Sieben Fragen an Jürgen Kehrer

Jürgen Kehrer erhielt bei der Jubiläums-Criminale des SYNDIKATS in Marburg den Ehren-Glauser für sein Lebenswerk. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz

Jürgen Kehrer arbeitete nach seinem Studienabschluss als Diplom-Pädagoge 14 Jahre lang als Journalist und Herausgeber des Stadtmagazins Stadtblatt. Seit 1994 ist er freier Schriftsteller. Die Gesamtauflage seiner Bücher beträgt über 800.000 Exemplare. Er ist Autor der Wilsberg-Romane, die auch als Vorlage für die Samstag-Abend-Reihe im ZDF dienen. Sie erscheinen im Grafit-Verlag. Der Schriftsteller hat zudem historische Romane, Sachbücher und weitere Kriminalromane veröffentlicht und schreibt Drehbücher.
Jürgen Kehrer ist Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller und der Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur SYNDIKAT, derem Sprecherteam er einige Jahre angehörte.
Jürgen Kehrer lebt mit seiner Ehefrau, der Krimiautorin Sandra Lüpkes, in Münster.

Für Kriminetz beantwortete Jürgen Kehrer sieben Fragen.

Kriminetz: Bei der Jubiläums-Criminale des Syndikats in Marburg wurde dir der Ehren-Glauser für dein Lebenswerk überreicht. Auch an dieser Stelle herzlichen Glückwunsch! Wo hast du den Preis bei dir zuhause hingestellt?

Jürgen Kehrer: Ins Regal in meinem Arbeitszimmer, neben den Pokal, den ich mal bei einem Carrera-Rennen gewonnen habe.

Kriminetz: Inzwischen gibt es 19 Romane mit dem münsterschen Privatdetektiv Wilsberg. Wie kam Wilsberg zu dir?

Jürgen Kehrer: Recht spontan. Als ich eigentlich einen anderen Krimi schreiben wollte und merkte, dass der nicht funktioniert. Wilsberg ging mir dagegen ganz leicht von der Hand.

Kriminetz: Wilsberg wurde zu einem festen Bestandteil des Samstag-Abend-Programs im ZDF. Wie nah ist der Schauspieler Leonard Lansink an der von dir erdachten Figur?

Jürgen Kehrer: Ziemlich nah. Deshalb sagen in Münster ja alle „Herr Wilsberg“ zu ihm.

Kriminetz: Von einigen Autoren ist bekannt, dass sie bei der Verfilmung ihrer Werke selbst „durchs Bild laufen“. Machst du das auch?

Jürgen Kehrer: Ja. Noch nicht gesehen?

Kriminetz: Deine Ehefrau, Sandra Lüpkes, ist ebenfalls Schriftstellerin. Stehen eure Schreibtische im selben Zimmer?

Jürgen Kehrer: Nein. Das würde uns beiden die Arbeit erheblich erschweren. Wir schreiben zwar beide im selben Haus, allerdings durch zwei Stockwerke getrennt.

Kriminetz: Münster ist eine Universitätsstadt, in die du zum Studium gezogen bist. Warum bist du dort „hängen geblieben“?

Jürgen Kehrer: Ja, warum? Weil ich da einen Job gefunden habe und lange Zeit keinen besseren in einer anderen Stadt. Und weil’s mir in der Zwischenzeit in Münster immer besser gefiel.

Kriminetz: In Münster gibt es eine Syndikatsgasse – hattest du da deine Finger im Spiel?

Jürgen Kehrer: Würde ich gerne behaupten, aber die Gasse ist schon ein bisschen älter als das Syndikat.

Kriminetz: Vielen Dank, Jürgen Kehrer, für die Beantwortung der sieben Fragen.

Jürgen Kehrer: Kein Problem.

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