Sebastian Fitzek und Michael Tsokos live

Michael Tsokos und Sebastian Fitzek gemeinsam auf der Bühne. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz

Thalia lud zur Lesung mit Sebastian Fitzek und Michael Tsokos in Mannheims Alte Feuerwache. Rund dreihundert Fans machten sich trotz Regen, Windböen und Kälte auf den Weg in Mannheims größtes Lesewohnzimmer, in dem die Stadt alljährlich das Festival „Lesen.Hören“ veranstaltet.

Das Cover von „Abgeschnitten“ wird auf eine große Leinwand auf der Bühne projiziert. Auf einem schwarzen Tisch stehen zwei Gläser Wasser bereit. Plötzlich wird das Licht, begleitet von akustischen Effekten, abgedimmt. Der "Meister des Wahns und die Nummer 1 der Rechtsmedizin" betreten die Bühne.

Per Film werden Michael Tsokos und Sebastian Fitzek vorgestellt. Michael Tsokos bekam bislang ca. 12.000 Leichen auf den Seziertisch, sein Alltag schreibt die spannendsten Krimis. Aus Sebastian Fitzeks Erinnerungstruhe wurden einige seiner Kinderfotos für die Vorstellung beigesteuert, ein Video dokumentiert seinen frühen Hang zur Bühne, damals allerdings mit Tanzeinlage.

Die beiden lernten sich 2009 bei „Fröhlich Lesen“ kennen, die Moderatorin Susanne Fröhlich hatte die beiden gemeinsam in ihre Sendung eingeladen. Beim gemeinsamen Würstchen am Büdchen stellten die beiden nach der Sendung rasch fest, dass sie denselben Humor haben und gut miteinander können. So entstand die Idee zu einem gemeinsamen Buch. Die beiden werfen sich auf der Bühne zum Vergnügen des Publikums verbale Spielbälle zu, frozzeln und ziehen sich gegenseitig auf sympathische Weise auf. Die Lesung ist pures Entertainment, das Publikum geht voll mit. Lesungen der spannendsten Stellen wechseln mit Videoeinspielungen ab. Nach der Pause berichtet Michael Tsokos von authentischen Fällen, die er bearbeitet hat, und räumt mit einigen weit verbreiteten Irrtümern auf. So würden zum Beispiel nie Angehörige in der Rechtsmedizin Leichen identifizieren. Angehörige haben gar keinen Zugang in diesen „Hochsicherheitstrakt“, vor dem Sebastian Fitzek auch Mal im Warteraum auf den Einlass warten musste, weil der den Professor verpasst hatte. Laut Michael Tsokos werden pro Jahr geschätzte 1000 bis 1200 Tötungsdelikte nicht erkannt.

Am Ende der Lesung bilden sich lange Schlangen am Signiertisch, wo die beiden sich viel Zeit für ihr Publikum nehmen. „Toll wars!“, das ist beim Hinausgehen vielfach zu hören.

Sebastian Fitzek liest aus »Abgeschnitten«. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz
Michael Tsokos liest aus dem gemeinsamen Thriller. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz
Sebastian Fitzek auf der Bühne. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz
Michael Tsokos erzählt aus der Rechtsmedizin. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz