Sina Jorritsma im Interview zu »Friesenmagier«

Ostfrieslandkrimi-Autorin Sina Jorritsma im Interview zu ihrem neuen Buch »Friesenmagier«.

»Friesenmagier« heißt Ihr neuer Ostfrieslandkrimi. Würden Sie uns mit eigenen Worten erzählen, worum es in Ihrem neuen Buch geht?

Sina Jorritsma: Kommissarin Mona Sander von der Polizei Borkum hat zwei Eintrittskarten für eine Zaubershow auf der Insel gewonnen. Doch bevor die Vorstellung stattfinden kann, wird der Illusionskünstler tot in seiner Künstlergarderobe aufgefunden. Auf den ersten Blick sieht alles nach Selbstmord oder einem misslungenen Zaubertrick aus, denn »Magic Grave« befand sich in einem von innen verschlossenen fensterlosen Raum. Doch Mona und ihr Kollege Oberkommissar Enno Moll lassen sich nicht hinter das Licht führen und entdecken Ungereimtheiten. Schließlich gelingt es ihnen, den Mörder bildlich gesprochen herbeizuhexen (Entschuldigung, dieses Wortspiel musste sein).

Wie stellt sich die im Klappentext erwähnte Konkurrenz zwischen »Magic Grave« und »Fantastic Sallini« dar?

Sina Jorritsma: Die beiden Zauberer sind nicht nur beruflich Konkurrenten, auch privat kommen sie sich in die Quere. Da »Magic Grave« auf eine seltsame Art ums Leben kommt, wird »Fantastic Sallini« zu einem Hauptverdächtigen. Dieser Mann hat einiges zu verbergen. Wie groß seine Schuld wirklich ist, wird sich während der Lektüre des Krimis klären …

Kommissarin Mona Sander muss einen Mordfall nach dem anderen lösen. Leidet darunter ihre Beziehung zu dem Borkumer Gastwirt Jan Lummer?

Sina Jorritsma: Ja, Mona stürzt sich stets mit Haut und Haaren in ihre jeweils aktuelle Ermittlung. Im Gegensatz zu der quirligen Kommissarin ist ihr Freund Jan Lummer sozusagen der ruhende Pol in ihrer Beziehung. Er weiß, dass sie stets zu ihm kommt, sobald es ihre Zeit zulässt. Und sie ist ihm sehr dankbar dafür, dass sie bei ihm genügend Freiraum hat.

Vor einigen Jahren war der Mord an dem Zauberer »Riconelly« in der Presse, unter anderem bei der bekannten ZDF-Sendung »Aktenzeichen XY ungelöst«. Finden Sie auch manchmal Inspiration für Ihre Ostfrieslandkrimis bei Medienberichten über reale Mordfälle?

Sina Jorritsma: Ja, durchaus – wobei ich »Riconellys« Schicksal beim Schreiben des aktuellen Krimis nicht auf dem Radar hatte. Aber natürlich regt die Tätigkeit eines Zauberers die Fantasie einer Autorin an. Oft beginnt das Schreiben bei mir mit der Frage: »Was wäre, wenn …?« In diesem Fall also: »Was wäre, wenn ein ermordeter Magier in einem fensterlosen von innen verschlossenen Zimmer gefunden wird?« Allgemein lasse ich mich natürlich schon von realen Verbrechen inspirieren, wobei ich besonders grausame Taten niemals in meinen Krimis beschreiben würde. Das mögen nämlich weder meine Leserinnen und Leser noch ich selbst.

Das Interview wurde geführt auf www.ostfrieslandkrimi.de.