorf, die Rätsel bleiben gewahrt.
Image of Sarah Jane: Roman
Platz 4 (Vormonat: - )
James Sallis: Sarah Jane
Aus dem Englischen von Kathrin Bielfeldt und Jürgen Bürger
Liebeskind, 218 Seiten, 20 Euro
»Farr« Süden der USA. Cal, der Sheriff, der sie einstellte, ist verschwunden. Suizid, Mord, Unfall? Sarah Jane hat nach Kriegseinsatz, Küchenjob und Studium ihren Platz gefunden: als Polizistin. Bis die Vergangenheit sie einholt, und die ist gewalttätig. Wie viel von dem, was man erlebt, kann man annehmen?
Image of Unter dem Sturm: Kriminalroman | Die Nummer 1 aus Schweden
Platz 5 (Vormonat: - )
Christoffer Carlsson: Unter dem Sturm
Aus dem Schwedischen von Susanne Dahmann
Rowohlt, 464 Seiten, 22 Euro
Marbäck, Halland. Noch ist die Leiche der jungen Lovisa, verbrannt im Haus ihrer Eltern, nicht kalt, da steht für alle fest, wer der Mörder ist: Edvard von den gewalttätigen Christenssons. Von über Generationen schwärenden Verdächtigungen erzählt dieser behutsame Krimi aus den schwedischen Wäldern.
Image of Wild Card: Thriller (suhrkamp taschenbuch)
Platz 6 (Vormonat: - )
Tade Thompson: Wild Card
Aus dem Englischen von Karl-Heinz Ebnet
Suhrkamp, 332 Seiten, 10,95 Euro
»Alcacia«. Weil Weston Kogi geflunkert hat, in London sei er bei Scotland Yard, wird er in seiner westafrikanischen Heimat von einer Befreiungsfront als Detektiv rekrutiert, um der gegnerischen Befreiungsfront die Ermordung eines Politikers anzuhängen. Von Folter zu Mord, von Bett zu Bett. Drastisch. Tolle neue Stimme.
Image of Billy Summers: Roman
Platz 7 (Vormonat: - )
Stephen King: Billy Summers
Aus dem Englischen von Bernhard Kleinschmidt
Heyne, 720 Seiten, 26 Euro
»Red Bluff«. Auftragsmörder Billy (tötet nur »schlechte Menschen«) tarnt sich zur Vorbereitung eines letzten Mordes als Schriftsteller, entedeckt Schreibglück im Autobiografischen, rettet eine vergewaltigte junge Frau vor dem Tode, übt gründlich Rache und findet eine Erbin. War er ein schlechter Mensch?
Image of Die Möbel des Teufels (Markus-Cheng-Reihe 6): Frau Wolf und Cheng ermitteln | Die außergewöhnliche Krimi-Reihe um einen Wiener Privatdetektiv
Platz 8 (Vormonat: - )
Heinrich Steinfest: Die Möbel des Teufels
Piper, 432 Seiten, 16 Euro
Wien, in Coronazeiten. Leo Prager filmte 1976 den Einsturz der Reichsbrücke, verschwand 44 Jahre auf einer Doppelinsel, kehrt zurück, als seine Schwester ermordet wird, sucht ihren Mörder. Vieles davon liest er im Roman »Die Möbel des Teufels« von 1974. Rotierende Zeit! Wundersames Fabulosum.
Image of Herren der Lage: Roman
Platz 9 (Vormonat: - )
Castle Freeman: Herren der Lage
Aus dem Englischen von Dirk van Gunsteren
Hanser, 184 Seiten, 20 Euro
»Cardiff«, Vermont. Sheriff Lucian Wing ist der »Abreger«, löst im Plauderton bewaffnete Konflikte. Und regt sich auch nicht auf, wenn ihn ein Milliardärsanwalt herumkommandiert, um in die Wälder abgehauene Reichenkinder zu suchen, sondern sorgt einfach nur – sehr, sehr komisch – für gute Laune.
Image of No Way Out - Es gibt kein Entkommen: Kriminalroman (Detective Inspector Fawley ermittelt, Band 3)
Platz 10 (Vormonat: - )
Cara Hunter: No Way Out
Aus dem Englischen von Iris Hansen und Teja Schwaner
Aufbau, 416 Seiten, 10 Euro
Oxford. Eine Villa ist abgebrannt, ein Kleinkind und die Mutter sind tot, ein Kind stirbt später. Der Vater, Spezialist für Feuerrituale, ist verschwunden. DI Adam Fawley und Team arbeiten sich durch einen Wust von Hin- und Verweisen, verdächtig sind alle: der Vater, sein Bruder, der Gärtner. Fein verzwirbelt.
An jedem ersten Freitag des Monats geben 18 Literaturkritiker und Krimispezialisten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz die Kriminalromane, die ihnen am besten gefallen bekannt. Die Krimibestenliste wird präsentiert von Deutschlandfunk Kultur.
 
Die Jury: Tobias Gohlis, Sprecher der Jury | Volker Albers, »Hamburger Abendblatt« | Andreas Ammer, »Druckfrisch«, BR | Gunter Blank, »Rolling Stone« | Katrin Doerksen, »Frankfurter Allgemeine Zeitung«, »Kino-Zeit« | Hanspeter Eggenberger, »Tages-Anzeiger« | Fritz Göttler, »Süddeutsche Zeitung« | Jutta Günther, »Radio Bremen Zwei« | Sonja Hartl, »Zeilenkino«, »Culturmag«, »Deutschlandfunk Kultur« | Hannes Hintermeier, »Frankfurter Allgemeine Zeitung« | Alf Mayer, »Culturmag«, »Strandgut« | Kolja Mensing, »Deutschlandfunk Kultur« | Marcus Müntefering, »Der Spiegel« | Ulrich Noller, »Deutschlandfunk Kultur«, »Deutschlandfunk«, SWR, WDR | Frank Rumpel, SWR | Ingeborg Sperl, »Der Standard« | Sylvia Staude, »Frankfurter Rundschau« | Jochen Vogt, »NRZ«, »WAZ«