Leo-Perutz-Preis für Alex Beer und „Der zweite Reiter“

Alex Beer erhielt den Leo-Perutz-Preis 2017. Das Foto wurde freundlicher Weise vom Limes-Verlag zur Verfügung gestellt.

Am vergangenen Mittwoch gab die Leo-Perutz-Jury in Wien die Preisträgerin bekannt: Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung geht 2017 an die Wiener Schriftstellerin Alex Beer mit ihrem Kriminalroman Der zweite Reiter. Die im Jahr 1919 spielende Romanhandlung spiegelt das Bild einer dunklen, vom Krieg zerstörten österreichischen Hauptstadt wider – einer Weltmetropole, die ihren Glanz verloren hat und im Elend versinkt. Als Emmerich den Fall eines angeblichen Selbstmörders untersucht, und in diesen hoffnungslosen Zeiten sind Suizide keine Seltenheit, fallen ihm aber beim Toten Details ins Auge, die einen Selbstmord ausschließen. Der Fall fordert weitere Opfer und eine packende Jagd durch das winterliche Wien beginnt.

Seit 2009 vergibt die Kulturabteilung der Stadt Wien und der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels jährlich den Leo-Perutz-Preis. Es sollen jene Kriminalromane ausgezeichnet werden, deren Qualität und literarischer Anspruch an den namensgebenden österreichischen Literaten erinnern. Darüber hinaus sollen die ausgezeichneten Werke möglichst innovativen Charakter haben und einen Wien-Bezug aufweisen.

2017 besteht die Jury aus Sylvia Faßl-Vogler (Referatsleiterin der Kulturabteilung der Stadt Wien), Jury-Sprecher Erwin Riedesser (Vorsitzender des Buchhändlerverbandes), Andreas Gruber (Krimiautor und Leo-Perutz-Preisträger 2016), Michaela Bokon (Filialleiterin Thalia W3) und Journalist Christoph Huber.

Auf der Shortlist standen neben Alex Beer des Weiteren Christopher Just (Der Moddetektiv, Milena Verlag), Stefan Peters (Erstbezug , Picus Verlag), Theresa Prammer (Die unbekannte Schwester , Ullstein Verlag) und Hans-Peter Vertacnik (Totenvogel, Emons Verlag).