Meine CRIMINALE des Syndikats in Büsum - 29. April bis 3. Mai 2015

Museumshafen Büsum

Glück ist, wenn...

... es keinen Stau auf der Autobahn gegeben hat und ich daher rechtzeitig das Hotelzimmer erreicht habe, um die CRIMINALE-Eröffnung zu besuchen. Die Anspannung – es war immerhin das größte Treffen deutschsprachiger KriminalautorInnen - wich bereits bei der Begrüßung in der Einsatzzentrale, die sich im Gästeverwaltungs-Zentrum befand. Ursula Schmid-Spreer, Daniel Carinsson und Anne Kuhlmeyer waren die ersten bekannten Gesichter, die ich sah. Meine Verlagskollegin Christine Bonvin aus der Schweiz sowie Annette Traks (Bloggerin) fühlen sich bereits wohl, als Herr Engelmann – Sascha Gutzeit – gute Laune verbreitete. Kurzum: Dort vor der Einsatzzentrale war immer viel los.

Die Veranstaltung „Fiction meets Reality“ wurde von Jürgen Alberts moderiert, der vier Gäste interviewte und die Syndikats-hauseigene-Band “Hands Up“ mehrfach ankündigte.
In der Criminale-Bar „Mien Büsumer Pesel“ war DER TREFFPUNKT, und hier bekam ich endlich
ein gutes Abendessen. Der abendliche Strandspaziergang durfte nicht fehlen.

Am Donnerstag besuchte ich die Podiumsdiskussion „Kleine Leute – Kleines Geld“, Kinder- und Jugendbuch-Literatur, moderiert von Barbara Wendelken. Buchhändlerin, Buchautor, Lektorin sowie Manfred Schlüter vom Bödecker-Kreis diskutierten mit dem fachkundigen Publikum. Die anwesenden Jury-Mitglieder für den Glauser-Preis wurden ebenso eingebunden; sie hatten immerhin 54 Bücher gelesen.

Am Abend dann endlich der TANGO-Criminale mit der Preisverleihung der GLAUSER. Wer und warum einen Preis erhalten hat, ist auf der Homepage des Syndikats nachzulesen.

Erwähnen möchte ich diesen schönen Urlaubsort Büsum – sozusagen klein, aber fein. Er hat eine schöne Fußgängerzone, einen Museumshafen, außerhalb ein Gewerbegebiet und ein Hochzeitswäldchen und sehr nette, auskunftsfreudige Einheimische – insbesondere die Besitzer des
Hotels, in welchem ich untergebracht war. Dein „Heimathafen“ heißt das noch „junge“ Hotel Garni und wird geführt von Sabine Anders. Wie wäre es mal mit einer Krimilesung dort?

Die Podiumsdiskussion „Totalverriss – Segen oder Fluch“ am Freitagmorgen war enorm gut besucht. Die Moderation übernahm Reinhard Jahn. Als Autorin waren Zoe Beck und als Autor Dr. Herbert Knorr alias Chris Marten, anwesend, der wie bekannt Organisator des Mord-am-Hellweg-Krimifestivals ist. Thomas Wörtche muss ich hier nicht vorstellen; ich glaube allerdings kaum, dass er je einen Kriminalroman von mir lesen wird. Aus dem hohen Norden und Norden stellte Lars Schafft seine „Krimi-Couch“ vor. Es gibt dort zwischenzeitlich viele Rezensenten.
Interessant war die Diskussion schon, doch hätte ich gerne gehört, wie sich ein Newcomer nach einem Totalverriss fühlt. Ich denke, die Profis müssen so etwas verkraften können.

Der Sprach-Profiler Raimund H. Drommel hat meine Gehirnzellen auf Trab gebracht. Er würde unter – ihm unbekannten – 6 Pesonen, herausfinden, wer von ihnen Ehepaare sind. Na? „Der Code des Bösen“ wurde das Seminar genannt. Text-Anfänge, Text-Schlüsse, Tatort Internet, Erpresser-Briefe früher und heute, Stimm-Analysen, Wahrnehmungskanal, Sehtypen, Fühltypen, Entlastungsmerkmale, Motivationen, reale Mordfälle usw. Ich könnte nun hier meine Notizen aufschreiben, doch das würde ich selbst nicht mehr verstehen. Daher habe ich mir sein Buch gekauft.

Gut besucht war die Vollversammlung des Syndikats. Sie fand am Samstagmorgen statt.

Der Vortrag „Der Spusi auf der Spur“ - Vortrag eines Ehemaligen – war sehr umfangreich. Ich kannte die Spurensicherung ja lediglich aus den Kriminalfällen im Fernsehen. Daher konnte ich
hier richtig absahnen: Nun habe ich vier Ideen für einen Kurzkrimi.

Es fanden weitere Veranstaltungen statt wie Lesungen der Glauser-Nominierten, Benefiz-Veranstaltung mit Sebastian Fitzek, Seminare, Work-Shops, Foto-Shooting u.V. a. m.
Insgesamt waren wir über 300 Personen, von denen ich vielleicht 100 die Hand gedrückt, mit ihnen gesprochen oder auch nur freundlich zugenickt habe.

Ein großes DANKESCHÖN an die vielen SyndikatlerInnen, die Unmengen an Stunden für die Organisation geopfert haben.

Ich freue mich auf die CRIMINALE 2016 in Marburg.