Martin Dušek und Ondřej Provazník schrieben gemeinsam das Drehbuch und führten Regie bei Old-Timers (tschechischer Titel Staříci). In ihrem Film erzählen sie die Geschichte zweier Veteranen, die vor ihrem ziemlich nahen Ende vereint ausziehen, um eine ihnen widerfahrene Ungerechtigkeit auf eigene Faust zu sühnen. Während schwieriger politischer Zeiten in der Tschechoslowakei wurden sie ungerecht behandelt. „Von den eigenen Leuten“, das ist das Schlimmste daran für Vlasta. Der Staatsanwalt hatte sie damals zu Unrecht verhaften und einsperren lassen und viele ihrer Freunde hinrichten lassen. Das treibt sie, am Ende ihres Lebens angelangt, noch mehr um.

Es ist das Alter, das den beiden schwer zu schaffen macht. Vlasta fliegt im Rollstuhl nach Tschechien. Sein Gewehr wird noch am Flughafen beschlagnahmt. Tonda, sein alter Freund, holt ihn ab. Sie haben in einem Versteck noch zwei alte Waffen versteckt. Aber an die müssen sie erstmal drankommen. Erstes Hindernis ist Tondas Sohn, der seinen Vater daran hindern will, mit dem klapprigen Wohnmobil loszufahren. Aber Tonda ist schlau. Gemeinsam ziehen die beiden Alten doch noch los zu ihrer Racheaktion. Dabei wird es manchmal humorvoll. Trotzdem zeigt der Film die beiden in ihrer Ernsthaftigkeit, mit der sie ihr Ziel trotz aller Hindernisse, vor allem dem der eigenen Hinfälligkeit, verfolgen. Stets wird jedoch die Balance gehalten, den Film nicht ins Komische abdriften zu lassen. Eine Road-Movie der entschleunigten Art.

Im Film passiert nicht viel. Die beiden alten Männer geben das Tempo vor, das ihnen ihre altersschwachen Körper diktieren. Am Ende finden sie ihren Peiniger. Wie das Treffen ausgeht, wird hier nicht vorweggenommen.

Die beiden Hauptrollen werden von Jiří Schmitzer und Ladislav Mrkvička gespielt.

Der Film läuft im Rahmen des Festivals noch mehrmals. Zum gesamten Programm des Internationalen Filmfestivals Mannheim-Heidelberg hier klicken. Das Festival findet vom 14. - 24. November 2019 statt.