Ostfrieslandkrimi »Tödliches Wangerooge« – Elke Nansen im Interview!

Ein weiterer spannender Kriminalfall aus der Reihe mit den Kommissaren Rike Waatstedt und Richard Faber erwartet die Leser mit dem rasanten Ostfrieslandkrimi »Tödliches Wangerooge« von Elke Nansen. Einen ersten Einblick gibt das Interview mit der Autorin!

Ihr neuer Ostfrieslandkrimi »Tödliches Wangerooge« ist erschienen. Was erwartet interessierte Leser?

Vielleicht eine Überraschung. Ein Teil des Romans, eine tragische Geschichte, spielt im Jahre 1968. Dazu kommt, dass es wohl der persönlichste Fall von Rike Waatstedt und Richard Faber wird. Denn es ist ihr Großvater Knut, der kluge, witzige Ostfriese, der plötzlich zu einem Hauptverdächtigen wird. So kann sich jeder Leser vorstellen, dass ein gewaltiger emotionaler Sturm über das ostfriesische Festland zieht, auch wenn die Geschichte erst einmal auf einer Insel beginnt.  

In Band 7 der Reihe ermitteln Rike Waatstedt und Richard Faber zum ersten Mal auf einer der Ostfriesischen Inseln. Wie kam es dazu, dass Sie Wangerooge als Schauplatz Ihres neuen Krimis gewählt haben?

Eigentlich war es ein Zufall, da unser Opa Knut, der Großvater von Rike Waatstedt, seinen Urlaub dort verbringt und Rike und Faber ihn nur über das Wochenende besuchen wollten. Unsere beiden Kommissare konnten natürlich nicht ahnen, was Knut auf der Insel passiert ist und vor allem wie verändert sie ihn vorfinden. Aber der Roman führt den Leser nicht nur nach Wangerooge, es sind auch Bremerhaven, Hamburg und Boston, wobei die letzten drei Orte in den Jahren 1968 eine Rolle spielen.  

Im Buch geht es auch um den Beginn einer Liebesbeziehung zwischen zwei älteren Menschen, Opa Knut und der Baroness. Fast eine Art Tabu-Thema, auch in Romanen trifft man es vergleichsweise selten. Lag Ihnen dieser Teil der Geschichte besonders am Herzen?

Es stimmt, ich wurde wirklich zu dieser Liebesgeschichte inspiriert. Denn eine ältere Dame aus meiner Nachbarschaft fand nach einem vierzigjährigen Witwendasein eine neue Liebe. Und das im Alter von über achtzig Jahren, und es machte sie zu einem wirklich glücklicheren, weicheren Wesen. Wir sollten einfach nicht verkennen, dass alle Menschen, vor allem auch die älteren, das Recht haben, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Und Liebe gehört dazu. Es sollte keine Tabus geben für eine späte Liebe oder für eine reife oder auch sehr reife Intimität.  

Die Cirksena waren die vielleicht berühmteste ostfriesische Adelsfamilie, sind aber längst ausgestorben. Wissen Sie, ob es in Ostfriesland auch heute noch bedeutende Adelsfamilien gibt wie die Familie von Wintershausen in Ihrer Geschichte?

Soweit ich recherchieren konnte, nein. Ostfriesland hatte eine sogenannte Adelsblütezeit, wenn man es so nennen kann, unter dem Häuptlingsgeschlecht Manninga und der ihnen verwandtschaftlich später verbundenen ostfriesischen Grafenfamilie Cirksena. Die Manninga waren Herren von Lütetsburg, Pewsum, Jennelt und Westeel. In der heutigen Zeit sieht das alles anders aus. Soweit ich weiß, ist selbst das Schloss Lütetsburg heute in Privatbesitz. Darum hoffe ich, dass die jetzigen Besitzer es mir nicht übel nehmen, dass ich ihr schönes Anwesen zu einem der Mittelpunkte meines Romans gemacht habe. Ich habe versucht, bei meinen Beschreibungen des schönen Wasserschlosses so weit wie möglich die Realität abzubilden, dennoch ist bei einem Buch immer etwas Fantasie mit im Spiel.  

Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen auch weiterhin viel Erfolg!

Das Interview wurde geführt auf www.ostfrieslandkrimi.de.