Sieben Fragen an Franziska Franz

Das Foto zeigt die Schriftstellerin Franziska Franz. Foto: © Achim Kuest, fotostudio-kuest.de

Franziska Franz, geboren in Detmold, lebt in Frankfurt am Main. Dank ihrer Schauspielausbildung und Fernseherfahrung hält sie lebendige Lesungen und hat keinerlei Scheu, auf einer Bühne zu stehen. Sie ist verheiratet und Mutter zweier erwachsener Töchter. Ihre Leidenschaft fürs Schreiben entdeckte sie mit Abenteuergeschichten für Kinder im didaktischen Bereich. Später veröffentlichte sie Kurzkrimis in Anthologien und parallel dazu Thriller und Kriminalromane. Seitdem fühlt sie sich im Krimi-Genre beheimatet. Sie ist Mitglied im Syndikat und bei den Mörderischen Schwestern und bietet Lesecoachings für Autoren an.

Für Kriminetz beantwortete Franziska Franz sieben Fragen.

Kriminetz: In Bälde erscheint im Gmeiner-Verlag dein Krimi „Blutmain“. Magst du unseren LeserInnen verraten, worum es darin geht?

Franziska Franz: Na klar, gerne doch.
Die junge Melinda erwacht nach einer Ohnmacht auf einer unbemannten Motorjacht mitten auf dem Main. Sie ist verletzt und hat keine Ahnung, wie sie auf das Boot gekommen ist. Nur langsam kehrt die Erinnerung zurück. Sie war am Tag zuvor mit einem Mann zusammen gewesen, den sie erst vor kurzem kennengelernt hatte. Doch von ihm fehlt jede Spur. Hat sie mit seinem Verschwinden zu tun? Tage später erfährt sie, dass die Frau, der dieses Boot gehört, bestialisch ermordet worden ist.

Kriminetz: Die Ermittler in „Blutmain“ sind Kommissar Kai Herbracht und die Privatermittlerin Karla Senkrecht. Wie kam es zu der Idee dieses ungewöhnlichen Duos?

Franziska Franz: Karla Senkrecht ist die Nachbarin von Melinda und genauso ungewöhnlich wie ihr Name. Sie und ihre Lebenspartnerin haben keine Kinder und kümmern sich rührend um Melinda. Karla ist eine kauzige Person, die liebend gern Zigarillos raucht und mit einer Menge Humor und Scharfsinn ausgestattet ist. Diese Figur MUSSTE einfach Detektivin sein. Kommissar Herbracht und sie verbindet eine Art Hassliebe, doch insgeheim bewundert Herbracht die ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden der Senkrecht. Und er muss zugeben, sie war ihm schon so manches Mal einen halben Schritt voraus. Ich finde diese Kombination einfach fantastisch, weil sie so schön schräg ist. Mal etwas abseits vom Mainstream.

Kriminetz: Du veröffentlichst neben Romanen auch Kurzgeschichten. Was macht für dich den Reiz an der kurzen Form aus?

Franziska Franz: Kurzgeschichten müssen es in wenigen Worten auf den Punkt bringen. Das ist die Kunst. Noch dazu eignen sie sich hervorragend für Lesungen. Auch meine Kurzgeschichten sind stets kriminell, doch humorvoll, im Vergleich zu meinen Romanen. Ich liebe diese Kurzform - und ich finde, sie schult enorm.

Kriminetz: Wie sieht dein Arbeitsplatz aus? Aufgeräumt oder kontrolliertes Chaos?

Franziska Franz: Absolut chaotisch. Doch ich finde mich in diesem Chaos bestens zurecht. Kunst und Ordnung wollen bei mir einfach nicht zusammenpassen.

Kriminetz: Du bietest Lese-Coaching für AutorInnen an. Sind neue Termine in Nach-Corona-Zeiten geplant? Machst du auch Einzel-Coaching?

Franziska Franz: Noch sind nur wenige Coachings geplant. Bis zur wiederkehrenden Normalität auch was uns Autoren betrifft, vergeht wohl noch einige Zeit. Und ja, selbstverständlich biete ich auch Einzel-Coaching.

Kriminetz: Du bist in diesem Jahr in der Jury für den Debüt-Glauser-Preis des Syndikats. Was ist der Beweggrund für dieses Engagement?

Franziska Franz: Ich finde, das ist eine höchst ehrenvolle Aufgabe. Wir wissen selbst zu gut als Autoren, wie viel Liebe und Mühe wir in unsere Bücher stecken, sind ja schließlich unsere Babys. Und wie gespannt wir am Ende auf Resonanzen warten. Ich habe bereits vier Bücher erhalten, und ich kann sagen, ich bin schon jetzt begeistert von der Auswahl der nominierten Werke. Ich hoffe, dass ich dazu beitragen kann, dass das beste Buch und somit der/die AutorIn gebührend geehrt wird.

Kriminetz: Neben dem Syndikat bist du auch bei den Mörderischen Schwestern. Vollende bitte den Satz: Mit den Mörderischen Schwestern erlebe ich …

Franziska Franz: …die nettesten Treffen und die schönsten Lesungen.

Kriminetz: Vielen Dank, Franziska Franz, für die Beantwortung der sieben Fragen.

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