Preis für Schauspielkunst 2019

Bjarne Mädel wurde mit dem Preis für Schauspielkunst 2019 ausgezeichnet. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz

Bjarne Mädel ist einer der Publikumslieblinge des diesjährigen Festivals des deutschen Films in Ludwigshafen am Rhein. Entsprechend groß war der Andrang, als er am Sonntag erneut den roten Teppich auf der Parkinsel betrat. Standing Ovations gab es für den Schauspieler, der in so vielen, unterschiedlichen Rollen die Herzen der Kino- und TV-Zuschauer erobert. So war auch die Verleihung des Preises für Schauspielkunst 2019 an Bjarne Mädel ein Bad in der Menge. Die Preisverleihung fand vor über 2.400 Gästen statt. Im Anschluss wurde der Film 25 km/h von Regisseur Markus Goller nach dem Drehbuch von Oliver Ziegenbalg gezeigt. Bjarne Mädel ist vielen bekannt aus „Mord mit Aussicht“ und als „Tatortreiniger“. Beim Festival des deutschen Films läuft auch Tage des letzten Schnees mit ihm in einer der Hauptrollen. Bjarne Mädel ist sympathisch unprätentios und offen im hautnahen Umgang mit seinem Publikum.

„Bjarne Mädel erschien und scheint ihnen einer von ihnen zu sein. Sie lieben ihn dafür, dass er in allem, was er macht, zugleich auch einen neuen Typ Mann verkörpert: einen, der keinen Herrschaftsanspruch erhebt, einen, der jederzeit auch über sich selber lachen könnte, der es nicht nötig hat, sich stärker zu geben als er ist, der kein Heldentum braucht, um ein Held zu sein – ein Held der Situationen, die er – zumindest als Schauspieler – beherrscht wie kaum ein anderer. Bjarne Mädel spielt stets so, als könne das unmöglich nur gespielt sein. Dass er sein Spiel in kammerspielartigen Szenen lückenlos durchhält, das war und ist einfach großartig. Und dass er es schafft, in ein und demselben Satz zugleich naiv, ja ein bisschen blöd und hintergründig höchst klug und clever zu wirken, das, glaube ich, macht ihm keiner nach. Wir sind stolz und freuen uns sehr, Bjarne Mädel jetzt unseren diesjährigen „Preis für Schauspielkunst 2019“ überreichen zu dürfen – bitte begrüßen Sie mit mir auf der Bühne – Bjarne Mädel!“ Auszug aus der Laudatio von Festivaldirektor Michael Kötz.

„Ich musste schon den Ernst-Lubitsch-Preis mit meinem Filmpartner Lars Eidinger teilen, dieser Preis ist nur für mich“, sagt Schauspielpreisträger Bjarne Mädel in seiner Erwiderung der Laudatio und lieferte einen hoch amüsanten und kurzweiligen Exkurs. Weil er immer gefragt würde, ob er wirklich so sei, wie in seinen Rollen, sprach ironisch von seinem wahren und eigentlichen Ich, das er gar nicht kenne."

Das Festival des deutschen Films findet noch bis zum 8. September 2019 statt. Zum gesamten Programm hier klicken.

Schauspielpreisträger Bjarne Mädel in seiner Erwiderung der Laudatio. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz