Sina Jorritsma im Interview zu »Nordseekeule«

Ostfrieslandkrimi-Autorin Sina Jorritsma im Interview zu ihrem neuen Buch »Nordseekeule«.

Interview zum Buch »Nordseekeule«

1. »Nordseekeule« heißt Ihr neuer Ostfrieslandkrimi. Worum geht es in Ihrem neuen Buch?

Sina Jorritsma: In Norddeich findet am Strand ein Mittelaltermarkt statt – doch das bunte Treiben mit Kunststücken, Kostümen und traditionellen Gerichten wird durch den Mord an einem Schaukämpfer erschüttert. Der muskulöse Mann kam durch den Schlag mit einer Kriegskeule ums Leben, wie sie auch in den Duellen verwendet wurde. Hat ein Gegner sich nicht mit einer Niederlage abfinden können? Oder war Eifersucht das Motiv? Der Tote wird im Zelt einer schönen Frau gefunden, die selbst spurlos verschwunden ist. Die Kommissare Köhler und Wolter müssen wieder einmal eine harte Nuss knacken.

2. Im Klappentext wird erwähnt, dass das Mordopfer Raimund Malz nicht nur der Publikumsmagnet des Mittelaltermarktes war, sondern auch eine dunkle Seite hatte. Können Sie uns dazu schon etwas mehr verraten?

Sina Jorritsma: Als die Kommissare die Vergangenheit des bulligen Mannes durchleuchten, erkennen sie ein Verhaltensmuster: Er war schon während seiner Berufsausbildung aggressiv, unbelehrbar und rechthaberisch. Die Frauen im Lehrbetrieb fürchteten sich offensichtlich vor ihm. Er hatte also einige negative Eigenschaften, die ihn das Leben gekostet haben könnten.

3. Was hat Sie dazu inspiriert, einen Krimi rund um einen Mittelaltermarkt in Norddeich zu schreiben?

Sina Jorritsma: Ich war selbst mit meiner ganzen Familie auf einem Mittelaltermarkt, wenn auch nicht in Norddeich. Aber dieses Erlebnis hat mich sehr beeindruckt. Es ist toll, wie traditionelle Handwerkskünste dort gepflegt werden – und die Schaukämpfe sind allemal einen Besuch wert, wenngleich dort mit Schwertern und nicht mit Keulen gefochten wurde. Aber man hat mir versichert, dass Keulen damals durchaus übliche Waffen waren. Und schon hatte ich die Grundidee für meinen Krimi.

4. Sie sind eine unglaublich produktive Autorin, schaffen es aber dennoch, dass sich jeder Ihrer Krimis einem neuen Thema widmet. Wie gelingt Ihnen das?

Sina Jorritsma: Vielen Dank für die Anerkennung! – Meine Schauplätze an der Küste und auf den ostfriesischen Inseln sind natürlich sehr attraktiv. Dort machen die unterschiedlichsten Menschen Urlaub, treffen aufeinander – oder fliehen vor ihrem bisherigen Leben. Jeder neue Krimi beginnt bei mir mit der Frage: »Was wäre, wenn …?« Und dann entsteht die Handlung in meinem Kopf. Außerdem schreibe ich nur das, was ich selbst gern lesen würde. Daher wird man in meinen Geschichten weder übermäßige Brutalität noch Verbrechen an Kindern finden.

Das Interview wurde geführt auf www.ostfrieslandkrimi.de.