Schaurige Stimmung bei Rainer Würths Lichtmeilen-Lesung

Schaurige Stimmung bei Raininer Würths Lesung aus »Wildwechsel«

Der Pforzheimer Krimiautor Rainer Würth las bei der »Lichtmeile«, dem Kulturfestival des Mannheimer Stadtteils Neckarstadt aus seinem neuesten Roman »Wildwechsel«.

Entsprechend dem Tages-Motto des Lichtmeilen-Sonntags »Lesungen an ungewöhnlichen Orten« versammelte Rainer Würth auf dem Gang des »alten Volksbades«, einem Ort an dem man sich in früheren Zeiten eine Dusche oder ein Vollbad gönnen konnte, wenn die eigene Wohnung (noch) nicht über entsprechende sanitäre Anlagen verfügte. Heute ist die Anlage bereits leicht verfallen und für »Normalmenschen« gar nicht mehr zugänglich.

Die Atmosphäre des Ortes und die gezielt eingesetzte akzentuierte Beleuchtung sorgten für die richtige Stimmung und so erzeugten schon die erste Sätze des Romans eine wohlige Gänsehaut und zogen das Publikum ihren Bann: »Hinter dem großen Fenster war jetzt alles schwarz. Die Nacht war schnell gekommen. Die Umrisse der Tannen sahen wie Klingen von Messern aus«.

Auszüge aus mehreren Kapiteln las der Krimiexperte und leitete dazwischen immer wieder über zwischen den verschiedenen Handlungssträngen und Perspektiven, die in dem Buch später zusammenlaufen werden. Die Zuhörer machten Bekanntschaft mit Jo Schiller, einem wegen seiner bösen Verrisse berüchtigten Kritiker, der aber auch dafür bekannt ist, dass er gegen Bares auch dazu in der Lage ist, Lobeshymnen zu schreiben. Auch den Schwarzwälder Kommissar Bruno Kolb lernten die Zuhörer kennen, der den geneigten Lesern natürlich schon aus Krötenwanderung – dem ersten Roman von Rainer Würth –vertraut war.

Insgesamt eine rundum gelungene, spannende Lesung, die Lust auf mehr gemacht hat. Danke, Rainer Würth!