Sieben Fragen an Hanna Plaß

Hanna Plaß spielt in 8 Zeugen die Rolle der Johanna Weiher. Es handelt sich um eine achtteilige Serie, inspiriert von der Arbeit der Wissenschaftlerin und Bestsellerautorin Dr. Julia Shaw. Erzählt wird dabei die Geschichte der Hirnforscherin Dr. Jasmin Braun (Alexandra Maria Lara), die sich mit der Frage auseinandersetzt, ob wir unseren eigenen Erinnerungen wirklich trauen können oder ob sie durch Einflüsse manipuliert werden. Foto: TVNOW / Hardy Brackmann

Hanna Plaß wurde in London geboren und zog mit ihrer Familie 1992 nach Deutschland. Nach dem Abitur studierte sie Schauspiel an der Otto-Falckenberg-Schule in München. In dieser Zeit begann sie, zusammen mit Tom Bola Musik als zu machen. Als Musikerin nennt sie sich Ginger Redcliff.

Die Schauspielerin hatte feste Theater-Engagements im Stuttgarter Staatstheater, am Theater Bremen und an der Deutschen Oper Berlin.

Krimibegeisterten ist sie bekannt als Lena in Hattinger und die kalte Hand sowie Hattinger und der Nebel. Neben weiteren Filmen hat sie in Mackie Messer Brechts Dreigroschenfilm mitgewirkt, in SOKO Wismar und in Morden im Norden.

Im Jahr 2012 wurde Hanna Plaß mit dem Luisenburg-Nachwuchspreis ausgezeichnet.

Aktuell war sie beim Dreh zu 8 Zeugen dabei, eine achtteilige Serie, inspiriert von der Arbeit der Wissenschaftlerin und Bestsellerautorin Dr. Julia Shaw. Erzählt wird dabei die Geschichte der Hirnforscherin Dr. Jasmin Braun (Alexandra Maria Lara), die sich mit der Frage auseinandersetzt, ob wir unseren eigenen Erinnerungen wirklich trauen können oder ob sie durch Einflüsse manipuliert werden. Jede Folge der Serie zeigt das Verhör eines anderen Zeugen. Produziert von der UFA Fiction umfasst 8 Zeugen acht Folgen à 25 Minuten für TVNOW in Zusammenarbeit mit RTL und VOX. Produzent und Creator der Serie ist Christian Rohde, Producerin ist Viktoria Barkhausen. Headautor und Creator Jörg Lühdorff, der die Drehbücher zusammen mit Autor Janosch Kosack verfasste, ist gleichzeitig der Regisseur.

Für Kriminetz beantwortete Hanna Plaß sieben Fragen.

Kriminetz: 8 Zeugen – das klingt ein wenig nach Agatha Cristie. In deren Werken wird oft eine Reihe von Verdächtigen vorgestellt, von denen alle einen absolut plausiblen Grund haben, für das Verbrechen in Frage zu kommen. Spielen Sie eine der Verdächtigen?

Hanna Plaß: Die Serie spielt mit der Art und Weise, wie und an was wir uns erinnern – und das ist extrem beeinflussbar! Deshalb wirkt zunächst jede:r Zeug:in verdächtig, hilft aber gleichzeitig den Fall zu lösen. Das macht die Serie so spannend.

Kriminetz: Die 8 Folgen wurden von der Arbeit der Wissenschaftlerin Dr. Julia Shaw inspiriert. Haben Sie sich im Rahmen Ihrer Vorbereitung die Bücher von Julia Shaw gelesen?

Hanna Plaß: Meine Figur interessiert sich sehr für die Arbeit der an Dr. Julia Shaw angelehnten Professorin. Mein Interesse für dieses Feld wurde in der Vorbereitung sehr geweckt! Mit unserem Regisseur hatten wir auch einen absoluten Experten an der Seite und ich habe im Austausch viel gelernt.

Kriminetz: Wie gestalten sich während der Corona-Pandemie Dreharbeiten? Immerhin kann überhaupt gedreht werden!

Hanna Plaß: Ja! Die Sicherheitskonzepte sind Gott sei Dank sehr gut und man lernt schnell mit den Maßnahmen zu leben. Irgendwann wird es hoffentlich wie Fahrradfahren. Maske rauf, Maske runter, Hände desinfizieren, …

Kriminetz: Sie haben in Mackie Messer Brechts Dreigroschenfilm mitgewirkt. Wie war es, sich in die 1930-Jahre einzufinden? Waren die SchauspielerInnen sehr lange in der Maske?

Hanna Plaß: Die Maskenbildner:innen waren unglaublich schnell, weil sie sehr viele verschiedene Damen schminken mussten. Das war echte Akkordarbeit. Ich liebe es, mich zu kostümieren und wenn man dann noch so unfassbar gute Kostüm- und Maskenbildner:innen um sich hat, ist das einfach großartig. Und wie Brecht über die Menschen und ihre Themen geschrieben hat, das lässt sich auch gut auf die heutige Zeit übertragen.

Kriminetz: Sie sind nicht nur Schauspielerin, sondern auch Musikerin. Sie nennen sich als Musikerin Ginger Redcliff. Was hat es mit diesem Pseudonym auf sich?

Hanna Plaß: Meine kleine Schwester kam im Alter von 7 Jahren zu mir und sagte: Hanna, ich habe mir einen Künstlernamen für dich überlegt. Ginger/Ingwer ist scharf und energetisch, Red/Rot wie die Liebe und Cliff/Kliff bringt noch das Gefährliche mit rein. Da blieben keine Fragen offen.

Kriminetz: Sie wurden in London geboren. Steht dort noch »ein Koffer«?