Sieben Fragen an Ferdinand Hofer

Links beginnend: Ferdinand Hofer in der Rolle als Kriminalkommisser Kalli Hammermann mit Udo Wachtveitl als Kriminalhauptkommissar Franz Leitmayr bei Dreharbeiten zum Münchner TATORT. Foto: © BR/X Filme Creative Pool Entertainment GmbH/Hagen Keller

Der Schauspieler Ferdinand Hofer hat an der Technischen Universität München Wirtschaftsingenieurwesen studiert und mit dem Master abgeschlossen. Er hatte schon während seiner Schulzeit Hauptrollen im Schultheater inne und war während des Studiums weiterhin schauspielernd tätig. Bereits im Alter von 12 Jahren spielte er seine erste Rolle im Kinofilm „Schwere Jungs“.

Heute ist Ferdinand Hofer vielen FernsehzuschauerInnen bekannt als Kriminalkommissar Kalli Hammermann im Münchner TATORT. Neben anderem spielte er auch in mehreren Verfilmungen der Krimikomödien von Rita Falk den Metzgersohn Max Simmerl und hatte Rollen in den beliebten Vorabend-Reihen SOKO Kitzbühel und SOKO München.

Zum 50jährigen TATORT-Jubiläum strahlt die ARD die Doppelfolge »In der Familie« aus. Die ARD feiert diesen runden Geburtstag mit einer Doppelfolge, in der die KommissarInnen des Dortmunder Teams gemeinsam mit ihren KollegInnen aus München ermitteln.

Für Kriminetz beantwortete Ferdinand Hofer sieben Fragen.

Kriminetz: Sie haben sehr früh mit dem Schauspielen begonnen. Weshalb wählten Sie nach dem Abitur zunächst den Umweg über die Technische Universität und kein Schauspielstudium?

Ferdinand Hofer: Für mich war die Schauspielerei immer meine Leidenschaft und damals ein Hobby, das sich dann nach und nach zu meinem Beruf entwickelt hat. Direkt nach dem Abitur war es für mich nicht greifbar, die Schauspielerei beruflich zu verfolgen, daher hatte ich mich erst einmal für einen anderen Weg entschieden. Allerdings war mein Studium glücklicherweise so flexibel, dass ich für mich die Schauspielerei weiter ausbauen konnte. Somit bin ich heute Schauspieler mit einer etwas anderen Ausbildung.

Kriminetz: Eine Rolle im TATORT ist etwas, was sehr attraktiv ist. Sie haben diesen Schritt sehr früh in Ihrer schauspielerischen Laufbahn machen dürfen. Nehmen Sie das als Bestätigung, doch eher im Schauspielberuf zu bleiben?

Ferdinand Hofer: Das war natürlich etwas sehr Besonderes, dass ich so jung bereits diese Möglichkeit erhalten habe, in den Tatort einzusteigen. Aber sich nur aufgrund einer Rolle für einen Beruf zu entscheiden, fände ich falsch. Es muss einem schon das Gesamtbild wirklich Freude bereiten und einen antreiben. Das ist definitiv bei mir der Fall und dann noch das Glück zu haben eine durchgehende Rolle in einem derartigen Format spielen zu dürfen, macht die Entscheidung dann definitiv leichter.

Kriminetz: Die Figur des Kalli Hammermann bringt frischen Wind in den Münchner TATORT. Ist es für Sie möglich, die Rolle mitzugestalten oder geht es bei der Arbeit streng nach Drehbuch?

Ferdinand Hofer: Ja, definitiv, wir dürfen die Rollen durchaus mitgestalten. Die RegisseurInnen wechseln beim Tatort ja und es kommt nur manchmal vor, dass man mehrmals zusammenarbeitet. Daher ist die Meinung der RegisseurInnen meistens, dass wir unsere Rollen doch am besten kennen und geben uns da dann gewisse Freiheiten, die Figuren auszugestalten.

Kriminetz: Die beiden Kollegen Kollegen Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) sind schon lange beim Münchner TATORT dabei. Ist es hilfreich, mit „alten Hasen“ zusammen zu arbeiten?

Ferdinand Hofer: Na klar, es ist definitiv eine Bereicherung mit Kollegen zusammenzuarbeiten, die schon so viel Erfahrung haben. Es ist zwar wichtig, dass man seine eigene Handschrift nicht verliert, aber sicher kann man von so erfahrenen Kollegen einiges lernen.

Kriminetz: Die Reihe TATORT ist beinahe doppelt so alt wie sie. Für Ihre Eltern, die die Reihe vermutlich (so wie ich) seit Jahrzehnten kennen, muss es absolut cool sein, ihren Sohn darin zu sehen?

Ferdinand Hofer: Ich denke schon, dass die das cool finden. Auf jeden Fall bin ich stolz darauf, Teil eines Formats zu sein, bei dem schon so viele sagenhafte SchauspielerInnen mitgewirkt haben.

Kriminetz: Wobei entspannen Sie sich am besten nach einem mehrwöchigen Dreh?

Ferdinand Hofer: Ich freue mich nach einem Dreh immer, wieder mehr Zeit mit meinen Freunden verbringen zu können. Das zählt für mich definitiv als Entspannung. Ansonsten bin ich gerne in den Bergen beim Klettern, Bouldern oder Fahrradfahren. Da bekomme ich meinen Kopf am besten frei.

Kriminetz: Über welches zukünftige Rollenangebot würden Sie sich besonders freuen?

Ferdinand Hofer: Also ich würde schon gerne mal von der „guten“ auf die „böse“ Seite wechseln. Das würde mich sehr reizen. Am besten würde sich dafür natürlich ein neuer James Bond eignen... ;)

Kriminetz: Unbedingt! Vielen Dank, Ferdinand Hofer, für die Beantwortung der sieben Fragen.