Krimis machen 1 – Fachtagung im Brecht-Haus Berlin am 12. und 13. April 2013

Willkommen in Berlin!

Tobias Gohlis (Sprecher der KrimiZEIT-Bestenliste, Krimikolumnist der ZEIT) und Thomas Wörtche (Herausgeber crimemag bei culturmag.de, Begründer der Reihe Metro im Unionsverlag, ab 2013 Herausgeber der Reihe PENSER PULP bei Diaphanes) laden ein zur Fachtagung „Krimis machen 1“.
Folgenden Fragen wird unter anderem nachgegangen: „Bedeutet Masse auch Klasse? Ruiniert die Branche ihren mühselig in den achtziger und neunziger Jahren erworbenen Ruf, ästhetisch, politisch und gesellschaftlich einigermaßen relevante Literatur zu schaffen, durch Orientierung auf die Suche nach dem kleinsten gemeinsamen Spaß-, Schauder- und Kribbelfaktor? Geht der Krimiblase die Luft aus? Kommen die Verlage diesen hehren Zielen nach? Erzwingen Rendite-Erwartungen und E-Book-Markt nicht die Orientierung auf Flachsinn? Können (spezialisierte) Buchhändler überhaupt überleben? Müssen Autoren statt Kenntnisse in Stil, Plot und Literaturtradition zu pflegen, Eventmanagement und Performancekünste beherrschen?“

Diskutiert werden die Themenkomplexe:
Die verlegerische Situation: Wie können kleinste, mittlere und große Verlage gute Krimis machen und verkaufen?
Krimi als Provinzposse versus internationaler Blockbuster
Die Glieder der Verwertungskette vor dem Zerreißen: Überlebens- und Marketingstrategien von Buchhandel, Autoren, Marktteilnehmern
Am Anfang und am Ende: Autoren und Übersetzer
Literaturkritik und Wissenschaft: belanglos und ohne Einfluss?

Die Teilnahme ist kostenlos, nur für die Autorenlesung werden 5/3 € Eintritt an der Abendkasse erhoben.

KRIMIS MACHEN 1 findet am 12. und 13. April 2013 statt, im Literaturforum im Brecht-Haus, Chausseestraße 125, D-10115 Berlin-Mitte Telefon: 030 28 22 003, info@lfbrecht.de

Das Programm:
Freitag, 12. April 2013 Stand der Dinge

10:30 Welcome
Begrüßung und Thesen zur Einführung: „Der Stand der Dinge“ Tobias Gohlis/Thomas Wörtche
11:00 – 13.15 Die verlegerische Situation (Panel)
Wie können sich Programm-Macher in Konzern-Verlagen bewegen, resp. können sie das überhaupt – Marcus Nägele (Programmchef Heyne-TB und -Hardcore)
Welche Akquise-Systeme können sich kleinere/mittlere Indies leisten und was heißt das für die Programmarbeit – Ulrike Rodi (Verlagsleiterin Grafit)
Wie überlebt man als Fan/Kult/Mini-Verlag gegen die oder mit den großen Maschinen – Else Laudan (Verlegerin Ariadne/Argument) und Frank Nowatzki ( Verleger Pulp-Master)
Gibt es überhaupt das Segment Spannungsliteratur und welche Rolle spielt es im Literaturmarkt – Michael Roesler-Graichen (Redakteur Börsenblatt, MVB)

13:15 – 14:30 Mittagspause

14:30 – 17:00 National, international, scheißegal – entwickelt sich der Krimi in Deutschland zur kunstbluttriefenden Provinzposse? (Panel)
Ist der Regio-Krimi der wahre deutsche Kriminalroman? – Hejo Emons (Verleger Emons Verlag)
Schlechte Lektorate, mangelhafte Übersetzungen, irre (-führende) Paratexte als Ergebnis von Verlagsalltag und Produktionszwängen? Über die tatsächliche Programmkompetenz der Lektoren – Peter Hammans (Lektor Droemer/Knaur)
War früher alles besser? Wie unterscheidet sich das alte vom neuen Verlegen – René Strien (Verleger Aufbau)
17:00 – 17:15 Pause

17:15 – 18:30 Publikumsgespräch

20:00 Lesung der Autoren Gerhard Seyfried, Zoe Beck, D. B. Blettenberg
Drei sehr verschiedene Autoren, drei Stimmen deutscher Kriminalliteratur. Hier zeigt sich dreimal, was deutscher Krimi so kann.
Die Autorenlesung kostet 5 / 3 € Eintritt. Die Abendkasse ist ab 19.00 geöffnet.
Samstag 13. April 2013 Markt & Kreative & Kritik

10:00h Einführung Tobias Gohlis/Thomas Wörtche

10:30 – 12:45 Markt - Handel – Autor. Verwertung als Programm (Panel)
Diktieren Marketing, internationale Medienkonzerne, online-Handel, E-book und E-Publishing, was Kriminalliteratur ist und wer sie liest? Michael Meller (Literatur-Agent)
Neue Methoden der Leserbindung: Virales Marketing – Thomas Zorbach (Geschäftsführer VM People)
Wie stellen sich alle Problemlagen vom point-of-view des Spartenbuchhandels dar – Christian Koch (Buchhändler, Hammett-Berlin)
Autonomer Urheber oder Lohnschreiber? Wie beurteilt die berufsständische Organisation der Kriminalschriftsteller die Situation – Reinhard Jahn (Autor und Vertreter des Autorenverbands „Das Syndikat“)
Die Blogosphäre - zwischen literarischer Parallelgesellschaft, Meinungsdienstleistung und Bürgerexpertentum. Thomas Klingenmaier (Stuttgarter Zeitung, „Killer&Co“)

12:45 – 14:15 Mittagspause

14:15 – 16:00 Am Anfang und am Ende: Autoren und Übersetzer (Panel)
Wie sehen Autoren verschiedenen Zuschnitts und verschiedener Generation die Lage – D.B. Blettenberg, Oliver Bottini (Autoren)
Welchen Impact hat der Verbund all dieser Themen auf ein diversifiziertes Berufsbild – Henrike Heiland aka Zoë Beck (Autorin, Übersetzerin, Redakteurin ….)
Die Rolle der Übersetzer – Conny Lösch (Übersetzerin)

Pause
16:15 – 17:30 Und die Kritik
Welche Rolle spielen die fachspezifische Literaturkritik und Literaturwissenschaft für Geschmacksbildung, Qualitätsdiskussion und Titel-Auswahl – Kolja Mensing (Kritiker, Deutschlandradio Kultur), Thekla Dannenberg (Kritikerin, Perlentaucher) Ulrich Noller (Kritiker, u.a. WDR), Jochen Vogt (Literaturwissenschaftler, Kritiker, WAZ) - (alle KrimiZEIT-Bestenlisten-Jury).
Und wie wirkt die Kritik auf Verlagsentscheidungen? Winfried Hörning (Programmleiter TB Suhrkamp)
Moderation Nele Hoffmann (Literaturwissenschaftlerin, Uni Göttingen)

Im Anschluss großes Palaver mit Fragen & Antworten & Perspektiven für Publikum und Teilnehmer, open end …

Fazit: Tobias Gohlis & Thomas Wörtche

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Ich nehme am 12. und 13. April teil___

Ich kann leider nur am 12. April ___ Ich kann leider nur am 13. April ___